Großauflage Pre-Print

  • Hallo,
    wir drucken im Moment an einem größeren Auftrag Briefbogen:


    Vorderseite Grün/Schwarz
    Rückseite Grau


    Da Preprint ja im allgemeinen recht anfällig für Feuchtigkeit ist,
    haben wir aus Anlage-Passergründen (wegen Papierverzug)
    mit der Vorderseite begonnen (randabfallender Rasterverlauf,
    im oberen Drittel).


    Gedruckt wird momentan im DW 3+4.


    Nun meine Frage zur Rückseite:
    um den Farbaufbau beim Widerdruck so gering wie möglich auf
    den Gegendruckzylindern zu halten, in welchem Werk würdet ihr empfehlen
    die Rückseite zu drucken?


    Maschine ist eine Fünffarben....


    "Gefühlsmäßig" würde ich im zweiten Werk drucken um den "Weg" des Papiers
    vor dem Widerdruck so "kurz" wie möglich zu halten....


    Was sagt ihr? Vielen Dank schon mal!

  • Ich würde sagen, das ist doch egal in welchem Werk Ihr druckt.
    Es läuft ja vormutlich dann nur 1 Werk.


    Außer Ihr habt eine Wendemaschine mit einem speziell beschichteten Gegendruckzylinder.
    Aber dann hättet Ihr ja den Auftrag in einem Durchgang gedruckt.


    Ich kenne leider den Farbton nicht, normalerweise baut auf dem Gegendruck bei Preprint nichts auf.
    Außer bei manchen Pantonefarben kann das schon mal passieren.


    Ich hätte da aber eher mit der Rückseite begonnen, hast ja dann schon den Streckgang gespart.

  • ... ja, es geht um Farbaufbau.


    der letzte Absatz in meinem letzten Posting
    war nur eine Erklärung, warum wir dieses Mal
    mit der VS begonnen haben.


    "Warum sollte es sich im ersten Druckwerk anders aufbauen als im letzten Druckwerk. :?:"


    War mir nicht sicher ob je mehr Transferzylinder dazwischen sind bis zum eigentlichen DW,
    was die Rückseite druckt, sich die Farbe eben eher aufbaut...

  • Würde in einem gewissen Rhytmus einfach den Gegendruck mit waschen. Fertig!
    Beim Stapelwechsel oder nach 2,3,... Wagen. Eben dann wenn es mit Aufbauen los geht.


    Hatte es noch nie das es schon nach 1.000 Bg. losgeht. Das bedeudet nicht das es das nicht gibt


    Achtung! Nur so viel Druck wie nötig. Das nichts walkt, reibt, drückt...!


    Ich bin der Meinung, dass das DW egal ist. würde min. in einem vorher entpudern.


    Die Auflage würde mich auch interessieren.

  • Wieso entpudern.....bei prepint bzw soporset hab ich generell bis auf ein paar ausnahmen ohne pudern gedruckt, bzw wenn ich zuerst mit der Rückseite angefangen habe, und wenn man sachte mit feuchtigkeit und druckbeistellung umgeht und nach dem drucken es gut verpacken tut, so das kein, bzw wenig feuchtigkeit ins Material eindringen kann, hat man in der regel auch keine schwierigkeiten mit wellenbildung des Materials.
    Soporset bzw Preprint material hat ne feuchtigkeit zwischen 25 bis 35%, soweit ich es in Erinnerung habe!


    Gruß

  • Das was hier aufbaut ist auch kein Puder sondern die Farbe nehme ich an


    Wenn man auf Soporset 280% Farbbelegung hat und die Maschine mit 15.000 Bg/h läuft
    wird man nicht ganz um's Pudern drum herum kommen.


    Wir stretchen alles ein wenn es nicht gerade gedruckt wird. Da wird auch nichts wellig.

  • @ all:
    Vielen Dank für eure Antworten! :)


    Ich habe dann folgende Vorgehensweise gewählt,
    mit der ich am Ende auch gut zurecht kam:


    erst Vorderseite gedruckt, Puderung mit max. 2%
    Danach Rückseite im II. DW, bei jedem Stapelwechsel (aller 7.000 Bogen)
    abwischen des Gegendruck, somit sind wir problemlos durch die Auflage gekommen.
    Da wir im 35x50 Format drucken wurde das Papier nach dem vorschneiden wieder eingepackt (eingestretcht)
    und erst unmittelbar vor dem Druck ausgepackt.


    Als Papier-Sorte hat sich übrigens das "OnBusiness" 80g/m² von DeutschePapier bestens bewährt.
    Fazit:
    Im Gegensatz zu manch anderem billigerem PrePrint (zB. PlanoDynamic etc.) ist hinundwieder
    ein etwas höherer Preis/Palette in Hinsicht auf möglich auftretende Druck-Probleme bei größeren Auflagen besser investiert.



    Die Auflage betrug übrigens 100.000 Stück, 2/1-farbig.