Beiträge von Butzenfänger

    Das Problem ist aber auch, dass viele Druckereien mit schlechtem Beispiel vorangehen. Der Hammer sind immer die unbedruckten, selbstklebenden Billig-Kuverts. Warum soll der Kunde sich teure Geschäftsdrucksachen leisten, wenn die Druckerei das schon nicht tut? Das wäre ja, wie wenn ein bekennender Vegetarier Wurst verkaufen würde.

    Naja, 5 Jahre ist für Feuchtwalzen nicht mehr wirklich neu. Es geht dabei um eine sehr feine Oberfläche, die kann nach 5 Jahren schon kaputt sein. Meine Walze sah auch noch O.K. aus, die neue war aber dann im Vergleich doch wesentlich matter und griffiger. Ich würde die Walzen also noch nicht ausschließen. Polyesterplatten sind halt doch etwas empfindlicher als Aluplatten.

    Ruf doch einfach mal bei Mitsubishi an, meines Wissens ist der Support kostenlos. Die haben Instuktoren, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als Probleme mit Polyesterplatten zu lösen.

    Zur Etching-Solution: Ist wie gesagt schon etwas her. Kann sein dass Du nach einem Stillstand wieder neu einreiben musst. Aber das siehst Du ja dann.
    An Deiner Stelle würde ich aber nach einer langfristigen Lösung suchen.

    Ansonsten kannst Du Dir ja mal überlegen, was in letzter Zeit verändert wurde. Auch Dinge, die auf den ersten Blick unwahrscheinlich aussehen. (Ich hatte mal ein Problem mit Tonstreifen, die von einer unvertäglichen Kombination der Farbwalzen mit einem neuen Waschmittel kamen. Und das komischerweise nur bei bestimmten Druckfarben. Das war eine lange Suche ...)

    Meine Polyester-Zeit ist zwar schon seit 2 Jahren vorbei, aber ich hab' da noch zwei Sachen im Hinterkopf:

    - Es gibt von Mitsubishi eine Etching-Solution (ich glaube, die heißt so. Nummer weiß ich auch nicht mehr). Wenn man damit die Platte einreibt wird die Wasserführung verbessert, was zumindest kurzfristig Abhilfe schaffen sollte.

    - Wie alt sind denn Deine Feuchtauftragswalzen? Hatte damals an meiner GTO mit Kompac-Feuchtwerk auch Probleme mit dem Freilaufen (nur bei Polyester-, nicht bei Metallplatten). Mit der neuen Auftragswalze war der Wasserfilm dann besser und das Problem weg.

    Bei Material ab 130g ist es nicht mehr ganz so auffällig, nur bei dünneren Papier, wie aktuell 115g BD glanz bekomme ich große Probleme.

    Das hört sich dann aber eher nach einem Papierproblem an. Wieso sollten sich die Platten bei dickerem Papier anders verhalten?

    Wie sieht's denn mit Klima in Papier und Drucksaal aus? Liegt das Papier schon 'ne Weile ausgepackt im Drucksaal rum oder packt Ihr es vor dem Drucken erst aus? Verhält sich der Passer beim Schöndruck anders als beim Widerdruck?

    Oder fahrt Ihr evtl. zu viel Wasser? Die Polyesterplatten brauchen ja beim Anlaufen mehr Wasser, im Fortdruck sollte die Wasserführung aber trotzdem möglichst niedrig gehalten werden.

    Ich glaube eher nicht, das mir Erfurt weiterhelfen kann. Sieht zumindest von der HP nicht so aus, als würden die solche Tiegel noch haben. Wie gesagt ist ein tschechisches Exemplar. Trotzdem vielen Dank.


    Anrufen hilft oft weiter. Die meisten Firmen leisten wesentlich mehr, als auf ihrer Homepage zu sehen ist. DMS Erfurt hat jahrelang tschechische Adast- und Polly-Maschinen verkauft und macht immer noch den Service dafür.
    Also ran ans Telefon, die DMSler sind alle sehr nett und helfen Dir bestimmt weiter.

    Basys gibt es auch noch.


    Für 'ne GTO vielleicht etwas zu groß/teuer ;)

    Auf meiner GTO habe ich mit Polyersterplatten gute Ergebnisse erzielt. Normalerweise kommt ein Instuktor von Mitsubishi mit ins Haus, der Dir die entsprechenden Tricks und Kniffe erklärt. Von alternativem Plattenmaterial (z.B. von Tetenal) würde ich persönlich die Finger lassen.

    Im Zuge eines Formatwechsels habe ich meine SDP Eco dann gegen einen Metallplatten-Belichter getauscht (Heidelberg Topsetter 74) und bin sehr zufrieden.
    Übrigens sind die Thermalbelichter von Agfa (Accento), Fuji, HDM Topsetter baugleich mit Screen. Sind sehr robust, und man bekommt auch freie Techniker für die Maschinen.

    Dass da keine Missverständnisse aufkommen: Mit Roland-Maschinen meinst Du diese kombinierten Druck- und Schneideplotter, oder?

    Auf der Messe zumindest sieht die hier ganz schick aus:
    Stanzen musst Du allerdings extern. Zusätzlich brauchst Du noch einen Plattenbelichter.

    Bleibt allerdings die Frage: Was bedeutet für Dich "unteres Preissegment"?

    Aber der Belichter muß wohl umgestellt werden. Agfas brauchen wohl höhere Belichtungsleistung. Kann jemand dazu was sagen? Oder gibts ne ordentliche Platte, die ich zwar auswaschen , aber nicht den Belichter umstellen muß?


    Wenn Du auf eine andere Platte umstellst, musst Du die im Belichter immer neu eintesten (war übrigens auch der Fall beim Emulsionswechsel von Azura auf Azura TS). Ist aber, je nach Belichter, evtl. nur eine Sache von ca. 30 Minuten. Das müsste eigentlich Dein Plattenlieferant erledigen können. Beachten musst Du allerdings, dass der Belichter dann mit der Azura langsamer läuft als mit der Pro T. Was habt Ihr denn für einen Belichter?

    Kollegen,
    ich bin mal so frei dieses "fast" erklärte Thema zu erweitern-und zwar möchte ich bei Dispolack die Klebebindung "unterbringen".
    Wenn ihr einen Job mit Dispolack habt- beim Inhalt ist es ja egal weil die Rückseiten des Inhalts einer Broschur sowieso gefräßt wird.
    Was aber ist mit der Klebefläche beim Umschlag?
    Wisst ihr genau das der Dispolack sich mit dem Kleber verträgt-oder macht ihr euch ne Lackform-bzw. verträgt sich Dispolack immer/meist mit dem Kleber?


    Frag' Deinen Buchbinder, denn das hängt von seiner Technik ab. Ein Buchbinder, mit dem ich zusammenarbeite, verarbeitet auch innen komplett lackierte Umschläge (PUR-Rücken- und Seitenleim). Ein anderer braucht die Klebestellen Farb- und Lackfrei, da er mit Hotmelt-Seitenleim arbeitet.

    Ich muss aber zugeben dass ich beide zum Saubermachen kaum nutze, eher Gummifrisch (DruckChemie). Das reinigt echt gut und ist z.B. gut für Farbkästen, da es die Gummilippen nicht beschädigt. ;)


    Das Gummifrisch kenne ich auch, ebenso die Kollegen, die fast nur damit putzen weil das so schön schnell trocknet. Du solltest aber bedenken, dass Du bei schnell flüchtigen Reinigungsmitteln den ganzen "Dreck" dann einatmest. Wenn die Farbe noch nicht angetrocknet ist, löst ein "normales" Waschmittel genau so gut, Du musst halt nochmal nachwischen. Das ist reine Gewohnheitssache, und für die Gesundheit bestimmt wesentlich besser. Abgesehen davon kostet ein Gummituchregenerat wesentlich mehr, als normales Gummituchwaschmittel.