Man kann sich diese Strahlung gut als Diagramm darstellen, wenn man die Wellenlängen (oder die Frequenzen, was nur die Reihenfolge und die Spreizung ändert) an einem Zahlenstrahl aufträgt und sich für die einzelnen Positionen anschreibt, was charakteristisch ist.
Ausgerechnet um den sichtbaren Bereich herum spielen sich die interessantesten Dinge mit den Molekülen um uns herum ab. Alle Moleküle absorbieren im UV-Bereich. Dabei geht die Energie in die Bindungselektronen zwischen den Atomen. So kann sie diese anregen (zur inneren Schwingung bringen), damit sie dann mit fremden Molekülen reagieren können, z. B. mit dem Luftsauerstoff. Pigmente bleichen dann oft aus.
Sie kann sie auch voneinander trennen, also Bindungen spalten. Es gibt ein ganzes Arbeitsfeld, der deshalb Photochemie heißt.
Nahe (am Sichtbaren) UV-Strahlung kann auch im Molekül gespeichert und dann in sichtbares Licht oder Wärme umgewandelt werden. Dann sind sie für die Bienen schon bunt, weil die auch UV sehen. Oder die Moleküle fluoreszieren oder phosphoreszieren. Dann sind sie für uns besonders interessant als optische Aufheller oder andere Effektpigmente.
Wird die Energieportion noch stärker (also die Wellenlänge noch kürzer ins Röntgenlicht), kann sie innere Elektronen in Atomen anregen und zu allerlei Abbauprozessen führen, meist auch mit Molekülveränderung. Deshalb sind die energiereichen Strahlen für die Biologie in der Regel gefährlich.
Auf der längerwelligen Seite geht es weiter zum Infrarot, IR. Wir benutzen es im Trockner der Druckmaschine oder bei der Papierherstellung. Es gibt sogar Thermometer, die mit Hilfe von IR Temperaturen messen können, also nicht nur die alten Bimetallstreifen.
Noch weiter gehen wir in die Mikrowellen, von denen man ganz bestimmte Wellenlängen benutzen kann, um ziemlich selektiv Wasser zu erwärmen. Die kennen wir von zu Hause aus der Küche.
Ich habe einmal zusammengetragen, was ich alles fand und in ein Schema eingetragen - elektromagnetische Strahlung.jpg. Wikipedia macht es gleich viel umfangreicher.