Beiträge von Johnny85

    Ja, ihr habt recht. Der Stapel hat bei uns auch im die 35-40 Grad. In meinem fiktiven Beispiel wollte ich nur einen „deutlichen“ Unterschied der Temperaturen kennzeichnen, um klarere Aussagen treffen zu können.


    Gestern zum Beispiel hat mein Kollege auch wieder mit IR gedruckt und die ersten 2000 Bg. haben abgelegt. Er hat dann als Lösung hierfür 10% mehr Puder genommen, um es auszugleichen, musste aber im Widerdruck mehrmals die GT waschen.

    Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, aber meiner Erfahrung nach hilft man dem unlackierten Bogen mit IR nicht.


    Ich will aber auch nicht in die Situation geraten, dass ich für alle Papiere/Grammaturen eine allgemeingültige Aussage treffe, die dann in Einzelfällen dem einen oder anderen zum Verhängnis wird.


    Mir sind eure Erfahrungen wichtig und wohin diese Tendenz geht.

    Hallo Inkman,


    Und danke dir für deinen ausführlichen, aber auch informativen Text.


    Bezüglich der Aussage meines damaligen Meisters kann ich nur vermuten, dass er aus reiner Erfahrung die Aussage getätigt hat.


    Wie du schon richtig dargelegt hast, spielt nicht nur die Tatsache OB man Wärme nutzt, sondern auch WIEVIEL Wärme man nutzt und natürlich auch die Zusammensetzung der Farben.


    Jeder Lack und jede Farbe haben da natürlich ihre eigenen klimatischen „Komfortzonen“, in denen sie optimal auf dem Bedruckstoff „arbeiten“.


    Um meine Frage etwas konkreter zu stellen und um alle Missverständnisse bei Seite zu räumen, müsste ich sie vorher noch mit den richtigen „Parametern“ bestücken:


    Nehmen wir an, ich hätte oxidativ-trocknende Farbe (keine IR- oder UV- und auch keine sonstigen Farben). Ich drucke einen schwarzen Fond. Die Stapeltemperatur beträgt im ersten Versuch (ohne eingeschaltetem IR-Strahler) 30 Grad (da die Maschine auch Wärmeenergie auf den Bogen überträgt).

    Im zweiten Versuch wird mit exakt derselben Farbe der Infrarot-Strahler eingeschaltet. Der Strahler selbst erreicht eine Temperatur um die 60 Grad, der Stapel in der Auslage hat 45 Grad.


    Trocknet bzw. Verfestigt sich die Farbe schneller mit IR oder ohne?


    Mir ist bewusst, dass noch andere Faktoren (Papier, Pressung, etc. ) auch einen Einfluss darauf haben, aber kann man (unabhängig davon) keine Aussage darüber treffen, ob mehr Wärme auch ein schlechteres Trocknungsergebnis bringen?


    Oder suche ich da nach der Antwort-Nadel im Frage-Haufen?


    Die Quizfragen schaue ich mir die Tage am besten nochmal genauer an. Danke auch dafür.

    Danke schonmal für eure Antworten. Alle Seiten scheinen ihre Vor- und Nachteile zu haben bzw. für oder gegen die Trocknung mit IR zu haben.


    Bei mir ist die Rede von oxidativ-trocknenden Farben.


    Und vielleicht ist mein Gedankengang ja fehlerbehaftet, aber ich stelle mir das so vor:

    Da Öl eine höhere Siedetemperatur hat als Wasser und es in der Druckfarbe zusammen mit alkalischen Mitteln zusammenwirkt, würde ich sagen, dass es nicht schneller trocknet.


    Aber wie schon gesagt, da bin mir nicht zu 100% sicher.


    Ich glaube, da sollte ich mal die Firma Heidelberg anschreiben. Vielleicht melden die sich ja.

    Moin Leute,


    Ich bin seit kurzem in einer anderen Druckerei. Dort steht eine Heidelberger XL (5-Farben mit Lack).


    Einer der Drucker meinte letztens zu mir, dass beim Drucken OHNE Dispersionslack, er den Infrarot-Strahler an lässt, damit der Bogen schneller trocknet.


    Als ich früher an meiner Speedmaster Infrarot mal aus Versehen vergessen habe auszumachen und unlackiert gedruckt habe, hat es immer lange gedauert, bis es getrocknet ist und teilweise haben auch Bogen abgelegt.


    Dass IR-Farben schneller trocknen mit Infrarot ist mir ja klar, aber wie sieht es denn mit normalen Farben aus?


    Trocknen normale Farben mit IR besser oder nicht? Denn meine Erfahrung ist bis heute eher letzteres.


    Denn falls ich mich recht an meine Ausbildungszeit zurückerinnere, meinte mein damaliger Druckmeister, dass das Wegschlagen von normaler Druckfarbe mit IR verzögert wird, da (ich übertreibe jetzt mal) Farben aufgeheizt länger „flüssig“ bleiben. Bei Disp-Lacken soll das nicht so sein, weil es ja wässrige Lösungen sind und sich die Wasseranteile im Lack anders verhalten als in der „fettigen“ Farbe.


    Was stimmt denn nun?


    Gruß, Johnny.


    P. S. Die Farben, die wir momentan zum Drucken benutzen sind KEINE IR-Farben.

    Hallo allerseits,


    ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen; bei Lohndruck ist es sehr wichtig, dass alles vertraglich geregelt ist und bei Nichterbringung der erforderlichen Auftragsvolumen ein Ausgleich erfolgen soll. Stichpunkt Konventionalstrafe ist hier angeraten.

    In der letzten Firma war ich, aufgrund dessen, dass man nur mündlich eine solche Zusage erhalten hat, dass sich die andere Firma bemühe, regelmäßig Aufträge zu liefern, nur einen Monat beschäftigt.
    Absicherung ist hierbei für die Druckerei das wichtigste.


    Schönen Gruß!

    Wie es bei luftgekühlten Maschinen ist, weiß ich leider nicht.
    Aber ich habe vorhin mit dem Servicetechniker von Heidelberg gesprochen und die Problematik zum Thema gemacht.


    Einige von euch haben dies schon sehr richtig angesprochen.


    Hier die Aussage von Heidelberg:

    - Wie von einigen treffend beschrieben, ist Glykol nicht nur ein Schmiermittel, sondern dient als Korrosionsschutz (um Rost in den Leitungen zu vermeiden).

    - Glykol ist ab Werk mit über 35% überproportioniert (benötigt werden nur 15%) und aus dem Grunde so stark zugesetzt, um es später (maximal 1 mal im Jahr) mit Wasser ausgleichen zu können, ohne gleich zusätzlich Glykol nachzufüllen.
    - Die Kühlung der Maschine hat zwei Leitungen, die separat verlaufen; eine ist für die Farbwerktemperierung und die andere für die Kühlmitteltemperierung gedacht.

    - Beide Kreisläufe besitzen einen Ausgleichsbehälter mit je einer Membran, die sich ausdehnt. Diese Membran kann mit der Zeit verschleißen. Somit verlieren diese Kreisläufe nach einiger Zeit regelmäßig Wasser.


    Vielleicht hilft ja diese Info jemandem auch weiter.
    Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich demnächst mit dem Techniker/Monteur ansetzen kann.

    Danke euch für die recht unterschiedlichen, aber dennoch hilfreichen Erfahrungen.


    So kann ich wenigstens ab morgen nach einem Leck, einer defekten Leitung und ggf. einer Pfütze Ausschau halten. Einige Schläuche am zweiten Druckwerk sind bereits ausgewechselt worden, jedoch leider nicht mit Originalen von Heidelberg (Verschleiß ist höher, da diese nicht so flexibel sind und leichter beim changieren aneinanderreiben).

    Das größte Problem sehe ich hierbei bei der Tatsache, dass immer nur Wasser nachgefüllt wird, ohne die schmierende und zugleich (verbesserte) kühlende Wirkung von Glykol zu berücksichtigen. Ich denke mal, das verhält sich bei der Druckmaschine genauso wie beim Auto, wenn man statt Kühlmittel lediglich Wasser einfüllt; irgendwann läufts nicht mehr rund, Probleme sind vorprogrammiert.

    Guten Morgen sehr geehrte Offsetdrucker-Kollegen,


    zunächst freue ich mich, Mitglied in eurem Forum zu sein, dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe, dass ihr mir in meiner Lage einen Tipp geben könnt.
    Vor einigen Monaten habe ich in einem Familienunternehmen eine neue Stelle gefunden und von Beginn an kamen mir einige Dinge komisch vor. Wir haben eine Produktionsleiter, der ungeschult und mit dürftigen Kenntnissen sich an Probleme, die die Druckmaschine zu bestimmten Momenten aufzeigt, ran wagt.


    Nun ja, momentan haben wir alle 3-4 Wochen den Fall, dass die Farbwerktemperierung der Maschine ausfällt und es demnach schmiert.


    Um dieses Problem zu beheben, pumpt unser Produktionsleiter immer wieder Wasser in den Kreislauf und wartet danach ca. 20 Minuten ab, bis die Kühlung wieder „greift“!


    Ein Kühlkreislauf sollte doch eigentlich keine Flüssigkeiten verlieren und als Kühlmittel wird doch (sofern ich mich nicht irre) Glykol zusammen mit Wasser genommen, um möglichst schnell und effizient kühlen zu können.

    Nun hat er aber die letzten paar Male nie Glykol hinzugefügt.


    Schadet er damit nicht langfristig die Kühlung? Die Maschine wird sich da doch definitiv ein Leck haben, oder?


    Wäre schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen hierzu mitteilen könnte.


    Danke schon mal für eure Antworten!

    Gruß, Johnny.