Beiträge von Cyberfisch

    Im Vergleich zu Offsetfarben sind Buchdruckfarben "hart". Und es gab die unterschiedlichsten Rezepte für Illustration, Werkdruck, Akzidenz usw. Charakteristisch an Buchdruckfarben ist, dass sich diese sehr gut vom Satz lösen und gerade beim OHT die Neigung zum Schmitzen mildern. Ich stamme aber aus der Bleiwurmzucht und kenne mich in der Quetscherei nicht in allen Belangen aus. Ist auch lange her...

    Inwiefern heute Offsetfarben für den Buchdruck geeignet sind, kann ich nicht beurteilen. Wir nummerieren heute höchstens noch auf dem Tiegel, mit Offsetfarbe geht das schlechter, weil sich das Papier schlechter vom Nummerierwerk ablöst. Aber das ist eine Feinheit.

    Heute wird von "Buchdruckern" millimetertief in Zellulosekarton druckgeprägt, was eigentlich mit dem althergebrachten Buchdruck-Handwerk nichts mehr gemeinsam hat. Heute muss wohl jeder "Buchdrucker" seinen eigenen Lösungsweg mit den erhältlichen Farben finden, so sein Imprimat als Druckkunst durchgehen soll. Quetschen kann man mit jeder Farbe...

    Pantone-Buchdruckfarben werden meines Wissens nicht mehr hergestellt.

    Du wirst wahrscheinlich nicht darum herumkommen, Offsetfarben zu kaufen und diese für deine Zwecke evtl. anzupassen.

    Ich hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege, eine Bezugsadresse für althergebrachte Buchdruckfarben möchte ich auch gerne hier erfahren.

    Solche Sprücheklöpfer wie dich habe ich einige erlebt in meiner Druckerlaufbahn. Sowas kannst du jemand anderem erzählen das du mit 70 Bogen einrichtest - 1-farbig schwarzen Text villeicht ja 🙉

    Ein ehemaliger Blechoffsetdrucker hat mir erzählt, dass sie jeweils maximal dreissig Bleche zum Einrichten gehabt hätten und beim Umsatteln auf Papier die Kollegen gestaunt hätten, wie man mit wenigen Bogen einrichten kann. Ich habe keinen Grund, an dieser Geschichte zu zweifeln, kenne mich aber auch nicht mit Blechdruck aus und weiss auch nicht, was er an der Papieroffset gedruckt hat.

    Ich will damit sagen, dass es eigentlich müssig ist, über die Anzahl Makulaturbogen zu streiten – und auch nicht über den Sinn von regelmässigem Kalibrieren der Maschinen wie in einem anderen Thread.

    Jede Druckerei ist anders, hat andere Kunden, andere Maschinen und andere Mitarbeitende. Letztendlich geht es doch darum, Löhne aus dem Gedruckten zu generieren. Wenn dies ohne Makulatur und Kalibrieren gelingt, ist doch alles OK. Oder nicht? Gehts beim Drucken denn ums Zelebrieren, ums Plagieren oder um Sch...vergleich?

    Vielleicht macht sich mal der eine oder andere über folgendes ein paar Gedanken: In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts konnte eine 1-Farben-GTO mühelos einen Drucker und seine Familie nähren. Ob heute eine XXXXXXXLLLLL-Superpuper-Maxitaxi-Allesschnickschnackinkl-Multi-Maschine das noch fertig bringt, ist immer fraglicher.

    (...) Telefonisch hat uns HD mitgeteilt, dass sie noch nie so ein Problem haben. (...)

    Ich übersetze in "Druckerdeutsch":

    Die Ursache des Problems ist irgendwo im elektrischen Teil der Maschine zu suchen, es kann alles sein, von einer defekten Platine bis zu einem Kabelbruch. Es ist unmöglich, anhand der Fehlerschilderung eine Diagnose zu stellen. Die Suche kann unter Umständen dauern und wird je nach Zeitaufwand und Ursache auch kosten.

    Und hier noch zwischen den Zeilen gelesen:

    Auch wenn wir die Ursache kennen, werden wir dir diese nicht telefonisch unter die Nase reiben, damit du die Reparatur selber ausführen kannst. Knoff-hoff kostet.

    Ich tippe auf eine kalte Lötstelle auf einer Platine, auf eine verkohlte Steckerverbindung oder ein defektes Relais.

    Vor Jahren hatten wir an unserer SM ähnliche Probleme mit der Wasserversorgung. Die Ursache war nach langem Suchen des HD-Elektrikers im Schaltkasten gefunden. Ein Anschlussfinger eines Relais wurde bereits beim Bau der Maschine vermurkst eingebaut und ist mit der Zeit verkohlt.

    Ich empfehle, den HD-Elektriker zuzuziehen. Zuwarten ist meiner Meinung nach am falschen Ort gespart. Im allerschlimmsten Fall brennt euch wegen Nichtstun die Maschine ab.

    Ich glaube mal in der Hauszeitung eines grossen Druckmaschinenherstellers gelesen zu haben, dass man seine Druckmaschine in einer App anmelden kann, um im weltweiten Wettbewerb mit gleichen Maschinenmodellen seinen Makulaturvorlauf zu vergleichen. Hat etwas von Sch,,.vergleich. Wer an diesem Wettbewerb mitmacht, spielt wahrscheinlich Golf.

    Wenn alles so einfach ist, wie hier von einigen Usern postuliert, warum gibt es denn dieses Forum?

    Teile wie Kugellager, Gasdruckfedern und Spezialwerkzeug beziehen wir beim Autozubehörhandel, welcher auch Garagen beliefert. Unter Angabe der genauen Spezifikation der Öse ist diese wahrscheinlich dort zu finden.

    Eine weitere Möglichkeit, bei einem Baustoff/Baustellenzubehör-Lieferanten fragen. Dein gesuchtes Ding ist bestimmt eine Standardöse für Kranhaken.

    Und dann gibt es auch die Möglichkeit, dass hier im Forum jemand ist, der eine solche Öse entbehren bzw. ausleihen kann.

    Gerade bei Verpackungen finde ich sehr beeindruckend, welche Konstanz und Farbtreue bei hochwertigen Verpackungen heute möglich ist.

    Aber eigentlich kommt es für mich einem Exzess gleich, wenn man ultimative Farbtreue in einem technischen Prozess mit vielen Variablen anstrebt, wie Drucken dies nun mal ist. Auch wenn man Farbtreue auf dem Prüftisch eventuell erreicht, beim Verbraucher werden die Farben trotzdem nie genau so erscheinen wie von der Firma gemeint. Zu viele Variablen in den Leuchtmitteln und in der Betrachtungsumgebung beeinflussen die Farbwahrnehmung. Das beginnt bei Verpackungen bereits im Warengestell. Eine Verpackung nahe am Boden erscheint farblich anders als die gleiche Verpackung auf Augenhöhe im Gestell, und wenn nicht seitlich, sondern von oben auf die Verpackung geschaut wird, ist die Farbe noch einmal anders.

    Wers nicht glaubt, soll mal in ein Fliesengeschäft gehen und eine farbige Fliese auf den Boden legen und die gleiche Fliese daneben an die Wand stellen. Welch Überraschung...

    Die Pingeligkeit bei der Farbwiedergabe in Printprodukten ist für mich immer unverständlicher, weil die gleichen Auftraggeber bei der Seitenproduktion für Screens keinen Einfluss nehmen können, wie Farben letztendlich auf Bildschirmen erscheinen. Allgemein sind Bildschirme zu hell und zu blau eingestellt. Wer soll das ändern, damit die lila Kuh auch auf dem heimischen Bildschirm den geschützten lila Farbton trägt?

    Warum kommt niemand zu mir nach Hause um meinen Fernseher "abzustimmen", so wie dies die Werber gerne an der Druckmaschine tun?

    Oder warum kommt kein Warnhinweis vor dem Einblenden von Werbung, dass der Bildschirm genau kalibriert werden muss, ansonsten die Werbung nicht eingeblendet werden darf...

    Hach, wie viel Mist einem da erspart würde.

    Also, auf den Instagram-Videos sehe ich keine "Druckart", lediglich, wie die Drucke auf Metallplatten kaschiert werden.

    In meinem Hausflur habe ich ein ähnlich hergestelltes Bild hängen. Das Foto ist auf die Rückseite einer Glasplatte gedruckt und anschliessend mit einer Folie bzw. einem weissen Auftrag hinterlegt.

    Das Druckverfahren für solche Bilder ist mit grosser Wahrscheinlichkeit Inkjet, wahrscheinlich auf einem Plotter oder auch einem Flachbettdrucker hergestellt. Die Farbbrillanz der Bilder auf den Instagram-Videos deuten für mich darauf hin, dass die Bilder wahrscheinlich auf einem 6- oder sogar 8-farben Drucker hergestellt wurden.

    Alles in allem ist die Herstellung solcher Bilder in der gezeigten Qualität mit erheblichem Aufwand verbunden. Mit "Nicht-Zu-Teuer" wird da wahrscheinlich nichts gehen.

    (...) Wenn ich den Beitrag von Sebastian lese, habe ich das Gefühl, das in dieser Hinsicht in den letzten 20 Jahren nicht soviel gegangen ist.

    Doch, doch, in den letzten zwanzig Jahren ist ganz viel "gegangen" in dieser "Hinsicht". Warum trotz automatisierten Maschinen und computerisierter Regeltechnik der Makulaturaufwand nicht signifikant gesunken ist, liegt darin, dass ein Druckresultat, welches im Jahr 2000 durchaus als "sehr gut" bewertet worden ist, heute unter Umständen noch als "gut" oder "genügend" taxiert werden würde.

    Die Stärke von Offset ist die hohe Druckqualität und das preisgünstige Drucken von hohen Auflagen. Der Nachteil dieses Druckverfahrens, hoher Aufwand bis zum ersten verkaufbaren gedruckten Exemplar. Bei einer Auflage von 50000 Bogen sind 500 Bogen zum Einrichten kalkulatorisch fast unerheblich, bei einer Auflage von 500 Bogen jedoch ein wesentlicher Kostenfaktor. Punko Auflagen ist in den letzten zwanzig Jahren viel "gegangen", die Auflagenzahlen sind generell gesunken, es wird von den Kunden "just in Time" bestellt und nicht mehr auf Halde. In den klein werdenden Auflagen stellt sich für den Offset die Herausforderung für die Zukunft.

    Ich wage einen Blick in die Kristallkugel: Offset wird in den nächsten Jahrzehnten das Leitdruckverfahren bleiben, sich jedoch mehr und mehr auf grosse Formate bzw. hohe Auflagen beschränken. Die Lücke, welche Offset nicht mehr abdecken kann, wird durch druckformlose Druckverfahren auf Toner- und Tintenbasis geschlossen. Der A4-Bereich ist heute schon zu fast 100 % durch diese Druckverfahren abgedeckt, A3 zunehmend und im A2-Format hat die Entwicklung bereits begonnen.

    Die Entwicklung zu druckformlosem Drucken wäre heute schon weiter etabliert, wenn nicht viele Grafiker und Drucksacheneinkäufer am alleinseligmachenden Offset festhalten würden. Gerade Grafiker nehmen damit aber in Kauf, dass Kleinauflagen nicht mehr gedruckt werden, weil vom Kunden als zu teuer empfunden.

    Ich kenne die Rotaprint-Maschinen nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass diese Schraube dazu da ist, die Bogenankunft an der Anlage einzustellen (früher oder später).

    Eine andere Möglichkeit wäre, dass damit die Anpressung des Druckzylinders verstellt werden kann. Viele Maschinen aus dieser Zeit drucken mit Federdruck zwischen Druck- und Gummizylinder. Mehr oder weniger Druck würde bedeuten, dass die Federn mehr oder weniger gespannt werden. Aber eigentlich wäre diese Einstellung nicht bei der Anlage zu suchen.

    Ich würde mal die Verschalung der Maschine entfernen und schauen, welches Maschinenteil die Schraube beeinflusst. So müsste die Funktion zu ermitteln sein.

    Wir hatten einen OHT Baujahr anfangs Fünfziger und haben noch einen Baujahr anfangs Siebziger.

    Die beiden Maschinen waren bis auf ein paar kleine Details baugleich. Der einzige wesentliche Unterschied, dass beim neuen Tiegel die Farbwalzen hochgestellt werden können und der Tiegel vorbereitet ist für den Einbau einer Heissfolieneinrichtung. Der neue Tiegel hat zudem eine Werkzeug- und Zubehörschublade vorne.

    Im Vergleich zu den älteren OHTs laufen die neueren Tiegel ohrenfällig rau. Das sei, hat mir ein Heidelberg-Techniker erklärt, weil die neueren Tiegel kleinere Fertigungstoleranzen und ein engeres Zahnradspiel hätten. Dass die engeren Toleranzen ein besseres Druckergebnis erzielt hätten, habe ich nie festgestellt.

    Beim Liebäugeln nach einem neueren Tiegel würde ich in erster Linie den Zustand anschauen und erst in zweiter Linie das Alter. Der Idealfall bei der Auswahl wäre, ein OHT aus erster Hand aus der Offizin eines Dorfdruckers.

    Eigentlich ist es schon sehr erstaunlich, dass eine Maschine über Generationen fast unverändert gebaut wurde. Wenn heute eine Maschine gekauft wird, muss man Glück haben, wenn nach fünf Jahren vom Verkäufer nicht die Antwort kommt: Was, diese Maschine soll von uns sein???

    Keine gute Idee aus meiner Sicht, ein Druckmaschinenproblem in der Druckvorstufe zu lösen.

    Beim Ändern der Rastereinstellungen kann man sich ganz schnell andere Probleme einhandeln im Druckbild wie abgerissene Striche bei Linien und feinen Schriften. Abgesehen davon, dass je nach RIP solche Korrekturen in der Rasterung ignoriert werden, auch wenn man solche Einstellungen in den Vorgaben festlegen kann.

    Wenn man etwas sensibilisiert ist auf dieses Druckmaschinenproblem, sieht man das Phänomen der Streifenmusterbildung ab und zu auf Drucksachen. Darauf angesprochen, hat mir ein Heidelberg-Instruktor vor Jahren gesagt, dass man die Walzen in diesem Fall "verstemmen" müsse. Was er damit gemeint hat, hat Crazyjoe geschildert.

    Übrigens tritt dieses Phänomen bei allen Druckmaschinen auf. Wir hatten eine Quickmaster mit dem gleichen lästigen Problem. Das penible Einstellen aller Walzen genau nach Vorgabe von Heidelberg hat die Lösung gebracht. (Wer die Quickmaster kennt, weiss, was das für eine aufwändige und nervende Prozedur ist.)

    Beim Anblick des Antispiess-Sprays geht mir noch heute der Blutdruck hoch!

    Was haben wir Schriftsetzer damals geheilandet und Fäkalien aufgezählt, wenn es galt, ein vom Buchdrucker grosszügig mit diesem Spray verklebter Satz abzulegen. Dann konnte es schon mal vorkommen, dass eine Einstellung an der Druckmaschine ohne rationale Erklärung über Mittag in eine unübliche Position springen konnte. Wie haben wir Setzer uns am Fluchen und Verwünschen des Druckers gelabt, bis der den Fehler bei der Maschine gefunden hatte.

    Bei uns laufen 2 KM-Accurio-Maschinen, welche einen grossen Teil unserer SRA3-Druckarbeiten abdecken. Natürlich haben diese Maschinen ihre Tücken, bei realistischer Erwartungshaltung drucken diese aber auch Flächen in guter Qualität. Natürlich gibt es Farbdifferenzen, kalte Maschine entspricht nicht warmer Maschine und vor der Maschinenrevision ist nicht nach der Revision. Schlussendlich kommt es aber darauf an, ob der Kunde mit dem Druckresultat zufrieden ist, wir Drucker sind dies nie.

    KM-Klickkosten sind meiner Meinung gerechtfertigt, Service und Support sind den Mitbewerbern meiner Meinung nach überlegen. Der grosse Vorteil von KM ist, dass diese Maschinen sehr zahlreich installiert sind und darum ein entsprechendes Servicenetz mit erfahrenen Technikern vorhanden ist. Wenns eilt, ist schon entscheidend, ob der Techniker innerhalb von Stunden auf der Schwelle steht oder erst am nächsten oder übernächsten Tag.

    Wer Spotfarben, Deckweiss oder Lack verdrucken will, ist bei KM am falschen Platz. KM bekennt sich ausschliesslich zu 4-Farbstationen-Maschinen, dafür aber zum Pantone-Farbraum. Für unseren Betrieb war eine 5. Farbstation nie ein Thema. Das Einsatzgebiet für solche Aufträge ist unserer Meinung nach zu klein, um rentabel produzieren zu können.

    Was du als "gesinterte Sollbruchstelle" ansiehst, ist eher die über längere Zeit entstandene Abrisskante eines Ermüdungsbruchs.

    Den Bolzen kann man bestimmt problemlos nachdrehen, die Ursache für den Ermüdungsbruch muss aber auch gesucht werden. Eine Ursache könnte beispielsweise sein, dass die Tiegellagerung einseitig "ausgelöffelt" ist und für den Ausgleich die Tiegeljustierung einseitig immer mehr auf Druck gestellt werden musste. Irgendwann war der Bolzen so "verkeilt" dass er der einseitigen Belastung nicht mehr gewachsen war.

    Chris, wie du siehst, kann die Baustelle ganz schnell gross und grösser werden. Bevor du richtig loslegst, möchte ich dir eine Überlegung mit auf den Weg geben:

    Wie du schreibst, bist du ein ambitionierter Laie mit dem Ziel, als Drucker gut zu werden. Du willst auf dem Trettiegel Erfahrung sammeln und vom mässigen Druckergebnis zum Vorzeigeresultat kommen. Mit einer ausgeleierten Maschine wirst du aber nie wissen, ob das mässige Druckresultat deinem Lernstand zuzuordnen ist oder die Maschine daran Schuld trägt, dass es nicht besser ist und nicht besser wird. Ein paar Lettern in einen dicken Zellulosekarton drücken, wird auf der Maschine ohne Problem möglich sein. Wenn du jedoch mehr aus dem Handwerk herauskitzeln willst, wirst du dir bald überlegen müssen wie das mit dem Heidelberger durchs Nadelöhr geht. Simsalabim wird nicht genügen, eher Abrisshammer und breiter Türsturz. (Zu diesem Thema gibt es bereits einige Threads hier im Forum.)

    So wie ich auf den Fotos zu erkennen meine, ist das "Maschinchen" in seinem früheren Leben von einer Transmission angetrieben worden. Es wird darum eine höhere Kraft auf die Maschine eingewirkt haben als bei einer fussangetriebenen Maschine. Zudem werden auf einer motorisch angetriebenen Maschine wohl wesentlich mehr Druckvorgänge erfolgt sein als auf einer pedal angetriebenen Maschine. Kein Wunder also, dass Gussteile, Bolzen und Lager reissen.

    Die Frage stellt sich, ob die Maschine nicht an ihrem Lebensende angekommen ist, ob die Maschine überhaupt in einen reparierten Zustand versetzt werden kann, dass sie heutigen Anforderungen an ein gutes Druckergebnis gewachsen ist.

    Aus Erzählungen von alten Buchdruckern weiss ich, dass man zu Buchdruckzeiten immer wieder versucht hat, gebrochene Gussteile zu schweissen. Mein längst verstorbener Grossvater, auch ein Buchdrucker, hat mir erzählt, dass beim Einbringen einer Buchdruckmaschine diese beim Ablad hart auf den Boden abgestellt wurde und das Fundament darum brach. Die Maschine wurde in einer Spezialwerkstatt instandgestellt, gedruckt habe sie aber trotzdem nicht mehr gut.

    Der abgerissene Bolzen des Trettiegels kann bestimmt wieder neu angefertigt werden. Wie das mit dem gebrochenen und bereits wieder zusammengebratenen Gussteil aussieht...

    Ich wünsche dir, Chris, gutes Gelingen bei der Restauration des Tiegels und dasselbe auch allen Forumschreibenden und -lesenden bei all ihren grossen und kleinen Projekten im neuen Jahr.

    Happy New Year!