Frage 86, Rasterpunkte elektronisch erzeugen

  • Wie werden die Größen der Rasterpunkte für z. B. eine 60% ige Rasterpartie im AM – Raster bei der elektronischen Belichtung eines Films oder einer Platte gesteuert?

    meine Antwort:

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    Während in der fotomechanischen Rasterpunkterzeugung entweder gezielte Unschärfen (Projektionsraster) oder eine Rasterfolie im Kontakt verwendet werden, setzt sich bei der Belichtung mittels Laser oder Lichtventil jeder Rasterpunkt aus einzelnen, scharf abgebildeten Pixeln zusammen. Es werden also viele winzige Punkte belichtet, die zusammen den Rasterpunkt ergeben.

    Hier ergeben sich große Freiheitsgrade für die Form der Rasterpunkte. Man kann in periodischen Rastern (AM) Kreise, Quadrate, Ellipsen einsetzen. Man kann aber auch ganz irrwitzig scheinende, aber raffiniert wirkende Rasterpunktformen erzeugen, z. B. kleine Flügelräder (Sandy P) oder Kästchen mit Defektstrukturen. Und damit kann man den Punktschluss-Effekt sogar in periodischen Rastern ganz weit zurückdrängen. Und man kann die nichtperiodischen Raster (FM) erzeugen, ein offenes Tor zu gesteigerter Bildqualität.

    Das physikalische Auflösungsvermögen der Platte muss allerdings fein genug sein, dass schon die Pixel als Bildelemente scharf abgebildet werden. Bei den Filmen war das nie ein Thema, weil deren Auflösungsvermögen schon sehr lange wesentlich feiner war und noch immer ist.