Hallo Kristina,
die alten Handtiegel sind zum Letterpressen eigentlich gar nicht gedacht und können schnell überlastet werden, was wiederum zu einer Beschädigung am Tiegel führen kann.
Mal soll schon beim Drucken lieber nur die Hälfte des tatsächlichen Formats nehmen, beim Prägen noch weniger. Immer auf die Mitte schließen!
Wenn du den Tiegel einstellst, solltest du ihn auf die deutsche Normhöhe einstellen, dabei aber den Aufzug schon auf dem Tiegel haben. Die Aufzugshöhe variiert oft bei den Angaben der alten Maschinenhersteller zwischen 1 und 1,5mm.
Die Dicke des Papiers, auf dem gedruckt wird, ist ein Teil des Aufzugs, also wird nicht auf ,zum Beispiel 1mm, drauf gerechnet. Die Aufzugstärke mit dem zu bedruckenden Papier, mit dem Tauen und mit den anderen Aufzugsbögen oder Folie etc soll dann 1mm ergeben, wenn man ganz normal drucken will.
Weil ja eben in der „Prägung“ das Bild gleichmäßig sein soll und nicht auf der „Oberfläche“ wie das im normalen Buchdruck der Fall wäre, muss man auch bei einer genauen Einstellung mit dem Aufzug arbeiten und beim unteren Blatt durchs Ausschneiden und Aufkleben die Unterschiede im Druckbild egalisieren.
Wichtig ist auch nicht nur die Dicke des Papiers, sondern auch die Beschaffenheit. Die Baumwollpapiere sind im Regelfall etwas weicher als viele anderen Papiersorten.
Da du die Papiere per Hand anlegst und die Auflagen wahrscheinlich übersichtlich sind, könntest du dein Papier vorher etwas feuchten. Dein Papier wird aber mehr Farbe aufnehmen. Dein Druckbild wird ggf. etwas unschärfer.
Das Druckbild kann so aussehen, weil
die Farbe zu alt und zu kurz ist,
nicht genug Farbe,
nicht genug Druck für die Papierbeschaffenheit.
Schau dir das kleine „Lexikon der Druckschwierigkeit“ an.
Grüße
Arsentij