Frage 196, Fachsprache 5, Gammawert

  • Was beschreibt der Gammawert eines Films oder einer Druckplatte? Wie sollte er bei einem Bilderfilm sein und wie bei einem Reprofilm?

    Meine Antwort:

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    Der Gammawert eines fotografischen Films beschreibt die Steigung der Schwärzungskurve im linearen Bereich. Er wird auch als Gradation bezeichnet. Eine steile Gradation nennt man auch hart und eine flache weich, weil sich so der Kontrast ergibt.

    Ein Bilderfilm - oder auch ein Diafilm - soll möglichst viele verschiedene Halbtöne, im Schwarzweißbild Grautöne, wiedergeben. Dazu muss der Gammawert klein sein, denn dann bildet er durch unterschiedlich viel Licht gut abgestuft unterschiedliche Halbtöne ab. Er hat einen großen Tonwertumfang. In der Praxis liegen Negativfilme etwas über 1, Fotopapiere noch etwas darüber, sodass zusammen 1,5 - 1,6 herauskommen. Beide Verarbeitungsschritte teilen sich also die Beiträge zum Kontrast, und zusammen kommt etwas mehr heraus, als das fotografierte Modell hatte.

    Diafilme bringen diesen Kontrast, der einem Gammawert von 1,5 - 1,6 entspricht, gleich in einem Schritt. Das stellt man bitter fest, wenn man von einem Freund ein Dia kopieren möchte und es einfach mit einem normalen Diafilm abfotografiert.

    Bei der Reproduktion, im Schritt der Erzeugung einer Druckvorlage, sollen nur zwei Schwärzungsmöglichkeiten benutzt werden, schwarz und transparent beim Film, bei der Platte logischerweise druckend und nicht druckend. Eine sehr steile Gradation des Reprofilms und der Platte kommen dem entgegen. In der Praxis finden sich bei Reprofilmen Gammawerte bis 9.

  • Gut erklährt,doch eines macht mich stutzig: Bilderfilm und Reprofilm. Alle Filme sind zunächst einmal Dia-Filme, da mann hindurchsehen kann, daher auch der Name. Unter Reprofime sind alle Fime die zur Reproduktion benötigt werden zusammengefaßt. Es gibt Halbtonfilme, auch Lith-Fim genannt, egal ob farbig oder S/W. Diese Filme tragen eine größtmögliche Bildinformation und haben daher geringen Kontrast. Anders ist es bei den Strich-Filmen (Line-Film). Diese Filme Haben eine sehr steile Gradation, denn sie sollen nur zwischen Schwarz und Weiß (klare Substanz) unterscheiden. Um nun auf den Kopierfilm für eine Offsetdruckpatte zu kommen, dieser muß für die Kopie eine steile Gradation und hohe Dichte (Schwärzung) haben. Die Bilder sind ja schon im Vorwege gerastert, also in Tonwerte zerlegt, es wurden also nur punktuelle Bildinformationen erzeugt die nun übertragen werden sollen.

    Die Gammakurve ist nur eine grafische Darstellung einer mathematischen Funktion. Sie ist wichtiger Richtwert für die Gradationssteurung in Halbtonvorlagen.

  • inkman 26. Juli 2019 um 21:30

    Hat den Titel des Themas von „1. Frage 196, Fachsprache 5, Gammawert“ zu „Frage 196, Fachsprache 5, Gammawert“ geändert.