Meine Antwort:
Auch wenn keiner Natronlauge mit einem Druck zusammen verwendet, ist die Prüfung auf Alkaliechtheit = Laugenbeständigkeit ein nützliches Kriterium. Oft sind Lacke leicht alkalisch, z. B. Dispersionslacke. Auch manche anderen Moleküle greifen in wässriger Umgebung andere auf eine Weise an, die sonst von Lauge kommt. Das kann sogar den Löseangriff in UV-Bindemitteln betreffen. Hier ist es hilfreich, nicht lauter solche Sonderfälle aufzulisten, sondern die Prüfung mit einer verdünnten Natronlauge auszuführen.
Hierbei sind zwei Risiken zu beachten: Das Pigment kann löslich werden, also ausbluten. Es kann aber auch chemisch so verändert werden, dass es gar nicht mehr farbig ist oder einen anderen Farbton bringt.
Sollte man in eine juristische Auseinandersetzung wegen dieser Echtheit (z. B. im Plakatdruck) geraten, lohnt sich immer, den genauen Wortlaut der aktuellen Norm nachzuschauen, z. Zt. ISO 2836. Bitte korrigieren, wer es aktueller weiß.