Beiträge von Chris_will_drucken

    Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,


    für mich ist die Maschine ein erster Gehversuch in diesem Bereich. Bis dato habe ich meine Drucke von Hand hergestellt. Da die Nachfrage und das Interesse steigt versuche ich es mit diesem Trettiegel. Bis dato hatte ich überhaupt nichts mit dem Drucken zu tun, entsprechend befinde ich mich am Start meiner Lernkurve. Gelernt habe ich einmal im Bereich der Informatik und studiert habe ich die Produktionstechnik. Meine Druckergebnisse werden also zu Beginn von minderer Qualität sein. Das muss auch so sein - ich bin ja Laie.


    Den Bolzen und den unteren Teil des Tiegels habe ich bereits einem guten Freund gegeben. Er wird zunächst versuchen das Gussteil zu schweißen (gelernter Schweißfachmann). Falls das nicht funktioniert haben wir beschlossen den „Arm“, zur Halterung der kleinen Welle auf der die „Nadel“ sitzt um den Aufzug zu stabilisieren, zu verlängern. Dieser ist nämlich nicht gegossen und ganz grundsätzlich nur mit zwei Schrauben am Tiegel befestigt. Gelagert ist also nichts in diesem Bereich. Durch die Verlängerung kann man zwei neue Bohrungen vornehmen und neue Gewinde einschneiden. Er wird weiterhin alle Gewinde am Tiegel aufbohren und mit Hilfe von Helicoils neue einsetzen.


    Der Bolzen sieht im Inneren aus als sei er gesintert und dann gedreht. Hat man vermutlich gemacht um eine Art Sollbruchstelle zu schaffen.


    Auf dem damals ersten Blick hielt ich die Maschine für gut im Zustand. Heute würde ich das revidieren und teile eure Meinung das wahrscheinlich intensiv und häufig drauf gedruckt und zu guter letzt gestanzt wurde. Wie dem auch sei. Jetzt ist sie da und soll instand gesetzt werden. Allein aus Respekt der bis hierhin erreichten Lebenszeit.


    Der Lernkurve entsprechend darf dann später auch gerne eine andere Maschine einziehen. Bis dahin vergeht aber Zeit und ich prüfe obendrein wie ich eine ältere Heidelberger durch eine 70er Türe bekomme 🤪


    Liebe Grüße und noch einmal ein frohes neues Jahr

    Chris_will_drucken

    Hallo zusammen,


    lieben Dank für eure Rückmeldungen. Das ist echt klasse.


    Habt ihr vielleicht eine konkrete Bezugsquelle für das grüne und blaue Böttcherin?


    Nehme ich ein spezielles Petrolium zum abreiben? Ich hätte Balistol genommen, wie steht ihr hierzu?


    Derweil ging es wieder am Tiegel weiter und das nächste Problem ist aufgetaucht. Diesmal wahrscheinlich ein kapitales.


    Ich habe die vordere Druckplatte ausgebaut und dabei leider feststellen müssen, das ein Bolzen abgerissen ist. Auf den beiden folgenden Bildern seht ihr einmal den abgerissenen Bolzen und zum anderen die gebrochene Schweißstelle.


    Für den Bolzen werde ich mit einem Zerspanungstechniker Kontakt aufnehmen und einen neuen anfertigen lassen. Habt ihr eine Ahnung aus welchem Material die sind? Sieht nach Messing/Bronze aus? So ein Mist. Ärgere mich hier sehr drüber. Aber naja, es ist eben ein altes Maschinchen.


    Liebe Grüße

    Chris_will_drucken

    Hallo ihr beiden,


    vielen Dank für eure Antworten. Die haben mir schon sehr geholfen.


    Ich habe heute das Schwungrad und die Welle demontiert. Ohne einen Abzieher hätte ich das Rad jedoch nicht abgezogen bekommen. Grundsätzlich ging es aber sehr gut. Leider habe ich bei der Demontage zwei Beschädigungen aus vergangenen Tagen gefunden. Zum einen ist ein Bolzen am Handgriff zur Andruckstellung im Gewinde in der Bohrung abgebrochen. Dieser ließ sich jedoch gut mit einem Meißel vorsichtig rausdrehen. Jetzt muss ich einen neuen Gewindebolzen und eine Mutter die zur Zeit und der Machine passt suchen.


    Weiterhin habe ich eine Schweißstelle am linken unteren Rand des Druckbettes gefunden. Hier ist an zwei kleinen Schrauben die Haltevorrichtung für das Papier, also die flachen Stangen, befestigt. Leider hat das ganze Konstrukt etwas Spiel. Ich würde nur sehr intern die Schweißstelle öffnen und neu verschweißen und werde es wohl erstmal so versuchen.


    Habt ihr einen Tip wie ich die Gussteile entfetten, also reinigen, kann? Ich möchte es ungern alles mit Bremsenreiniger machen.


    Soll ich das alte Öl/Fett komplett entfernen sofern es mir gelingt, oder einfach neues Öl/Fett eintragen? Was nehme ich hier am besten?


    Lieben Dank euch und viele Grüße

    Chris_will_drucken

    Hallo zusammen,


    mein Name ist Chris und ich bin heute eher zufällig an den im Betreff genannten Tiegel gekommen. Ich beschäftige mich eigentlich mit der Kunst und fertige Kunstdrucke die ich bis dato von Hand ausgeführt habe.


    Mich interessieren alle Formen des Kunstdrucks und habe bereits lange nach Andruckpressen und auch Trettiegeln Ausschau gehalten. Vorgestern bin ich dann fündig geworden und seit gestern steht sie bei mir auf dem Hof/in der Scheune.


    Sie hat keinen Rost. Ist meiner Meinung nach technisch in einem sehr guten Zustand und ist (zu) gut geschmiert. Alles ist voll Fett. Nach einer Reinigung soll sie in mein Büro/Atelier einziehen. Dieser Raum befindet sich in der ehemaligen Werkstatt die, bis auf ein ca 5cm hohes Trittchen, ebenfalls ebenerdig ist. Nun nähern wir uns so langsam meinem Problem.


    Die Eingangstüre zum Büro ist nur 72cm breit. Egal wie ich den Tiegel wenden würde, im Aufgebautem Zustand passt er nicht durch die Türe. Ich muss das Schwungrad und die Welle die durch den Fußtritt angetrieben wird demontieren. Hier möchte ich keine Fehler begehen und suche deshalb bei euch Rat. Nun meine Fragen zu denen ich eure Hilfe anfrage:


    1. Ich habe vor dem Gewischt des Schwungrad Respekt. Ich schätze es auf ca 100 kg. Ich würde das Rad mit einem kleinen rollbaren Kran, den man nutzt um Motoren aus dem Motorraum zu heben, sichern und dann demontieren. Passen meine Annahmen zum Gewicht?


    2. Wie sitzt das Rad auf der Welle? Es wird auf der Radseite auf jeden Fall mit einer Mutter gesichert. Löst man die, kann man das Rad einfach von der Welle ziehen? Ich hoffe ich brauche kein spezielles Werkzeug?


    3. Wenn das Rad demontiert ist, löse ich vier Schrauben auf der Rückseite des Tiegels und kann die Spangen abnehmen die die Welle an der Konsole befestigen. Ich markiere mir die Zahnradposition auf der gegenüberliegenden Seite vom Schwungrad und kann ebenfalls mit dem Kran die Welle demontieren. Wie findet ihr die Idee? Übersehe ich was? Reicht es das Zahnrad zu markieren oder muss ich auf eine weitere Einstellung der Welle acht geben?


    Ich hoffe sehr jemanden zu finden der sich mit der Materie auskennt und mir wertvolle Tipps zum Vorhaben liefern kann dafür bedanke ich bereits heute, im Vorfeld.


    LG

    chris_will_drucken