ohne Anlage - waagrechter Stand variiert zwischen den zwei Greiferstangen

  • Guten Tag Tiegeldrucker,


    wenn ich den Tiegel ohne Anlage benutze variiert der waagrechte Stand zwischen den zwei Greiferstangen um ca. 1 mm.
    Kann man das vieleicht reparieren, einstellen?


    Danke und mfG

  • Hallo Hansjörg,


    ohne Marken ist ein registerhaltiger Druck nicht möglich.Differenzen entstehen einmal durch die seitlichen Papieranschläge,die mit etwas Luft zum Papier stehen sollen damit der Bogen nicht klemmt.Eine Verschiebung der Greiferkante tritt ein wenn der Drucksteller erst nach den Greiferschluß betätigt wird,betrifft jedoch nur den einen Bogen. Wenn jedoch die Greifer das Papier unterschiedlich greifen,also jeder 2. Bogen eine Differenz zeigt, liegt ein Fehler vor.Dazu einen Greifer mit einem Klebepunkt kennzeichnen um den defekten Greifer zu ermitteln.Ist der entsprechende Greifer ermittelt,kann die Fehlersuche bei diesem Greifer erfolgen.Sichtprüfung: Ist etwas verbogen, öffnet und schließt der Greifer richtig, usw. Eine Ursache kann auch ein veränderter Öffnungswinkel des betroffenen Greifers sein.Dazu die justierbare Verbindung zwischen Greiferschaltwerk und Greifer überprüfen.

  • Hey Boston Presse,
    Danke, für die Antwort, ja jeder 2. Bogen hat eine Differenz.
    Die Verbindung wäre diese lange Schraube mit Feder? Verbogen ist meiner Meinung nach nichts.
    Aber ich denke werde mit dieser kleinen Differenz leben, bevor ich mehr verstelle. :whistling:


    Danke

  • Hallo Hansjörg,


    nicht die Schraube mit der Feder,sonern das kleine Teil mit der Kugelpfanne, welches den Greifer öffnet (da wo der Greifer angeschraubt ist).Der Scharnierstift kann mit einem kleinen Schraubenzieher entfernt werden und dann kann nach lösen der Kontermutter das Verbindungsstück verstellt werden.Der Öffnungszeitpunkt des Greifers kann so eingestellt werden.

  • Ja, das sind die richtigen Schrauben.Nr. zwei ist die Kontermutter vom Verbindungsstück,durch heraus bzw. hineindrehen des Gewindes verändert sich der Öffnungswinkel und damit der Greiferrand.Welchen Greifer justieren ist eine gute Frage,die ich so nicht beantworten kann.Hier ein Richtwert: Greifer Öffnung ca.17mm, Papier im geschlossenem Greifer (nach der Übergabe durch die Saugerstange) ca. 5mm.
    Viel Erfolg.

  • Manchmal hilft einfach nur mal die Stapelhöhe oder die Blasluft zum Stapel zu ändern,
    und schon passt es wieder perfekt.
    Oder den ganzen Stapel in der Anlage nach links oder rechts verschieben, wenn es das Format zulässt.
    Oft liegt es an minimalen Kleinigkeiten.

  • Hallo Boston Presse,


    ich bin schon davon ausgegangen, daß es an einem oder sogar an beiden Greifern liegen muss.


    Ich denke aber, daß in vorliegendem Falle nicht die Greiferöffnung bzw. Schließzeitpunkt verstellt ist, sondern die Greifer etwas verbogen sind.
    Er hat ja anscheinend nichts an der Schraube verstellt.


    Stanze auch an einem Tiegel mit nicht 100%igen Greifern.
    Habe zum Beispiel das Problem, daß wenn der Anlagestapel mehr als 1 Strich schräg gestellt wird, 1 Greifer das Papier nicht richtig fasst.
    Eben wegen dem verbogenen Greifer. Auch daß wie im beschriebenen Falle Standunterschiede da sind.


    Mit Änderung der Luftzufuhr oder Stapelhöhe lässt sich das meistens aber beheben und es passt dann auch bei jedem Bogen,
    und weniger mit dem ändern des Greifer-Schließzeitpunkt. (Alles schon ausprobiert)


    Es gibt nämlich die Gefahr, wenn der Greifer zu spät zumacht, daß der Bogen minimal wieder rausrutscht,
    wenn er zu früh zumacht, dicker oder gewölbter Karton gegen den halb geschlossenen Greifer stößt und gar nicht aufgenommen wird.


    Eigentlich ist es ja egal für den Passer, wenn ein Greifer verbogen ist oder etwas weiter vorne steht, wichtiger ist daß der Bogen zum exakt gleichen Zeitpunkt von den Saugstange an die Greifer übergeben wird.
    Ob der Bogen dann 1 mm mehr oder weniger im jeweiligen Greifer ist, ist ja eigentlich Nebensache.


    Darauf wollte ich hinweisen.


    Vielleicht ist ja aber wirklich was an der Schraube verstellt, dann stimmt natürlich das von Dir geschriebene.

  • Hallo Jocero,


    diese geschilderten Erfahrungen habe ich auch schon gemacht und kann ich bestätigen.In vielen Fällen ist ein verbogener oder beschädigter Greifer die Ursache,gerade wenn jeder 2.Bogen betroffen ist.Angeblich scheint das jedoch nicht der Fall zu sein.Das Greifersystem ist ein empfindlicher Punkt beim OHT.
    Deine weiter unten geschilderte Meinung über den "Passer" kann ich jedoch nicht teilen. Der Übergabezeitpunkt an den Greifer und der Greiferschluß sind zwei ganz unterschiedliche Funktionen und beeinflussen sich gegenseitig, auch die Saugerkippung spielt eine wichtige Rolle. Wenn registerhaltig gedruckt wird,also mit Marken,gleicht die Registeanlage geringe Differenzen beim Greiferschluß aus.Wird jedoch ohne Marken gedruckt (warum?) und ein Greifer schließt anders (egal wodurch) muß es zu Differenzen kommen. Das war hier die Frage. Verbogene Greifer gibt es öfter und sind die häufigste Ursache; aber es kann auch Verschleiß an der Kugelpfanne oder dem nur 6mm starken Scharnierbolzen sein. Beides sind Verschleißteile,daher gehe ich nicht davon aus, daß die Einstellungen verändert worden sind. Ich habe schon Bolzen gesehen,die durch Abnutzung nur noch 3mm stark waren. Da entsprechende Ersatzteile nicht immer sofort zur Hand sind,kann nach erfolgter Justage erst eimal weiter gearbeitet werden.

  • @Jocero und @Boston Presse


    ich tendiere eher auf einen minimal, aber minimal verbogenen Greifer, wenn ich mit dem Finger über die Greiferfläche fahre, spüre ich eine leichte Delle/Unebenheit. Ich denke der wird in den Jahren schon mal einen "RUMS" mitgekriegt haben.


    Aber auf jeden Fall toll und interessant bei euch mitzulesen. ;)
    danke

  • Wenn registerhaltig gedruckt wird,also mit Marken,gleicht die Registeanlage geringe Differenzen beim Greiferschluß aus.Wird jedoch ohne Marken gedruckt (warum?) und ein Greifer schließt anders (egal wodurch) muß es zu Differenzen kommen.


    Ich drucke nicht auf dem Tiegel, sondern vor allem perforieren und rillen.


    Gerillt wird bei mir vorzugsweise im Endformat, damit nicht nochmals geschnitten werden muss. (wegen Auftragen etc.)


    Ich habe auch einen Auftrag auf 60g Papier mit 10 Querperforationen im A4 (gibt es nur im Endformat zu kaufen)
    und muss somit ohne Anlage arbeiten.
    Gerade beim Auftrag mit der Perfo merkt man sofort wenn es nicht sauber anlegt, und gerade beim Einrichten habe ich öfter das Problem, daß jeder 2 Bogen anders ist ( 2-3 mm)


    Vor allem die Betätigung des "Florpostschiebers" bringt meist sofortige Abhilfe.
    Bei Karton ab 300g muß ich meist mit dem Stapel bis an die äußerste rechte Kante damit es passt (jeder Bogen wie der andere)


    100% wird man ohne Marken auch nicht mit neuen Greifern erreichen, wobei eine perfo mit 5/100 mm Abweichung
    ich noch als perfekt ansehe.

  • Danke für die Informationen.
    Die Ungenauigkeiten beim Einrichten können durch zu späten Druck anstellen verursacht werden. Der Druck sollte immer vor dem Greiferschluß angestellt werde,egal ob mit oder ohne Marken gearbeitet wird. Für das 60g Papier würde ich einmal die dukelrote Saugerschiene probieren.


    5/100mm sind mehr als perfekt, ohne Marken - eine SUPERMASCHINE

  • Halihalo,
    also der Lösungsvorschlag mit dem Papier weiter nach rechts zu wandern, hat bei der letzten Arbeit super funktioniert.
    Wird bei größeren Bögen natürlich nicht so gut funktionieren, aber so oft kommt das nicht vor.
    DANKE