Meine Antwort:
Sofern der Bedruckstoff Poren besitzt und von Wasser benetzt wird, schlägt ein großer Teil des Wassers aus dem Farbfilm in den Bedruckstoff weg. Wesentlich langsamer geht dann die Verdunstung des restlichen und des weggeschlagenen Wassers vor sich, weil es eine sehr hohe Verdampfungswärme besitzt. Durch Darüberblasenmit warmer Luft lässt sich die Verdunstung enorm beschleunigen, weil warme Luft Wasserdampf gierig in sich aufnimmt.
Durch das Verdunsten engt sich bei Dispersionslacken und wässrigen Tief- und Flexodruckfarben auch der Lösungsraum für Ammoniak bzw. Amine ein, und sie verdunsten ebenfalls. Hier ist das Wasser also indirekt mitbeteiligt. Immerhin bewirkt dieser Mechanismus, dass eine vorher wasserverdünnbare Farbe nachher wasserfest trocken wird, weil nun das Ammoniak fehlt, das die Harzsäuren früher gelöst hatte.