Was bedeutet es, wenn z. B. das Cyan auf dem Gummituch des Gelbwerkes an den Abrisskanten von Druckflächen klebrig oder gar trocken aufbaut?
meine Antwort:
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Dann schlägt tatsächlich in der kurzen Zeit zwischen den zwei Werken schon so viel Verdünner (Mineralöl oder Fettsäureester) in das Papier weg, dass der Druck deutlich klebrig wird. Die klebrigen Anteile sammeln sich bei der Spaltung hinter dem Nipp und können nicht mehr weiter ziehen, wenn die Abrisskante der Druckfläche kommt. Dann bleiben sie da und können klebrige Wülste oder gar Krusten bilden. Sie markieren im Druckbild als Aussetzer. Es kann dort auch zu Rupferscheinungen kommen.
Diese Erscheinung muss nach hinten stärker werden, bei langsamem Maschinengang ebenso. Hier passen Wegschlaggeschwindigkeit der Farbe und Saugverhalten des Papiers nicht zusammen. Kurzfristig und nur in der Not hilft etwas Leinölzusatz zur Farbe. Besser wäre es aber, eine langsamer wegschlagende Farbe oder ein weniger stark saugendes Papier zu nehmen.
Die Abb. Aufbauen Gummi Abrisskante.jpg zeigt ein etwas unscharf gelungenes Beispiel von solchem Aufbau schon im eigenen und erst recht im Gelbwerk.