Im Durchdruck habe ich nur angelesene Kenntnisse. Damit wir eine nützliche Sammlung erhalten, bitte ich jeden, der sich tiefer auskennt, an einer Verbesserung mit zu arbeiten. Vielleicht hat jemand deutlichere Aufnahmen?
Im Durchdruckverfahren wird die Farbe durch die Form hindurch auf das Substrat aufgebracht - daher der Name. Eines der ältesten Verfahren ist der Schablonendruck, also eine Variante des Durchdruckes.
Siebdruck: In der modernen Technik verwendet man feinmaschige Siebe, die als Halter fungieren. Auf ihnen sind die nichtdruckenden Stellen als z. B. Polymerschicht-Partien aufgebracht. Diese Schichten sind meist deutlich dicker als das Sieb selbst. Eine Rakel streift die Farbe über das Sieb und presst sie hindurch auf den Bedruckstoff.
Der Siebdruck bringt die dicksten Schichten unter den 4 klassischen Verfahren auf. Während Offset, Flexo und Tiefdruck bei etwa 1 µm Schichtdicke liegen, schafft der Siebdruck locker 20 µm und mehr. Das spürt man deutlich mit dem Finger, wenn man darüber streicht. Außerdem erkennt man unter dem Fadenzähler die gröberen Strukturen und eine Art Böschung an den Rändern. Oft sieht man auch die Abdrücke der Siebmaschen um Druckelemente herum als Zackenränder.
Im Siebdruck kann man plane, flächige Objekte bedrucken, also Bögen. Es lassen aber auch einige Formkörper bedrucken, was das Verfahren für besondere Fälle attraktiv macht. Die hohe Schichtdicke und die Anpassbarkeit an strukturierte Oberflächen erlaubt das Drucken sogar auf Textilien.
Die wichtigste Stärke des Siebdruckes in der grafischen Industrie ist klar die hohe Schichtdicke. Dicke UV-Lackierungen gehören hier hinein und Effektdrucke mit besonders sperrigen Pigmenten bis hin zu phosphoreszierenden Farben (Nachleucht-, Nachtleuchtfarben).
Im Internet werden „digitale Siebdrucke“ angeboten. Soweit ich sie überprüfen konnte, handelt es sich um meist haarsträubende Werbeausdrücke für Ink-Jet-Techniken. Einen echten Siebdruck, der direkt aus Daten durch ein Sieb druckt, habe ich nicht gefunden. Eine Ausnahme gibt es jedoch mit dem Markennamen „Risographie“ von einer japanischen Firma Riso. Hier wird in einem datengesteuerten Drucker eine Siebfolie (Master) im Apparat bebildert und erlaubt dann wirtschaftlich kleine und mittlere Auflagen. Die Maschinen arbeiten meist als Einfarben-Maschinen, bei denen immerhin unterschiedliche Farben aus einer angebotenen Palette gedruckt werden können.