Im Vergleich zu Offsetfarben sind Buchdruckfarben "hart". Und es gab die unterschiedlichsten Rezepte für Illustration, Werkdruck, Akzidenz usw. Charakteristisch an Buchdruckfarben ist, dass sich diese sehr gut vom Satz lösen und gerade beim OHT die Neigung zum Schmitzen mildern. Ich stamme aber aus der Bleiwurmzucht und kenne mich in der Quetscherei nicht in allen Belangen aus. Ist auch lange her...
Inwiefern heute Offsetfarben für den Buchdruck geeignet sind, kann ich nicht beurteilen. Wir nummerieren heute höchstens noch auf dem Tiegel, mit Offsetfarbe geht das schlechter, weil sich das Papier schlechter vom Nummerierwerk ablöst. Aber das ist eine Feinheit.
Heute wird von "Buchdruckern" millimetertief in Zellulosekarton druckgeprägt, was eigentlich mit dem althergebrachten Buchdruck-Handwerk nichts mehr gemeinsam hat. Heute muss wohl jeder "Buchdrucker" seinen eigenen Lösungsweg mit den erhältlichen Farben finden, so sein Imprimat als Druckkunst durchgehen soll. Quetschen kann man mit jeder Farbe...