Eure Erlebnisse mit " freischaffenden "

Hallo Kollegen,

mich würden mal Eure Erfahrungen mit freischaffenden Druckern interessieren, bin ja selbst einer dieser " Gattung "
Man hört ja mal hier und da - ja kann man machen oder nein auf keinen Fall hatten schon schlechte Erfahrungen.
Kennt Ihr welche oder habt schon mit ihnen gearbeitet ?!
Das Thema Zeitarbeit hatten wir ja schon.. :wacko:

Gott grüß die Kunst
Norbert

Hallo Günter,
das schreibe ich dir pn

Norbert

nur soviel, ich wurde nicht so ganz freiwillig ein " freischaffender "
vor ca. 6Jahren ging die Firma in der ich arbeitete in die Insolvenz, - Arbeitslos -
Nur eine Zeitarbeitsfirma bot sich mir für 7,50 an, an einer 70/100 im Drei-Schichtbetrieb.
Für einen Familienvater mit 3 Kindern ein Witz, wenn nicht sogar eine Unverschämtheit !
Also wurde ich Selbständig als freischaffender Drucker.....so einfach, wenn auch nicht gewollt.

Gott grüß die Kunst
Norbert

Wenn eine Firma ihren Mitarbeitern solch Modell vorschlägt, dann handelt es sich ziemlich wahrscheinlich um Scheinselbstständigkeit. Wo sollen die denn sonst noch arbeiten? Wie sollen sie sich aus dem Firmengefüge lösen? Das muss ja alles sein.
Scheinselbstständigkeit kann teuer werden.

Erfahrungen mit Freischaffenden habe ich noch nicht gemacht. Ich finde das aber durchaus dufte. Gut, als Familienvater gibt es besseres. Das Rumgereise ist sicher stressig.
Ich selbst habe mal überlegt, ob ich das so mache, aber die Übergänge zur Scheinselbstständigkeit wären mir zu knapp. Eigentlich wollte ich das nur, dass ich "eigene Aufträge" annehme und trotzdem noch in der Firma arbeite, aber eben lockerer. Wenn also nichts zu tun ist, bin ich auch nicht da. Hat für beide Seiten Vorteile. Und viele Versicherungen würden wegfallen.

Zitat von Druckerpapst

Bisher habe ich noch garkeine Erfahrungen mit freischaffenden gemacht.
Allerdings habe ich mal in einer relativ grossen Firma gearbeitet, wo der Chef auf einer Betriebsversammlung ein Modell vorgestellt hat, in dem seine Mitarbeiter alle freischaffende wären. Er hat uns recht anschaulich dargestellt, welche Vor- und Nachteile dies für das Unternehmen hätte und auch welche Vorteile der Mitarbeiter hätte. Ich persönlich fand das Modell zwar interessant, habe mich aber auf Grund der zu grossen unsicherheit dagegen entschieden. Der Chef hat aber auch niemanden gedrängt, dieses Modell mitzumachen, er hat es lediglich angeboten. Wieviele Mitarbeiter schliesslich auf dieses Angebot eingegangen sind weiß ich leider nicht, da ich kurz drauf das Unternehmen verlassen hatte. Dies hatte aber andere Gründe.

das hört sich nach einem " unmoralischem Angebot " an, kann sein muß nicht....
ich zumindest akquiriere meine Kunden selbst, kein Sub-Unternehmer, bzw. Schein-Selbstständiger
Echte Selbständigkeit mit allen Vor-und auch Nachteilen
Habe noch Termine frei ...

Norbert

Zitat von EHST

Erfahrungen mit Freischaffenden habe ich noch nicht gemacht. Ich finde das aber durchaus dufte. Gut, als Familienvater gibt es besseres. Das Rumgereise ist sicher stressig.
Ich selbst habe mal überlegt, ob ich das so mache, aber die Übergänge zur Scheinselbstständigkeit wären mir zu knapp. Eigentlich wollte ich das nur, dass ich "eigene Aufträge" annehme und trotzdem noch in der Firma arbeite, aber eben lockerer. Wenn also nichts zu tun ist, bin ich auch nicht da. Hat für beide Seiten Vorteile. Und viele Versicherungen würden wegfallen.

sagen wir mal so, das rumgereise macht mir persönlich nicht soviel aus, man lernt interessante Menschen kennen, viel positives hin & wieder mal negatives,
im großen und ganzen passt das schon, allerdings kommen meine Kinder in den Ferienzeiten meist zu kurz, das ist die Zeit wo ich normalerweise gut zu tun habe.
Es läuft ganz einfach so ab - ein Anruf, haben Sie von bis Zeit für uns zu produzieren, wird die Maschine geklärt, sonst noch ein paar Sachen wie z.B. der Stundensatz
meistens wird der akzeptiert und dann gehts auch schon los......nur drucken, zum putzen bin ich ja zu teuer wichtige Sachen teile ich dem Betriebsleiter mit,
ob die dann umgesetzt werden oder nicht, nicht mein Problem - hin und wieder sind auch ein paar Spezialisten dabei die ihre schon bei Arbeitsbeginn total verwanzte Maschine
mir anlasten - der kommt ja so schnell nicht wieder, aber im großen und ganzen ist das schon O.K.
noch was, wegen einem Tag fahre ich natürlich keine 200 Kilometer, das müssen dann schon ein paar mehr sein....
Habe noch Termine frei..

Gott grüß die Kunst
Norbert

Mal indiskret gefragt. Kommt da (auf ein durchschnittliches Jahr gesehen) mehr bei rum als bei einer Festanstellung?

Zitat von EHST

Mal indiskret gefragt. Kommt da (auf ein durchschnittliches Jahr gesehen) mehr bei rum als bei einer Festanstellung?

wenn du gut bist und viele Aufträge hast fährst du auch nicht schlechter damit,
Millionär wirst Du nicht
allerdings gibt es auch andere Zeiten - alles ein für und widder
das will sehr gut überlegt sein...

Norbert
Habe noch Termine frei...

Zitat von andreas

Einmal hatten wir vor einigen Jahren 2 für 3 Wochen angestellt, es wäre besser gewesen die Schichten ausfallen zu lassen. Sie waren langsam und konnten alleine nicht annähernd die Qualität produzieren die verlangt war. Seitdem hat sich für mich dieses Thema erledigt.

Hallo Andreas,

solche gibts natürlich leider auch, das sind dann die, die in ihren Firmen die Kündigung kassierten aufgrund schlechter Leistungen,
dann machen wir uns halt selbständig ... Gruselig...

Jedoch zu deren Entschuldigung, nicht jeder kann, wenn er neu in einer Firma ist sofort voll Gas geben,
wenn natürlich nach ein/zwei/drei Tagen immer noch nicht die verlangten Ergebnisse kommen,
am besten sofort stoppen..

Genau diese " freischaffenden " sind es dann, die den Ruf der " Guten Freischaffenden " immens schädigen.
Von dieser Gattung gibts ja nicht so viele wie bei den Mediengestaltern - die Freelancer -in fast jeder Agentur ein fester Bestandteil,
auch bei denen gibts gute und nicht so gute, wie überall, in jeder Branche, in jedem Betrieb...

Was wird denn eigentlich vom freischaffenden verlangt, er ist da um der Druckerei über eine schwierige Zeit hinwegzuhelfen,
er kennt den Betrieb nicht, keinen einzigen, kennt die Aufträge nicht, in jeder Firma wird eine " andere Qualität " verlangt,
kennt keinen einzigen Ablauf, wo bekomme ich die Platten, Papier, usw. muß sich erst zurechtfinden,
beim einen gehts schneller beim anderen langsamer,
du würdest deinen Druckern ein Armutszeugniss ausstellen, wenn die Aushilfe genauso gut & schnell wäre, wie deine eigenen Leute.

Ich war vor ca. 3Jahren in einem reinen Roland-Betrieb zur Aushilfe, konnte und kann bis heute mit Roland nichts anfangen,
liegt mit Sicherheit nicht an den Maschinen, bin halt a Heidelberger, ich persönlich fand meine Leistung nicht berauschend,
wollte schon am 3.Tag das " Handtuch " werfen - der Betriebsleiter sah das aber anders - zum Schluß wurden 7 Wochen daraus.
So sind die Ansprüche von Firma zu Firma eben unterschiedlich,
Sollte ein paar Monate später wieder aushelfen was ich jedoch ablehnte - entweder ich führe meinen Job zu mindestens 90% gut aus - oder ich lasse es eben bleiben,
bekam von der Firma dann sogar noch eine Festanstellungs-Anfrage - was ich bis heute nicht verstehe....

Ich persönlich nehme mir nicht das Recht heraus zu sagen ich wäre einer der Besten in diesem Job, ich denke ich bin ganz gut und irgendwo gibts immer einen der besser ist
andererseits bestehe ich seit fast 6 Jahren in dieser Branche als freischaffender, das sollte für meine Qualität sprechen

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Habe noch Termine frei 0172 - 8121817 oder derkolb@t-online.de

Gott grüß die Kunst
Norbert