• moin mädels und jungs,


    an meiner kiste habe ich einen leitwert von 1200- 1400. alles was drunter oder drüber ist ist total mies.
    muss man halt öfters die filterwechseln um länger sauberes wasser zu haben. :biggrins:


    wobei in vielen büchern steht das der leitwert von 800- 1200 sein sollte....
    aber laut erfahrung liegt es auch viel am zusatz..... und am papier ....
    ich hatte mal mal nen auftrag gedruckt mit einem leitwert von 1300.... anschliessend hatte ich ein anderes papier und inerhalt von minuten stieg mein leitwert auf 1700 ....
    folge war natürlich das ich sehr oft gummi-waschen musste.


    die nachbar maschine hat meist einen zwischen 2300 - 3000.....
    soviel zum leitwert und richtlienien....... :kltschen: :biggrins:


    aber wenn die kiste so wie sie eingestellt ist sehr gut läuft würde ich alles so lassen.



    grüße



    70000cph

  • Was spielt der Leitwert für eine Rolle?


    Interessant für die Prüfung der Konzentration eines Feuchtmittelzusatzes ist der Leitwert. Der Leitwert ist eigentlich nur ein Hilfswert. Die Leitfähigkeit wird in der Einheit Mikrosiemens(yS) ermittelt. Mit dem Leitwert wird gemessen, wie hoch die elektrische Leitfähigkeit, z.B. von einer Flüssigkeit ist. Wie Sie sicherlich aus dem Physikunterricht wissen, ist Wasser ein schlechter elektrischer Leiter, aber sobald Salz hinzugefügt wird, erhöht sich die Leitfähigkeit bzw. sinkt der elektrische Widerstand. Im Prinzip ist das die Funktionsweise der Leitwertmessung, mit dem die elektrische Fließfähigkeit in einer Flüssigkeit erfaßt wird.


    Messen wir die Leitfähigkeit von Leitungswasser, so würde uns die Skala des Meßgerätes in der Regel einen Wert zwischen 100 und 900 ym anzeigen. Würden wir jetzt einen Feuchtmittelzusatz beimischen, so ist sicher, daß der Leitwert über den des Leitungswassers ansteigen wird. Der Grund dafür ist, daß Feuchtmittelzusätze Salze, wie z. B. Puffermitte (Salze)l und Komplexbildner enthalten.


    Die Frage nach dem richtigen Leitwert kann nicht beantwortet werden, da die Leitfähigkeit individuell festgelegt wird, je nachdem welcher Zusatz benutzt wird.


    Es ist nicht möglich, die Konzentration des Feuchtmittelzusatzes über dem pH-Wert zu bestimmen. Damit ist auch nicht feststellbar, wie hoch die aktuelle Konzentration ist, denn die meßbare (graphische) Kurve des pH-Wertes würde irgendwann abfallen und zu einer Geraden verlaufen. Das heißt, ist mit dem Zusatz pH 4,5 erreicht, gibt es keinen weiteren Abfall der Kurve mehr und damit keinen Rück¬schluß auf die Konzentration des Zusatzes im Wasser. Das ist bei der Leitwertmessung anders. Dort verläuft die Kurve linear, d.h. je mehr Feuchtmittelzusatz zugegeben wird, desto höher ist die Leit¬fähigkeit an. Da aber jeder Feuchtmittelzusatz einen eignen Kurvenverlauf zeigt, sollte in der Druckerei ein individuelles Diagramm in Abhängigkeit des Leitwerts des Brauchwassers vom den eingesetzten Feuchtmittelzusatzes erstellt werden.


    Gruß


    TB67

  • Guten Tag,


    den hervorragenden Ausführungen des TB67 ist von meiner Seite nur noch eine Kleinigkeit hinzu zufügen:


    Der oftmals im Offsetdruck zur Aufbereitung des optimales Feuchtwassers eingesetzte IPA setzt in seiner Eigenschaft den Leitwert eines Wasser- /Feuchtmittelgemisches merkbar herab. Er sollte nach m.E. also in die Analyse mit einbezogen werden.
    Bei einem Handansatz und anschließender Ermittlung des Leitwertes sollte folgendermaßen vorgegangen werden:
    1. Ermitteln des Leitwertes des Frischwassers (wie erwähnt, je nach Wasserqualität unterschiedlich)
    2. Zugabe meines Feuchtmittelzusatzes (in vorgeschriebener Dosierung)
    3. Ermitteln des Leit-, sowie pH-Wertes (Beisp. 1240 µS/cm und pH 4,9)
    4. Zugabe des IPA (in prozentual gewünschter Volumenkonzentration)
    5. Ermitteln des nun vorliegenden Leit-, sowie pH-Wertes (Leiwert ist gesunken, pH-Wert leicht gestiegen)


    Da man ja weiß, wie viel IPA man zugegeben hat, kann man jetzt auch wunderbar die an der Druckmaschine befindliche IPA-Spindel zu Kontrollzwecken verwenden und sich selbst damit überraschen, was diese anzeigt. In Abhängigkeit der Dichte des eingesetzten Feuchtmittelkonzentrates und der Temperatur (Spindeln sind meist auf 20°C geeicht) wird man immer einen niedrigeren IPA-Gehalt ermitteln, als man tatsächlich zugeführt hat.
    Das hilft für die Zukunft um evtl. Druckschwierigkeiten durch Kontrolle der Parameter zu analysieren.


    Viel Erfolg,
    Pigmentor