Alles anzeigenZitat erna: >>Eigentlich ist diese ganze Solltonwerzunahmegeschichte seit der Erfindung von CtP und belibig verstellbaren Kennlinien überflüssig. /Wunschdenken einer Welt ohne Filmkopie off<<
Darauf wollte ich eingehen, bezüglich des "Sinns". Es gibt eigentlich immer TWZ, egal ob mit oder ohne CTP und egal was ich nun machen will, muss ich mich mit dem "Gesamtsystem" im Druck auseinandersetzen. Deswegen auch der Sinn-Ansatz, falls ich mal mit einer Kombination aus Papier, Maschine, Farbe, Raster, etc. arbeite, die sich vielleicht doch deutlich anders verhält. Im schlimmsten Fall, helfen mir dann bekannte (genormte) Sollwerte einfach gar nciht weiter. Wie dann vorgehen? Das wissen die meisten leider nicht.
Mit den ICC-Profilen legst du im übrigen weit mehr als "nur" die Farbräume fest, denn die sind an sich sehr übersichtlich: RGB, CMYK (+X Sonderfarben), XYZ, LAB.
Sonst wäre die Sache auch für viele im täglichen Arbeiten bedeutend einfacher.
Beste Grüße
m
Dieses Thema wird meiner Meinung nach komplizierter angegangen als es eigentlich ist. Warum dies, weiß ich nicht. Wir haben nach dem dritten ext. Berater die Sache abgebrochen und es mit dem
Techniker eines Farbherstellers innerhalb eines Tages hingekriegt. Jeder der 3 Berater vertrat eine andere Philosophie und krebste bei halben %punkten rum, wobei diese in der Produktion sowieso nicht
konstant reproduzierbar sind. Wir sind folgendermaßen vorgegangen.
1) Mit Spektralfotometer die Dichtewerte ermitteln.
2) 1. Andruck mit linearisierten Platten um die Druckkennlinie zu ermitteln
3) Ausmessen des Bogens + visuelle Kontrolle mit einem Referenzbogen. Bei der Kontrolle kann beurteilt werden ob die Korrekturen auch wirklich alle notwendig bzw. sinnvoll sind.
4) Korrrektur der Plattenbelichtungskurve
5) Neuer Andruck
6) Vorgehensweise wie Punkt 3 und gut ist.
Da Offsetdruck im Prinzip immer nur ein Kompromiß aus den gegebenen unstabilen Faktoren ist, macht es nicht viel Sinn für x Varianten Kurven zu erstellen. Bei einigen Papieren kann z.B. der Punktzuwachs
zwischen den Grammaturen 135 gr und 250 gr um 5% schwanken. Deswegen ist trotz aller Messungen und Vorgaben meiner Meinung nach das Auge des Druckers immer noch entscheident.
ICC Profile bestimmen den Aufbau eines Farbwertes für das jeweilige Ausgabemedium, in welchem Farbraum auch immer.