Bodenbelastung

  • Hallo liebe Offsetdrucker,


    ich bin mit meinem Latein am Ende und brauche eure Hilfe:


    Wir wollen zwei Tiegel anschaffen und evtl. auch eine neue Offsetmaschine.
    Die Hersteller haben uns eine mindeste Bodenlast von 3500kg/m2 genannt - also 35kN/m2. Darunter keine Chance die Maschine aufzustellen.


    Die Fundamentfläche vom Heidelberg GT beträgt 1,08x0,54 = 0,6 m2. Das Eigengewicht beträgt 2250kg.
    Wenn ich nun die Last berechne komme ich auf 3750kg/m2. Wieso sollten also 3500kg/m2 reichen? Von einer Stoßzugabe sehe ich hier leider nichts - bei den Polar Schneidern werden 20% Zugabe genannt.


    Sämtliche Mietobjekte sind bis jz wegen der Bodenlast rausgefallen - nun habe ich bei einer befreundeten Druckerei angefragt, was die für eine Bodenlast haben….
    Im Produktionsbereich wo zwei GTO52 4 Farben, zwei Zweifarben, zwei kleine Tiegel und ein Zylinder stehen haben sie angeblich nun jetzt nur 15kN/m2 - also 1500kg/m2!
    Die Halle ist in vier Sektoren aufgeteilt mit 5 / 10 / 12,5 / 15 kN/m2 und dort laufen einige Druckmaschinen seit Jahren problemlos.



    Was stimmt nun - die 35kN/m2 oder reichen wirklich 15 aus? Meine Immobilienmakler sind schon ratlos, weil es hier kein einziges Objekt mit besagter Bodenlast gibt --> müssten eine neue Halle bauen. Tun die Hersteller maßlos übertreiben, oder hat diese Druckerei einfach nur "Glück"? Habe mit KBA telefoniert - sie meinten, dass sie die Maschine dort nie im Leben einliefern würden, weil 1500kg nicht reichen…



    Vielen Dank für eure Hilfe!





  • Wenn die Bodenbelastung nicht ausreicht, beginnt die Maschine zu schwingen.
    Neben Schäden am Gebäude ist es unmöglich Bogenlauf und Passer im Druck auf die Reihe zu bekommen.


    Wir haben aus diesem Grund das Fundament der Druckerei mit 6.000 kg/m2 ausgelegt.
    Leider waren wir zwischenzeitlich gezwungen einige kleinere Maschinen ins Bürogebäude einzubringen. Dort ist die Bodenbelastung mit 2.500 kg/m2 aber zu gering. Wir haben uns mit der Unterlage von etwas größeren Stahlblechen beholfen. Diese verteilen den Druck auf einer etwas größeren Fläche. Das funktioniert jetzt seit einigen Jahren problemlos.


    Viele Grüße
    Olaf

    Dumme Menschen machen den selben Fehler immer wieder,
    schlaue Menschen machen neue.

  • Danke für die Rückmeldung!
    6000kg/m2 hat hier niemand - da mussten wir was bauen... Wir würden maximal eine Viertelbogen kaufen oder eine digitale HP Indigo.


    Der Boden im neuen Gebäude hat 1,5% Gefälle zur Mitte hin, weil dort früher ein Abfluss war. Jetzt würde ich gerne die Neigung ausgleichen und gleichzeitig die Last besser verteilen. Wie heißen solche Platten dafür? Es geht erstmal nur um einen A4 und einen A3 Tiegel - die Indigo hätte ein eigene Podest.
    Wie sieht es mit der Schalüubertragung aus - das Klopfen - reicht das Eigengewicht des Geräts oder muss ich den Tiegel vl. entkoppeln auch noch?


    Das Problem ist, dass das Haus 1969 gebaut worden ist und es nur sehr schlechte Pläne gibt. Es ist zwar nicht unterkellert, aber man weiß nicht wie gut der Boden ist. Es ist ein schwarzer Gussasphalt. Mehr wissen wir nicht und das ist halt nicht gut...


    Meine Überlegung ist, dass wir den Boden aufgießen und so die 1,5% ausgleichen. Gussasphalt ist weich und da würden die Maschinen mit der Zeit etwas einsinken - aber wenn man einen ganz harten Boden daraufgießt durfte sich das erledigt haben, da die Last ja dann viel großer aufgeteilt wird.

  • Kennt sich von euch keiner mit den gewichten aus?
    Im jetzigen Gebäude stehen die Maschinen am Fundament - im neuen Gebäude eben auf gussasphalt, daher meine Frage wegen der Belastbarkeit oder Möglichkeiten zur lastverteilung