• Bußgelder aufgrund der Tatsache, dass ich mir selbst eventuell schade sind ja immer ganz besonders toll.

    Die Kosten für Deine medizinische Behandlung trägt dann aber die Allgemeinheit, und somit ist es nicht nur Dein eigenes Problem. Ich hoffe, dass das jetzt nicht wieder zum Politik-Thread ausartet.


    Ich finde es gut, wenn Arbeitgeber auf die Beachtung von Arbeitsschutzmaßnahmen Wert legen (kenne ich von meinen früheren Chefs ganz anders). Sie haben ja schließlich eine gewisse Verantwortung gegenüber ihren Angestellten. Wenn man allerdings Neuerungen immer gleich mit Androhung disziplinarischer Maßnahmen einführt ist das wohl eher kontraproduktiv.

  • Die Kosten für Deine medizinische Behandlung trägt dann aber die Allgemeinheit, und somit ist es nicht nur Dein eigenes Problem.


    Bei einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro und über 150 Euro monatlich könnte ich das aber auch ganz gut allein. Mal davon abgesehen, dass ich ja gar nicht will, dass "die Allgemeinheit" für mich zahlt. Aber das soll nicht Thema sein, ein Argument für solch Bußgelder ist das jedenfalls nicht.


    Wenn der Arbeitgeber hingegen sagt "Pass mal auf, ich will nicht, dass Du Dir in meinem Betrieb die Ohren verdirbst." o.ä., dann ist das ja in Ordnung. Auch Abmahnungen. Denn wie Du ja sagst, der Chef trägt für die Angestellten die Verantwortung. (Die "Allgemeinheit" mit ihrem "Repräsentanten" jedoch nicht!)

  • Also bei ner Rolle neben dem Falzapparat kann ichs ja verstehen, oder direkt neben den Druckwerken wenn's Papier vom Zylinder "runterreißt". Klemm die Dinger halt hochkannt ins Ohr, machen fast alle Drucker die ich gesehen habe. Der Geräuschpegel sinkt leicht aber nicht zu kräftig. Und solange da was gelbes im Ohr ist wird der Chef zufrieden sein.

  • Das ganze ist ganz einfach und dein Chef kann eigentlich nichts dafür.


    Die Lärm- und Vibrations-Arbeitschutzverordnung ist schon seit dem 9.März 2007 in Kraft. Dadurch ändert sich viel.
    Bis dahin war Lärmschutz nicht Gesetzlich geregelt. Zu dem hat sich auch noch die Haftung grundsätzlich geändert.
    Als Produktionsleiter bin ich jetzt dazu verpflichtet darauf zu achten das die Mitarbeiter die neuen
    Arbeitsschutzverordnungen einhalten. Ich muss Aktiv Mitarbeiter darauf hinweisen und ermahnen die Gesetze einzuhalten.
    Sollte das der Abteilungsleiter od. Produktionsleiter und die Geschäftsführer oder Chefs nicht machen haften sie bei
    Schäden voll, und Das heißt nicht mit dem Geschäftsvermögen sondern mit dem Privatvermögen. Und deswegen
    weise auch ich erst freundlich darauf hin danach gibt es Abmahnungen und zuletzt sogar die Kündigung. Denn wer hat schon gerne
    Lust die Haftung zu übernehmen wenn jemand seine Sicherheitsschuhe vergisst und der Fuß von einer Palette überrollt wird.
    Viele Führungskräfte sind sich darüber noch nicht im klaren. Ich durfte :thumbup: auch eine Strafe dafür abgedrücken allerdings nicht gleich in
    dieser Größenordnung.


    Deswegen stellen wir unseren Mitarbeitern Schuhe, Gehörschutz ,Schutzbrillen und Handschuhe und gute Arbeitskleidung kostenlos zur Verfügung.
    Am Anfang war das jammern bei uns auch groß, aber ein Hörtest beim Betriebsarzt hat viele Mitarbeiter aufgeweckt den.....
    1. Haben schon 75% unserer Drucker schon deutliche Schädigungen am Ohr.
    2. Schädigungen des Hörvermögens sind irreparabel.
    3. Alle Argumente ich höre die Maschine nicht richtig die Luft am Anleger kann ich nicht mehr Hören ist veraltet
    und Steinzeit denken. Wenn Lager oder andere Teile so Geräusche machen das man sie am Ausleger hört ist es eh zu Spät.
    und für den Anleger hat man einen 2. Mann und überwacht mit den Kameras das ganze. In kleineren Druckereien sollte
    der Lärmpegel geringer sein das Gehörschutz nicht Pflicht ist.


    Gehörschutz hat sich bei uns absolut nicht negativ auf die Produktion ausgewirkt. Deswegen benutzt es ihr helft euch nur selber
    und hört auch noch mit 60 ob der Stapler von links oder rechts kommt :D den wir sollen ja bis 67 durchhalten. :rolleyes:


    Gruß aus dem Süden

  • Nirvanared
    Ich hätte da einen Frage zu Deinem Beitrag.
    Du sagst, der Produktionsleiter MUSS die Leute darauf hinweisen, Gehörschutz zu tragen, richtig?!
    Gilt das nur in bestimmten Betrieben, ab einer gewissen Größe und/oder Lärmbelastung? Oder sind ALLE Führungskräfte dazu verpflichtet?
    Also, wenn z.B. jemand im Sommer in Sandalen im Druckbereich rumläuft (muss nicht unbedingt ein Drucker sein) und sich derjenige dann eine Verletzung zuzieht, die mit Sicherheitsschuhen NICHT entstanden wäre, dann muss z.B. der Produktionsleiter zahlen?
    Und wie kannst Du nachweisen, daß Du "Sicherheitsmuffel" ermahnt hast? Da steht doch dann ein Wort gegen das andere, oder?!


    Ratta

  • genau so ist es deswegen bekommt jeder neue Mitarbeiter eine Sicherheitunterweisung + Ausrüstung.
    sollte er die Bestimmungen nicht einhalten gibt es leider noch eine Abmahnung zum beweis das ich
    meiner Plicht nachkomme.


    Und tatsächlich mussten wir gesondert ausgewießene Fußwege anlegen wo Personal ohne Sicherheitsschuhe sich bewegen darf.
    Also ohne Sicherheitsausrüstung geht es nicht mehr in die Produktion. Es ist schon so lächerlich das wir unseren Kunden.
    Schuhe stellen müssen wenn sie zur abnahme kommen. ?( Wir haben allerdings Staplerverkehr wie es ohne den aussieht kann
    ich leider nichts dazu sagen. Ich denke in kleineren Betrieben mit geringerer Lärmbelästigung ist es nicht Pflicht.

  • oh was vergessen......


    auch in kleineren Betriebe musst du die Gesetzte zum Arbeitsschutz einhalten und man haftet als Chef/Eigentümer oder Abteilungsleiter
    genau so . Ganz einfach die Unterweisungen machen sich absichern und dann gibt es auch keine Probleme.