Meine Antwort:
Eine Messung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit ist hier noch das beste Mittel. Sie erfasst sozusagen summarisch alle gelösten Teile mit elektrischen Ladungen, also Ionen. Und der Hauptbestandteil von FM - Konzentraten ist der pH - Puffer, eine Mischung aus Salz + Säure, also ionenbildende Stoffe. Je höher der Zusatz dosiert wird, desto höher steigt auch der Leitwert.
Jetzt startet das Brauchwasser keineswegs bei Null. Je nach Wasserqualität kann damit bei gleicher Zusatzmenge ein eigener Leitwert resultieren. Um diese Ursache mit zu erfassen, stellt man eine Eichkurve auf mit 1, 2, 3 usw. Prozent des Konzentrates im verwendeten Wassers bei Raumtemperatur. Darin steht die Leitfähigkeit in µSiem/cm gegen Zusatzmenge aufgetragen.
Misst man nun im Maschinenwasser einen bestimmten Leitwert, so kann man ihn auf 20 °C umrechnen und in der Grafik die zugehörige Konzentration ablesen.
Wenn das Maschinenwasser noch Isopropanol enthält, müssen die Eichkurven mehrfach aufgestellt werden, komplett für z. B. 5 % IPA, noch einmal für 8 % usw. Im Maschinenwasser muss dann erst der Alkoholgehalt bestimmt werden - und dann der Konzentratgehalt. Da Isopropanol viel geringer dissoziiert (in Ionen zerfällt) als Wasser, drückt es nämlich den Leitwert.
Im Laufe von Auflagen werden auch elektrisch leitende Verunreinigungen ins Maschinenwasser aufgenommen. Der Leitwert wir dadurch immer etwas höher sein als sein Anteil nur aus der Konzentratmenge. Das ist jedoch nicht gefährlich: Ist die Pufferkonzentration einmal wirklich zu niedrig, reagiert der pH und sensibilisiert uns. Schlimmer wäre ein unentdeckter zu hoher Konzentratgehalt. Die gelösten Salze greifen die Trockenstoffe in der Farbe an und deaktivieren sie so. Diesen Fehler bemerkt man also erst, wenn der Schaden bereits vollständig passiert ist.