Beiträge von Robbi

    Hi @ all.

    Bei jedem Beruf gibt es sehr wohl Definitionen wofür man zuständig ist und wofür nicht. Wo es anfängt, wo es aufhört.

    Drucker ist für mich: Einrichten, Überwachen des Fortdrucks, Pflege und Instandhaltung von Maschine und Arbeitsplatz.

    Als Drucker hat man keine Hohlschuld sondern Bringschuld. Tasche Platten und Papier an die Maschine!

    Wie ein Vorredner ja schon gesagt hat: Alles andere ist wirtschaftlich Unsinn.

    Aber die Betriebe, die Menschen, die Sichtweisen sind verschieden! Viele Abweichungen von standardisierten, organisierten, logischen, effizienten Vorgehensweisen resultieren oft aus dem Gedanken (oder schlimmer: Unterlassung, Hirnlosigkeit): Der Drucker macht dann schon!

    Ein Drucker weiß: Der Druck ist der Spiegel der Vorbereitung. Hier sieht man gnadenlos wer vorher in der Produktionskette was gemacht hat.

    Nur manche checken das halt nicht.

    So bin ich halt oft gezwungen ergänzend und abteilungsübergreifend tätig zu sein.

    Wenn ich jetzt hier hinschreiben müßte was ich neben meiner ursprünglichen vereinbarten Tätigkeiten alles mache, würd ich nicht mehr fertig werden.

    Meist komm ich gut damit zurecht, manchmal nicht.

    Wünsch Euch auch ein gutes zurechtkommen mit dem Grundsatz: Die Welt tut nicht immer so wie ich will.

    Schönen Abend

    Hi XLPrinter,

    wir verwenden die seit einiger Zeit. Vorher hatten wir prozesslose einer anderen Firma. Die waren nicht schlecht bzgl. drucktechnischer Eigenschaften, aber das Kühlgerät verschlammte sehr schnell und die Walzen haben rucki zucki ausgeschaut wie ein paniertes Schnitzel.

    Die Aktivierungsschicht sollte da übers Papier weglaufen, aber wenn Du kleinere Formate druckst, wo soll das hingehen?

    Nun haben wir Fuji.

    Die Beläge auf den Walzen haben meiner Meinung nach um 90 % abgenommen. Die verschwinden auch von alleine beim üblichen feierabendlichen Walzenwaschen oder wenn Du beim Farbwechsel mit Waschpaste nachrakelst.

    Die Kratzempfindlichkeit und Lichtempfindlichkeit hält sich in Grenzen.

    Auflagenbeständigkeit sehr gut (sofern ich das beurteilen kann, ich habe nur Klein - und Kleinstauflagen. Die Kollegen mit Hochauflagen sagen eigentlich nichts negatives).

    Aktivierung: Kurz das Feuchtwerk hinschmeißen, und los gehts. ( Bei dem anderen Hersteller: Je länger der Tag, desto länger das Vorfeuchten, teilweise echt krass.)

    Anfahrverhalten wie (z. B. nach Stopper): wie gewohnt.

    Eine bemerkenswerte Eigenschaft: Du machst den ersten Abzug, und auch wenn Du nicht mehr Farbe gibst, hat der nächste Abzug mehr Farbe drauf. Das muß man halt immer mit einberechnen.

    Noch was: Wenn ich einen Job unterbreche, wasch ich die Platten nicht aus und gummiere, sondern: Maschine aus! Am nächsten Tag mit den selben Platten weiter!

    Gruß Robbi

    Hi,

    ich stimme im Grundsatz sehr Instruktor zu. Die Basis muß stimmen.

    Und im speziellem den Beitrag von Ihr Offsetdrucker.

    Es ist ja nicht nur der Kalk. Auch Puder, Papierstrich und Papierstaub lagert sich auf den Walzen ab und stört den Farbfluß. Wenn Deine GTO nur ab und an benutzt wird, ist das entkalken wahrscheinlich ein Thema was nicht so sehr im Fokus steht.

    Viel Erfolg

    Servus Kollege,

    Wie habt Ihr wo den Schwinggreifer gelöst? Ist eigentlich ein massiv, fest verbautes Teil. Meine GTO - Zeit ist länger her, aber ich kann kaum glauben, dass am Schwinggreifer etwas für den Drucker zu lösen/schrauben wäre (bitte belehre mich gerne eines besseren:))

    Ich würde gerne wissen, wann genau es Dir den Bogen zurückschlägt:

    Wenn der Schwinggreifer den Bogen aus den Vordermarken übernimmt (wenn ja, dann weiß ich auch nicht)

    oder

    wenn der Bogen vom Zuführgreifer an die Vordermarken anlegt wird. Dann hätte ich einen Tipp, was zu überprüfen wäre.

    Gruß Robbi

    Hallo Alangre,

    ich glaube Du kannst sehr wohl einen guten Job finden, Deine Berufserfahrung hört sich gut an.

    Ich würde Dich auch als "Verpackungsmittel- Mechaniker/ Entwickler" bezeichnen.

    Lernen wirst Du sicher noch, vielleicht ergibt sich auch eine Richtungsänderung. Etliche Unternehmen suchen Mitarbeiter die wirklich "wollen".

    Sammel möglichst viele Zeugnisse und Arbeitsproben, die Dich und Deine Fähigkeiten präsentieren.

    Zur Orientierung wie das mit dem Gehalt ausschaut, schau mal bei:

    http://www.gehaltsvergleich.com

    oder

    http://www.gehalt.de

    oder google mal "Tariflohn Druck"

    Hoffe es hilft Dir weiter.

    Gruß Robbi

    Hallo,

    ich habe jetzt mal in meinen neuronalen Fundus gekramt. Ich kann mich noch gut erinnern, daß an einer 74er Version der Anleger oft zicken gemacht und nichts als Ärger hatte, wenn der Luftmengenteiler verschlissen war.

    Das ist nichts weiter als ein kleiner Pneumatikzylinder der halt irgendwann aufgrund des Alters nicht mehr will. Der teilt und steuert Dir die Luft auf Deinem Anleger.

    Den findest Du, wenn Du vorm Saugkopf stehst auf der A-Seite hinter dem Türl, eher im oberen Bereich. Wennst die Klappe da aufmachst, siehst den Zylinder, mit den zwei kleinen blauen Druckluftschläuchen. Soweit ich mich noch erinnere muß der spätestens "schnackeln"/ arbeiten wenn der erste Bogen an den Vordermarken anlegt. Der regelt Dir die Luft für den kompletten Anleger. Soweit ich noch weiß teilt der auch die Luft von An- und Auslage. Scheint halt doch schon so ein irgend ein zentrales Teil zu sein. Wenn der nicht mehr mag hast verloren.

    Ob der auch Einfluss auf die Luftmenge vom Saugband hat, weiß grad nicht mehr so genau (ich werd alt). Aber prüf das mal.

    Gut druck!

    Robbi

    Servus Franky,

    haut´s Dir den Bogen auf den vorderen Gradstoßer? Wenn ja, hier noch eine mögliche Ursache (quält mich oft):

    Das SD-Papier hat ja diese Beschichtung, daß es durchschreibt. Diese Beschichtung verklebt Dir leicht bis stark die Auslagegreifer. Wenn der Greifer dann aufmacht, läßt er den Bogen nicht mehr rechtzeitig los, er knallt an den Gradstoßer, bei meiner SM52 dann auch bis auf die Überschießerfinger.

    Evtl. ist diese Beschichtung je nach Herstellungsdatum mehr oder weniger trocken, denn manchmal hab ich keine Probleme damit, manchmal muß ich schon alle 500 - 1000 Bogen innerhalb einer Auflage Abhilfe schaffen. CB ist am wenigsten nervig, CFB und CF am meisten.

    Hatte mal nach einer SD-Papier Auflage ein Offsetpaier laufen, nicht einmal davon lief dieses Geklebe weg, das Offset haute auf den Überschießerfinger. Das Zeug scheint sehr resistent zu sein:(. Hab bis heute nicht rausgefunden ob das Problem abhängig ist von alter /neuer Charge, Grammatur, Hersteller, Lagerung.

    Abhilfe: Ein Kollege schmirgelte früher immer mit feinen Schmirgelpapier an den Greifer/Auflagen rum. Find ich nicht so prickelnd, fördert den Verschleiß. Ich habs mal mit unserem schärfsten, schnellsten Farblöser probiert, half nur auch nur mäßig (die Schicht scheint sehr wiederborstig). Beides ist auch eine sehr aufhaltende fummelige Arbeit:rolleyes:.

    Meine beste Abhilfe, die sich bewährt hat ist: Ich tippe die Auslagegreifer bis kurz vor den Gegendruck wo er weit auf macht und tupfe mit den Fingern oder einem Lumpen Puder auf die Greiferauflagen. Wennst dann einschaltest verteilt sich der Puder auch auf den Greifer, bei mir ist dann dieses bockige "rumgeschnackel" sofort weg. (...ja ich weiß: an Deiner SM 74 sind ein paar mehr Greifer drinn^^; aber ein Versuch ist´s wert)

    Viel Erfolg

    Robbi

    Hi Grgn,

    was meinst Du mit "sieht nicht wirklich schön aus". Also was konkret ist nicht schön?

    Ich drucke sehr viel Naturpapier und auch oft viele Flächen mit Skala, HKS und Pantone.

    Wir verwenden Soporset, Inaset, Maestro, Target, Designoffset und Clairtech, etc., mit Grammaturen von 80 - 400gr/qm.

    Bei fast allen Sorten leg ich Dir `ne Fläche stressfrei hin, daß Dir vor Wonne die Augen tropfen. Verwende nicht einmal eine Paste für die Farbe.

    Target finde ich etwas "bröselig", wolkig.

    Designoffset ( schöne Haptik) ist bei 80 - 120 gr. Klasse, hab aber festgestellt: bei 250 - 300 gr. rupfts mir Butzen und regelrechte Flusen/ Brocken raus, daß ich keine Chance habe was sauberes hinzulegen. Bis es schön ausdruckt muss man Pressung geben, daß die Lager ächzen aber dann geht es los mit rupfen, auch wenn ich zugreduzierende (denglisch: tackreducer) Pasten in die Farbe mische und langsam fahre.

    Bei den anderen Sorten bestehe ich auf einen Glattschnitt, sonst hast verloren.

    Fläche auf Naturpapieren heißt eigentlich immer: viiiiiel Pressung, viiiiiiel Farbe, viiiiiiiel Wasser, viiiiiel Puder und ´n bißchen Trockenstoff.

    P. S. ...und übrigens: wenn ich eine höhere Auflage Naturpapiere gefahren habe, habe ich nie den Anspruch erhoben, daß die Waschanlage daß schafft (egal ob Wickel oder Bürste)! Oder Schlonz am Zyl.- Ende/Beginn. Entweder habe ich, aus Faulheit, ein zweites mal waschen lassen, oder ich bin in allen Werken mit dem Wasserschwamm über alle Gummis drübergegangen, vor dem Waschen, um die "sch****e" einzuweichen. (Bei ner 8-Farben viel Spaß!)

    Gedanken zur Zeit... 8)

    Gruß Robbi

    Hi boro,

    also: eine hab ich, kannst gerne haben ich brauch sie nicht mehr.

    Ich hoffe es stört Dich nicht, daß ich mit Eddingstifft beidseitig meinen Namen und Telefonnr. drauf geschrieben habe. Ob sie funktioniert kann ich nicht mehr testen (sind jahrelang unbenutzt rumgelegen), hab an meiner SM keinen Steckplatz mehr dafür (oder hab ihn nicht gesehen).

    Würde vorschlagen: Sende mir per persönlicher Nachricht Deine Adresse, ich schick sie Dir, Du testest, wenn sie ok sind schickst mir 20 € (Preis ok? - abzgl. Porto sind das ein paar Bierchen:)). Hast Du PayPal?

    Hi Grgn,

    die hab ich in meiner Freiberuflerzeit von einer Druckerei geschenkt bekommen (also nix stibitzt). Die sind umgestiegen von HD auf manroland, und von dem ganzen Kartenstapel hab ich auf Nachfrage eine bekommen. Hab dann bei meinen Stammkunden die Farbprofile von den Wiederholaufträgen gespeichert, die mir wichtig waren.

    Schönes WE

    Robbi

    Hi boro,

    ja, ich glaub schon daß ich da ein oder zwei in der Firma rumliegen habe (gehören mir privat). Wenn, dann kannste gerne haben.

    Hab aber grad Urlaub, möchte deshalb erst am WE rüberfahren (nicht daß der Chef mich noch sieht und fragt ob ich nicht doch drucken könnte:D).

    Und ob sie noch funktionieren :/ weiß der Teufel, aber werden dann sehen. Ich guck mal...

    Gruß

    Servus,

    mit dem Bedruckstoffen die Du nennst liegst Du schonmal richtig. Etwas resistenteres wirst kaum finden.

    Als weiterer Bedruckstoff kommt mir übrigens noch "Inaplast" in den Sinn. Ist halt Plastik pur!

    Bedrucken würde ich das im UV - Druck. Die Farben sind ja nach dem Aushärten eigentlich Plastik. Sind nach der Herstellung sehr/hochgradig resistent.

    Deine Anforderungen bzgl. des Einsatzgebietes sind halt schon echt hardcore.

    Deshalb musst Du die Frage klären ob ein UV - Drucklack reicht, oder ob Du das Booklet laminieren lassen müsstest.

    Ist halt je nach Umfang und Auflage eine Preisfrage.

    Setz Dich mal mit einer UV - Druckerei in Verbindung und erklär Dein Anliegen. Ich könnt Dir hier eine nennen (im süddeutschen Raum) will jetzt aber nicht so Schleichwerbung machen.

    Gruß + schönes WE

    Robbi

    Servus.

    Zum wechseln brauchst Du auf jeden Fall die so genannte Andrückschiene. Sie sorgt dafür, daß das Blech in der Klemme am Druckbeginn 100%

    auf dem Zylinder aufliegt. Wie Du das handhabst steht im Maschienenbuch. Lt. Buch beschreibt Dir HD nur den Wechsel im letzten Werk. Für alle anderen Werke solltest Du (lt. HD) einen HD-Monteur holen.

    Ich selbst habe immer nur das letzte Werk gewechselt. Mit den ersten Werken musst etwas obacht geben, daß Du mit der Schiene nicht Deine Zylinder demolierst. Vielleicht kann Olaf Dir hier mehr Tips geben.

    Viel Spaß

    Hi inkman,

    Hab beim lesen Deines Beitrags laut lachen müssen! Respekt, das Thema so präzise in Worte zu fassen!

    Insbesondere Punkt 2 und 3.

    Müsst man sich fast ausdrucken, und hie und da manchen Fachwörter-Rezitierern in die Hand drücken.

    Mit dem Beitrag hast mein Tag gemacht.

    Danke Schönes WE

    Hi Drboxx,

    Oje, ehrlich gesagt: keine Ahnung. Ich weiß Null was oder wie da etwas von HD geändert worden ist.

    Außer mal bei HD anzufragen weiß ich leider auch nix ("mein-freiberuflicher-ex-HD-Monteur" ist zur Zeit leider aus persönlichen Gründen außer Gefecht. Aber wenn er wieder kann, frag ich mal...).

    Gut Druck derweil

    Gruß

    Hallo Drboxx,

    war das schon immer so, oder ist das erst aufgetaucht?

    Was Du da beschreibst kenn ich nämlich zu gut von SM52-Maschinen der ersten Generationen.

    Da gab es nämlich mal eine bauseitige Unart, die sich garnicht beseitigen ließ:

    Wenn sich das FW angeschossen hat, ist die Tauch- und Dosierwalze dabei kurzzeitig ein bißchen auseinander gehüpft und hat einen kleinen "Minitsunami" verursacht.

    Ich weiß, daß sich das etwas unglaublich anhört, war aber so.

    Beobachte mal beim Anschießen ob die Tauch-Dosierw. kurz auseinander gehen und etwas durchlassen was man nicht mehr als "FeuchtFILM" bezeichnen kann. Erkennt man recht gut. Die ersten 100 Bogen haben dann natürlich sehr flau ausgeschaut.

    Bei neueren Modellen war das dann weg.

    Ansonsten kann ich mich nur den Tips meiner Vorredner anschließen.

    Viel Erfolg

    Servus Jibber.

    Bei mir hat sich das mal so angekündigt:

    Bei höheren Grammaturen und höheren Geschwindigkeiten ist im Display die Bogenankunftszeit (BAZ) immer mehr Richtung "zu spät" gewandert, obwohl die Einstellung auf Anschlag "+" war.

    Hast Du die BAZ auf + und es zeigt Dir trotzdem "zu spät" an? Ist das bei allen Grammaturen so? Wenn das überwiegend bei Karton ist, ist das schonmal ein erster Hinweis auf Freilauf.

    Ich musste dann immer langsamer fahren, sonst ist die Karre mit Meldung Spätbogen andauernd stehen geblieben.

    Der Monteur hat dann zum Prüfen im Fortdruck mit dem Handballen einfach leicht auf die Spindel gedrückt auf der die Taktrollen laufen. Dann ist sofort die BAZ wieder Richtung OK gewandert. Er hat erklärt, daß wenn er da etwas bremst/ Widerstand aufbaut, sich der Freilauf wieder etwas besser einspreizt und den Bogen korrekt ankommen läßt.

    ...und 4 Wochen später im Schleichgang drucken, wurde dann tatsächlich endlich repariert...^^

    Schönes WE

    Robbi

    Servus Hugl,

    weiß jetzt zwar auch nicht recht, wie Dir das grad weiterhelfen soll, aber bei mir ist´s grad so:

    Die Farbtupfer am Ende der Tauchwalze sind mir unerklärlich. Bei denen in der Mitte hab ich an der Feuchtauftragswalze, genau auf der selben Höhe, in Umfangsrichtung einen winzigsten Ritz gefunden. Bei eingefärbter FAWalze kaum zu sehen. Hab Wasserkasten und alles gereinigt und auf Fussel, Dreck, Schlamm, Farbnasen überprüft. Find ausser der winzigen Beschädigung nix.


    Schönes Wochenende und frohes Fest

    Robbi