Beiträge von Butzenfänger

    Wer stellt sich den ne Druckmaschine in den Keller ???


    So haben viele Druckereien angefangen. Ich hab' vor dreieinhalb Jahren "nebenbei" mit 'ner GTO und einer IDEAL-Schneidemaschine angefangen, inzwischen habe ich so manchen Kollegen in der Umgebung technisch überholt und verdiene damit meinen Lebensunterhalt.
    Man kann ja schlecht ohne Kundenstamm mit 'ner Vierfarben starten, außer man hat ein paar hunderttausend auf der hohen Kante ;)

    Nur mal ne Frage von jemand der es nicht kennt. Warum tut man sich dass an ? Sind die so viel Billiger oder was rechtfertigt den Ärger ?


    Die Platten selbst sind nicht billiger, eher im Gegenteil. Es geht um die Investitionskosten und den Stellplatz für den Belichter. Kleinbetriebe stehen dann zum Teil vor der Entscheidung, entweder Polyester oder gar kein CTP. Z. B. bei mir: hatte anfangs zu meiner GTO einen Polyester-Belichter (SDP Eco), Investition überschaubar, Platzbedarf für einen Vollautomaten (!) etwas größer als ein Fotokopierer. Da findet sich im Büro schon eine passende Ecke.


    Letzes Jahr der Sprung ins Halbformat. Ein "neuer" (gebrauchter) Belichter muss her. Der Heidelberg Topsetter 74 Vollautomat ohne Entwicklungsmaschine (weil chemiefreie Platten) beansprucht jetzt einen eigenen Raum. Die Investitionssumme war ca. das doppelte von der Eco.


    Kannst Dir also vorstellen, dass viele Kleinformatdrucker auf Polyester ausweichen. Und wenn man's im Griff hat druckt man mit den Patten genauso gut wie mit Alu.

    Ich drück' Euch allen die Daumen, dass Eure Prüfungen gut geklappt haben!
    Hab' den ganzen Spaß vor 2,5 Jahren hinter mich gebracht, hinterher ist dann meistens alles halb so schlimm als man zur Prüfung dachte.

    Lass den Drucker mal probieren, obs mit dem Korrekturstift weggeht. Wenn ja, dann würde ich drauf tippen, dass Reste von der Schicht auf der Platte sind. Das kann dann entweder am Entwickler oder am Belichter (zu geringe Belichtungsenergie) liegen.


    Und wie Morodin schon sagt: Kodak fragen, die werden bestimmt Anwendungstechniker haben, die das Problem vielleicht kennen.

    Warum werden Online-Druckereien immer als "die Bösen" dargestellt???


    LG


    Nick


    Beißreflex. (meist aus Angst) Obwohl ich mich oftmals selbst dabei erwische, ist das eigentlich totaler Quatsch. So ist der Markt, so soll er sein.

    Am Vertriebsweg "Online" ist genauso wie am freien Markt nichts auszusetzen. Das Problem dabei ist das der Markt garnicht so frei ist: sehr viele der "Onliner" liegen in Regionen, in denen sie über Investitionsbeihilfen und "Praktikanten" vom Arbeitsamt subventioniert werden. Und dadurch, dass manche Kunden den Service und die Qualität einer regionalen Druckerei möchten und diese dann mit Online-Preisen konfrontieren, stellt es vielen Druckereiinhabern beim Wort "Internet-Druckerei" die Nackenhaare auf.


    Vielleicht kann der TE auch garnicht online bestellen, da ihm das nötige Know-How bei der Datenerstellung (z.B. Vorlage als Word) fehlt oder er etwas intensivere Beratung benötigt. Und bei den Drucken auf farbigem Papier wird's online wohl auch schwierig.


    Alpha: Ich würde vorschlagen, Du suchst Dir drei Druckereien in Deiner Nähe und fragst bei denen an, oder Du platzierst hier eine genauere Ausschreibung, Sprich:
    - genaue Anzahl und Ausführung (Papier, Format, Druck) der einzelnen Drucksachen
    - welche Druckdaten Du zur Verfügung stellst
    - Bsondere Anforderungen (z. B. bedruckbar mit Laserdrucker o. Ä.)
    - Infos die Du sonst noch für wichtig hältst


    Dann werden Dich vermutlich ein paar PNs mit Angeboten erreichen.

    Welche Platten? Welche Farbe? Feuchtwasser?
    Wo wird die Platte blau, druckende oder nichtdruckende Stellen?
    Wie äußert sich das im Druckbild?
    Lässt sich das Problem mit Plattenreiniger oder Korrekturstift beheben?

    Unter Idealbedingungen mag das funktionieren. Wie mac schon geschrieben hat, steht und fällt es mit den Druckern und auch mit den organisatorischen Abläufen. Wenn der Drucker erst noch das Papier für den Auftrag suchen muss, im Büro nachfragen muss weil die Auftragstasche mangelhaft ausgefüllt ist und dann erst noch die Platten aus der Kopie holen muss ist die tolle Rüstzeit wieder beim Teufel. Auch mit den inzwischen so in Mode gekommenen knappen Maschinenbesetzungen kommt man bei der schnellen Rüstzeit bestimmt auch nicht mehr hinterher.


    Mit guter Ausbildung, Organisation und Motivation schafft man auf einer weniger automatisierten Maschine bestimmt mehr als ein 8,50€/Std.-Drucker im schlecht organisierten Betrieb mit der modernsten Maschine.

    Für den Preis bekommt man auch eine ordentliche gebrauchte SM52 oder Ryobi. Das wäre aus meiner Sicht die bessere Wahl, denn: wie schnell bekommt man Ersatzteile und Servicetechniker? Und ist die Maschine so solide gebaut, dass sie auch nach 5 Jahren noch gut läuft? Finde ich einen Käufer für die Maschine, wenn ich sie wieder loswerden will? Gibt es den Hersteller und dementsprechend Ersatzteile über die gesamte Nutzungsdauer der Maschine?


    Ich sehe das noch nicht als Konkurrenz für deutsche und japanische Druckmaschinenbauer.


    Was ich persönlich lustig finde: Die Gronhi-Maschinen haben verblüffende Ähnlichkeiten mit Ryobi- und Shinohara-Maschinen. Die WIN-Maschinen sehen auch aus wie umlackierte Ryobis :)

    Klar, den SLM-OD30 hatte ich gemeint (sorry, meine Polyesterzeit ist schon 1 Jahr her). Ich kenne das so, dass der zusätzlich zum "normalen" Zusatz ins Feuchtwasser kommt, da die Platten bei höheren Auflagen sonst anfangen zu tonen. Was Druckchemie dazu sagt wäre mir da im Zweifelsfalle egal.


    Aber vielleicht ist das Problem garnicht an der Maschine zu suchen: stimmt die Belichtung, ist die Chemie evtl. zu alt, liegt's vielleicht an der Plattencharge?


    Ruf doch mal den Instuktor von Mitsubishi an. Der, der damals meine Polyester-Einweisung gemacht war wirklich sehr nett und kompetent.

    Hab ein Jahr lang auf meiner GTO mit Polyesterplatten gearbeitet, das hat ganz gut geklappt (inzwischen habe ich formatwechselbedingt wieder Metallplatten). Passgenauigkeit und 70er Raster sind kein Problem. Man muss allerdings vor dem Druck länger vorfeuchten, damit die Platten anständig freilaufen. Das mit der geringen Auflagenbeständigkeit ist bekannt (Mitsubishi selber spricht von 20.000 Druck, kann aber je nach Druckbild und Papier mehr oder weniger sein), aber in dem Format hat man doch meistens sowieso eher Auflagen zwischen 500 und 5.000 Druck.


    Bei mir war vor dem Kauf ein Mitsubishi-Instruktor mit einem Test-Plattensatz im Haus, das solltet Ihr auch unbedingt machen.

    Ich drucke auf der Zweifarben meistens Cyan/Magenta, Schwarz/Gelb. Erstens druckt man dann die schwierigen Blautöne in einem Durchgang, zweitens wäscht sichs von Magenta besser auf Gelb als von Cyan. Es sieht auch so aus, als ob Du sehr wenig Farbabnahme im Gelb hättest. In solchen Fällen sollte man einen Farbabnahmestreifen montieren, mit größerer Farbabnahme wird die Farbe auch nicht so schnell dreckig.
    Zum Walzen porentief reingen habe ich gute Erfahrungen mit Varn Revitol gemacht.