Frage 218, Wenn alles nach Standard läuft, wird im Offset eine 40% ige Rasterfläche (Filmwert) nach dem Druck auf Papier mit einem Tonwert von z. B. 56% densitometrisch gemessen. Welche sind die Ursachen für die Zunahme?

  • Meine Antwort:

  • Mein Lieblingsthema und ich würde gerne ausführlich darüberschreiben, wenn mich nicht gerade verschiedene Digitaldrucksysteme daran hindern würden, dies zu tun. Trotzdem möchte ich wenige Sachen hinzufügen. Der Grund warum ein 40%iges Raster mit 56,4% eins ist kommt von ganz weit früher. Ich gebe es in gekürzter Version wieder. Der Standard wurde ja nicht irgendwann aus dem Hut gezaubert, sondern ist aus vielen Durchschnittswerten zustande gekommen. Dies begann schon 1981 und irgendwann wurde sich halt auf einen Standard geeinigt (2001 glaube ich).

    Unterteilt wird die TWZ in optical und mechanical gain (=dazugewinn). Der mechanical ist, wie inkman, richtig schreibt, verfahrensspezifisch. Also Maschine, Bedruckstoff, Farbe …….

    Der optical (welcher fast noch größer ist), ist ein wenig tricky. Hier stelle man sich ein Lichtstrahl vor, der auf einen Rasterpunkt trifft und wieder heraustritt. Dieser enthält jetzt die exakten Farbinformationen. Da sind aber diejenigen die neben den Punkt eintreten und durch den Punkt wieder heraus, oder umgekehrt. Hier wird also ein optical gain erzeugt.

    Ich gebe auch Inkman recht, es wird nicht falsch gedruckt, doch viel wichtiger ist meines Erachtens, das die Spreizung der Farben untereinander stimmt. Das heißt, drucke ich alle Farben zu voll oder zu spitz bekomme ich dennoch ein gleichmäßiges Grau hin. Sollte aber mein Cyan zu spitz und mein Magenta zu voll sein da wird das ne bunte Nummer.