Beiträge von ptfrost

    Danke für den Austausch!

    Einen Produktionsfehler schliesse ich aus. Auf dem einen Bild ist rechts ein noch verpackter Stapel zu sehen, der keine Welligkeit aufweist. Die Lieferung hat die Druckerei also flach verlassen, die Welligkeit ist nach dem Öffnen der Verpackung eingetreten.

    Die Annahme täuscht. Der Stapel rechts im Bild, ist derselbe Stapel im ersten Bild (die Blöcke werden von der Druckerei lose gestapelt und mit Feuchtepuffern in Kartons a 15kG geliefert). Alle bisher den Kartons entnommen Blöcke sind leider wellig und zwar direkt.



    Das Problem wird beim Papier zu suchen sein. Heutige gestrichene Papiere beispielsweise sind für den Farbdruck auf Schnellläufern optimiert, die Nachteile davon hat der Druckausrüster/Buchbinder zu tragen, weil diese Papiere schwieriger weiterzuverarbeiten sind. Farbiges Feinpapier (wie wahrscheinlich für die Blocks verwendet) wird heute von den Papierfabriken eigentlich nur noch als Multifunktionalpapier hergestellt, das heisst, diese Papiere müssen auch auf einem Bürogerät bedruckbar sein. Grundvoraussetzung dafür ist eine reduzierte Feuchtigkeit von ca. 35 % im Papier. Den Nachteil dieser Multifunktionalität hat wiederum der Druckausrüster zu tragen, in diesem Fall mit der Neigung zur Welligkeit.


    Wie Brandeilig bereits geschrieben hat, bei diesem nassen Wetter momentan mit der hohen Luftfeuchte bleibt dem Multifunktionalitätspapier gar nichts anderes übrig als wellig zu werden, sobald die Verpackung geöffnet ist. Auch Räume mit geregelter Feuchte sind für das offene Lagern dieser Papiere nicht geeignet.

    Die Annahme täuscht. Das Papier ist Mondi Nautilus Classic in 80gr. Die Blöcke sind farbig doppelseitig mit verschiedenen Motiven bedruckt. Ich habe das Motiv hier in Photoshop unkenntlich gemacht, daher ist es für Euch nur als uni grün zu sehen.


    Wie Brandeilig bereits geschrieben hat, bei diesem nassen Wetter momentan mit der hohen Luftfeuchte bleibt dem Multifunktionalitätspapier gar nichts anderes übrig als wellig zu werden, sobald die Verpackung geöffnet ist. Auch Räume mit geregelter Feuchte sind für das offene Lagern dieser Papiere nicht geeignet.

    Die Blöcke werden hier nicht offen gelagert.


    Der Fehler in der Herstellung der Blocks wird in der mangelnden Kommunikation zwischen Kunde und Druckerei zu suchen sein. Die Druckerei wird die fachliche Begleitung der Blocks nur bis zum Verlassen der Druckerei durchdacht haben, der Kunde wird den Zweck der Blocks der Druckerei zu wenig mitgeteilt haben.


    Wenn wir ehrlich sind: Auch wenn die Blocks mit dem richtigen Papier und fachlich richtig hergestellt sind, ein Monat im Regal des Papeteristen bei wechselnder Temperatur, Sonnenbestrahlung, Durchzug und Anfingern der Kunden und die Blocks sehen auch so aus wie auf den Fotos.

    Nochmal, bisher hatten wir Jahrelang keine Probleme. Die Druckerei kennt uns, unsere Firma sowie unsere Anforderungen genauesten. Die Blöcke werden von uns größtenteils einzeln in Cello verpackt an den Einzelhändler ausgeliefert. Dort wo sie unverpackt liegen, grabbelt der Kundenstamm aufgrund nichts an - es sind dann eher feinere Geschäfte. Wir haben darüber hinaus auch viele Floristen als Kunden, wo die Blöcke verpackt in Cello sind und dort gibt es auch keinen Wellenschlag.

    Wir haben hier auch teilweise Muster und Ware der letzten Jahre offen als Ansichtsexemplare liegen und da ist nichts wellig.


    Bisher scheint mir die Ursache noch im Dunkeln zu liegen. Um das nochmal zu durchdenken. Im Vergleich zu den Produktionsdurchgängen der Vorjahre ist der einzig veränderte Parameter die Lieferung im Sommer. Damit kann es zusammenhängen. Oder mM mit der Leimung / Trocknungszeiten etc. Wenn da jemand vielleicht mal technisch etwas zu sagen könnte, was zum Beispiel bei wie oben erwähnt zu starker Pressung oder sonstigen technischen Stolpersteinen passieren könnte, das würde mir denke ich weiterhelfen. Ergo ist dieses Schadensbild (theoretisch) bei einer unsachgemäße Weiterverarbeitung seitens der Leimung zu erwarten? Oder könnte womöglich eine UNsauberkeit hier in der Kombination mit dem Sommerwetter, das Schadensbild potenzieren?


    Die Sommer Theorie ist für mich insofern nicht ganz logisch, als dass ja dann auch die Blöcke der Vorjahre sich im Sommer wellen müssten.

    Geht über alle Formate hinweg. Größtes Format ist A5 und geht runter bis 10x10cm. Selbst diese kleinen Blöcke machen ein U. Mittig „Bodenkontakt“ und sowohl die Leimseite als auch die entgegengesetzte wölben sich nach oben.


    Verpackt in Kartons mit Feuchtepuffern & Palette in shrink wrap. Bisher war der Transport nie ein Problem und es wurde mM immer sehr umsichtig verpackt.



    Also um mal meine Hypothese zu äußern: ist eine evtl zu kurze Leimung / Pressung die Ursache? Vielleicht kennt jemand das aus der Produktion?

    Haha, nein, es geht nicht um einen Preisnachlass. Das bringt uns herzlich wenig, denn wie soll ich solche "Ware" verkaufen? Das ist unmöglich.

    Das ist für uns Totalverlust. Seit Jahren drucken wir diese Blöcke, seit 3 Jahren mit dieser Druckerei, bisher war die Planlage top bei richtiger Laufrichtung - daran kann es

    deswegen so denke ich nicht liegen.



    So ein €xx.xxx Auftrag ist eben auch nicht so mal eben auf Kulanz neu zu produzieren. Daher wäre ich gerne vorher informiert, wie es zu so einem Fehler kommen kann. Bislang haben

    wir immer im Winter gedruckt, vielleicht liegt es an der Jahreszeit? Selbst wenn wir diesen Auftrag in die Tonne kloppen müssten, was wirtschaftlich schon eine Hausnummer ist, dann reden wir hier immerhin auch von 1.200KG Blöcken. Ich suche also vA Aufklärung und möchte Fehlervermeidung betreiben. Trotzdem Danke für deine Einblicke.

    Danke für deine Einblicke. Vermutlich haben wir uns hier missverstanden. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass der Wellenschlag nicht aufgrund einer falschen LR zurückzuführen ist, denn diese ist imho korrekt.


    Die Frage ist für mich nicht müßig, denn wir lassen die Blöcke bewusst in Deutschland genau nach unseren Spezifikationen herstellen und möchten bestmögliche Qualität bekommen (dessen ist die Druckerei sich bewusst). Wir verkaufen diese Blöcke im B2B Bereich weltweit und diese sollen (normalerweise) in den schönsten Papeterien und Buchläden dieser Welt zu kaufen sein. Mit solcher Wellenbildung kann ich diese nun schlecht an Zwischenhändler weiterverkaufen, daher ist die Lage etwas anders gestrickt :)


    Wie erwähnt, habe ich den Druck und damit das Design digital unkenntlich gemacht (grüne Fläche), denn es geht mir hier um die Wellenbildung. Und nun geht es mir im ersten Schritt um die Fehleranalyse und Ursachenfindung.

    Hallo,


    ich hoffe hier nochmal auf die geballte Expertise der einschlägigen Experten bauen zu dürfen.


    Wir haben mal wieder eine Blocklieferung unserer Druckerei bekommen. Zum dritten Mal bereits der identische Auftrag, es geht mengenmäßig um 3 Europaletten voll mit Blöcken unterschiedlicher Formate, klebeverleimt.


    Dieses Mal nun sind alle Blöcke gewellt. =O Ein Fiasko für uns!


    Bilder hiervon anbei(Motiv is unkenntlich gemacht, nicht wundern).


    Bevor ich jetzt an die Druckerei herantrete würde ich gerne eruieren, inwiefern man anhand des Schadensbildes erkennen kann, ob womöglich etwas in der Verarbeitung schief gelaufen ist,

    oder aber ob es mit dem Transport zusammenhängen könnte. Wir haben hier konstante und maschinell auf Luftfeuchtigkeit geregelte Lagerbedingungen und bislang nur einige Kartons kurz zur Probe ausgepackt, diese sind leider alle! gewellt.

    Die Lieferung kam am Freitag morgen an und nun Sonntag Abend ist leider noch keine Besserung in Sicht. Aus Vorsicht / zur langsamen Akklimatisierung, werden wir die restlichen 95% der Kartons noch verschlossen halten in der Hoffnung, dass sich noch etwas bessert.


    Derweil haben wir intern eine Arbeitshypothese, woran es liegen könnte. Diese teile ich gerne, möchte aber gerne zunächst von euch einen unbefangenen Blick erbitten. Die LR von Papier und Rückpappe stimmt mM.

    Es ist ein Auftrag über 10500 Exemplare geleimter Blöcke, diese sind innen 4/4 farbig bedruckt. Es handelt sich beim Corpus Delicti folglich "lediglich" um die Rückpappen. Bisher hatten wir immer nur die Innenseiten der Blöcke bedruckt nun war der Wunsch da, ebenfalls die Rückkartons zu bedrucken. Das erste, was die (also unsere) Kunden nämlich machen, ist seltsamerweise den Block umzudrehen und die Rückseite anzuschauen. Bisher war diese mit einem Aufkleber versehen. Daher lag der Wunsch nahe, neben dem ansprechenden Inhalt auch eine ansprechende Rückseite zu gestalten und drucken zu lassen. Nebenbei muss in der Folge niemand mehr per Hand alle einzeln bekleben :)


    Brandeilig verzeih mir die blöde Frage: was würde man mit 2mal Pantone erzielen? Käme man damit näher an den Farbton 2024?

    Cyberfisch Ich stimme dir erneut voll zu. Leider müsste es dafür aber ganz passen. Der Grat zwischen, sieht aus als wäre etwas schief gelaufen und "Neugierde wecken durch Zwang zur näheren Betrachtung" ist ein schmaler. Das Resultat ist eher Ersteres. Es ist eine Nuance, die für Letzteres fehlt, aber diese wäre entscheidend! Dann wäre es in der Tat große Klasse und ein super Resultat!


    Butters Das Foto spiegelt die Realität recht gut wieder - deswegen hatte ich extra den Vergleich mit Siebdruckschachtel im Hintergund und mit weißem Aufkleber auf einem Bild festgehalten. Aufgenommen neben großem Fenster (links) bei bewölktem Himmel ohne Kunstlicht.


    Die Druckerei hatte mir gesagt, dass ein 3. Weißdruck keine merkliche Verbesserung mehr erzielen würde. Das kann ich nicht beurteilen.

    ...bleibt für mich nur die Frage, warum ein solches Papier gewählt wird, wenn das Druckresultat wie geleckt aussehen soll.


    Das wäre jetzt so ein Fall, wie von mir in einem anderen Beitrag erwähnt, bei dem der Druckerei-Sachbearbeiter Eier zeigen und dem Kunden die Unmöglichkeit seines Wunsches aufzeigen muss, anstelle das Unmögliche in den Drucksaal zu verlagern.

    Du triffst es auf den Punkt! Wir wollte ursprünglich mit farbloser Prägung arbeiten, dies war aber technisch aufgrund der daraus resultierenden mangelnden Planlage in der Weiterverarbeitung der Rückseiten wohl problembehaftet. Sind dann auf die oben beschrieben Variante umgeschwenkt.



    Hätte mir genau an der Stelle gewünscht, den Hinweis zu bekommen, das ist


    a) "Schweinekram"

    b)"technisch nicht möglich"

    c) sollte man im Offset die Finger von lassen


    damit wäre das vom Tisch gewesen.



    Danke an alle Teilnehmer dieser Runde. Ihr habt mir wirklich weitergeholfen. :)


    Der Wunsch weiß auf Kraftkarton zu drucken war mit diesem Hintergrundwissen im besten Falle naiv, im schlechtesten idiotisch. Der Druck (siehe Bild Beitrag #1) ist im Rahmen seiner Ausführung als technisch (sehr) gut zu bewerten - die erhoffte Wirkung konnte allerdings nicht erzielt werden, da diese im (nicht UV) Offset von vornherein technisch ein Frage der Unmöglichkeit ist.


    Die Einsicht hätte ich gerne vorher gehabt :/ , aber der Mensch lernt solange er lebt.

    Danke für die Antworten :)

    Brandeilig genauso wurde es gemacht, doppelt Deckweiß und dann Pantone drüber


    smut ja zwischen genau den Farbton treffen und deutlicher Abweichung, da gibt es ja auch nochmal verschieden Betrachtungsweisen.. Sollte Pantone 2024U sein, kommt jetzt im Druck so nicht wirklich durch - sollte recht leuchtendes Orange werden und ist nun eher so mauve-farbig bis alte Oma. Vielleicht macht es Sinn 3x weiß zu drucken, wie du erwähnst - das wäre vl ein Ansatz.


    Cyberfisch du triffst es gut.Ich glaube direkt, dass die Druckerei ein technisch gutes Resultat geliefert hat und stimme zu, genau so sieht es aus: "grüne Wirtschaft", aber leider ein bisschen wie gewollt und nicht gekonnt. Ist eine recht große Auflage und der Kraftkarton nur die Rückseite, also nicht der Kostentreiber.


    Fazit also am Besten Weiß drucken per Siebdruck - im klassischen (nicht uv) Offset eher nicht möglich (wahrscheinlich auch mit 3x weiß nicht wirklich deckend zu bekommen?)

    Wir haben (hatten) vor im konventionellen Offsetdruck mit 2x Deckweiß und 1x Sonderfarbe auf Kraftkarton zu drucken.


    Das Weiß wird sowohl sichtbar sein als auch 2-fach unterdruckt für die Pantone Sonderfarbe.


    Im Andruck in der Druckerei zeigte sich nun ein mäßig bis gar nicht überzeugendes Bild. Das Weiß ist nicht wirklich weiß und die

    Pantone Farbe dadurch auch ganz anders.


    In einem anderen ähnlichen Beitrag zum Thema Deckweiß, den ich über die Suche gefunden hatte schrieb der User Boston Presse (2016):

    Hallo,wer kommt auf solche Ideen? Sicher kein Drucker! Mir ist keine solche Farbe bekannt, die auch ausreichend Deckung bringt.Siebdruck kann da eine Lösung sein.



    Das mag einem Drucker einleuchten. Die Frage also, warum schlägt die Druckerei mir das überhaupt vor, wenn es aufgrund der Schwierigkeit weiß zu drucken, eigentlich

    im technischen Sinne nicht befriedigend möglich ist. Pantone macht an dieser Stelle dann aber doch gar keinen Sinn, oder wie sieht ihr das? Wie ist der Stand der Technik?