Beiträge von trauriger Drucker

    Ja, so haben wir vor ein paar Jahren aber auch über den Tariflohn gedacht.

    Jetzt müssen wir bitterlich weinen, wenn wir hören, dass sogar die Clowns von der Flughafen-Sicherheit schon für 21€ streiken.

    Die Jungs an der Schneidemaschine müssen auch nur noch wissen, wie sie den ersten Schnitt machen müssen. Und was der Typ in dem verlinkten Beitrag verdient, kann man auf den Cent genau sagen.

    Die jungen Drucker, die jetzt mit 13€ aus der Lehre kommen, werden mit Sicherheit noch erleben, dass die Lohnerhöhung nur noch kommt, weil der Mindestlohn wieder angehoben wurde.


    Schlimm finde ich die Art und Weise wie der Beitrag geschrieben wurde. Soll das Stimmung machen, dass wir bereit sind, noch mehr "Fachkräfte" von außerhalb zu holen?

    Selbst dort stand doch, dass die Fachkräfte da waren und abgewandert sind, weil nichts mehr verdient wurde.

    Tja, scheinbar würdest Du dann aber auch ins Autohaus gehen, um Dich dort zu informieren.^^


    Denke, als Drucker geht man erstmal aufgeschlossen an die Sache, weil man sich ein paar Vorteile verspricht.

    Die Hämmerkes kommen dann nach und nach und wenn man sich dann dagegen ausspricht, muss das nicht mehr mit Unkenntnis zu tun haben.

    Zumal die meisten Drucker ja nicht die Wahl haben, ob sie mit UV drucken, oder nicht.

    Ja, wir suchen auch ganz dringend gute Buchbinder... Dürfen nur nicht mehr verdienen wollen als 10€.

    Eigentlich ein Witz, dass man in dem Zusammenhang immer von "Fachkräfte" spricht (die "Buchbinder" bei uns produzieren mittlerweile mehr Schrott als die Drucker).

    Genauso, dass solche Firmen versuchen Nachwuchs anzulocken. Wie kann man denn jungen Menschen in die Augen sehen und ihnen so einen Job andrehen wollen?

    Aber so ist wohl die Zukunft, da uns ja zukünftig jährlich 240.000 "Fachkräfte" fehlen...

    Ich auf dem Stuhl neben der laufenden Maschine....

    Chef: Was sitzen Sie hier so rum?

    Ich: Seien Sie froh das ich sitze....würde ich rumrennen wäre irgend was nicht in Ordnung.....

    Chef ist wortlos weg gegangen .....^^

    Erinnert mich an meine Lehre, als mal keine Palette zur Hand war:

    Chef: Warum steht die Auflage auf dem Boden?

    Ich: Eigentlich steht nur der unterste Bogen auf dem Boden.


    Obwohl seine Aussage nur zu 0,2% stimmte, kenne ich seit dem die zwei Paragrafen im Umgang mit Chefs:

    Paragraf 1: Der Chef hat immer Recht.

    Paragraf 2: Sollte der Chef... (ist wohl bekannt)

    Ich glaub Du bist ein bischen ein Traumtänzer der sich selber gerne reden (schreiben) hört.

    Ja, iss klar. :D

    Gab mal ne Zeit, da hab ich den Job auch noch verteidigt.

    Es kommt die Zeit, da wird noch dem Letzten hier aufgehen, dass es nicht einfach ausreicht, ein toller Drucker zu sein um sein Auskommen zu haben.

    Dann wird sich das mit dem Traumtänzer scon zeigen.

    Mir solls egal sein. Ich will ja keinen bekehren und wer den Markt beobachtet, der weiß, wo die realistischen Beiträge herkommen.


    Gruß

    Es ist natürlich nicht überall gleich.

    Ich habe natürlich auch Stellenanzeigen in BW gelesen, wo es ganz anders zur Sache geht.

    Aber halt auch Anzeigen, wo der älteste Drucker nur mal Mittwochs ganztags drucken musste, wegen einem eiligen Prospekt.

    Das es dort nicht noch 40 Jahre soweiter geht, dürfte aber auch klar sein.


    Das Du alleine an der Maschine stehst, heisst ja nicht, dass dein Chef dir den Luxus nicht gönnen will, dass du dir die Finger nicht schmutzig machen sollst, sondern das er nicht genug Arbeit hat, um noch 30% mehr zu drucken, wenn dir einer Rbeit abnimmt.


    Das „Gejammer“ muss zu nichts führen. Es führt nur auf, wie es ist.

    Ich finde eher die „uns geht es doch immer noch vergleichsweise gut“-Einstellung/Kommentare schlimm.

    Während man in Italien und Frankreich auf die Strasse ging, als es dort hieß, man müsse 35 bzw. 40 Jahre bis zur Rente arbeiten, hält man bei uns die Füsse still, auch wenn man bei uns schon bei 50 Jahren ankommt und sogar noch immer mehr versteuern kann.


    Mein „Gejammer“ geht eigentlich nur darum, dass es früher reichte, wenn man besser in seinem Beruf war. Wer was leisten wollte, hatte einen tollen, gutbezahlten Job.

    Jetzt ist man nur noch der austauschbare Maschinenbediener, der heute soviel unter Tarif verdient, wie früher über Tarif.

    In NRW quasi überall und in BW wird das auch irgendwann so sein.

    Mit den Vorraussetzungen kann ich den Beruf keinem Einsteiger mehr empfehlen.


    Gruß

    Hi,


    ich finde die unterschiedlichen Meinungen kommen vielleicht dadurch zustande, dass hier Leute aus verschiedenen Regionen anwesend sind.


    Seit Ende September wusste ich, dass ich zum neuen Jahr einen neuen Job brauchen würde und ich beobachte den Stellenmarkt immer noch.

    Ich möchte gerne mal wissen, was in Baden-Württemberg abgeht.

    Dort werden tatsächlich noch mehr Drucker gesucht, als (vernünftige) auf dem Markt sind.

    Teilweise sieht es in Bayern auch so aus, teilweise auch südlich des Mains schon.

    Aber in NRW konnte man die Stellenanzeigen in dem halben Jahr an einer Hand abzählen (Ausbeute so hoch wie damals in einem Monat pro Stadt).

    30 Tage Urlaub, Weihnachts-, Urlaubsgeld gab es nur ein Mal. Mit 35 Std./Woche, oder (wenigstens) Tariflohn braucht man gar nicht erst anfangen.

    Wenn man eine Lehre macht und nicht übernommen wird, kann man anschließend direkt eine neue Lehre anfangen.

    Zum Glück gibt es hier wenigstens kaum noch Berufsschulen (ich sehe das als "gutes" Zeichen, da scheinbar wenigstens nicht mehr so sehr über Bedarf ausgebildet wird).

    Wahnsinn, wie weit die Schüler heute fahren müssen.

    Mir klappte der Kiefer runter, als ich hörte, wie in BW noch gearbeitet wird.

    Da kann man mitunter mittags keinen erreichen, weil noch Mittagspause gemacht wird. Ab spätestens 17 Uhr war im Büro keiner mehr zu erreichen.

    Als ich hörte, was für einen Lenz man als "ältester Drucker" hat, ist mir fast die Hose aufgegangen.


    Toll, das es in BW noch so gut läuft, aber das kann auch in 5-10 Jahren auf einmal schlagartig anders werden.

    Wer hier aus den genannten Regionen kommt, sollte froh sein, dass es noch gut läuft, aber denke nicht, dass man den anderen sagen kann, dass ein guter Drucker immer Geld verdienen kann, notfalls mit Weiterbildung etc.


    Man muss auch mal sehen, was heute so produziert wird.

    Ende der 80er habe ich meine Lehre gemacht und im Prinzip konnte man damals sagen, dass man am Tag drei Aufträge gemacht hat.Vor und nach der Frühstückspause und nach der Mittagspause noch einen.

    Damals gab es auch viele Firmen, die nur mit einer Schicht liefen.

    Heute macht eine Schicht aber 25 Farbsätze (25 verschiedene Visitenkarten werte ich jetzt nur mal als einen Farbsatz). Bzw. 50 mit Wendung. Dazu noch in 3 Schichten.

    So viele Druckaufträge können die Kunden ja gar nicht geben, was da weg gehauen wird.

    Und bei den ganzen Preisvergleichsseiten etc. weiß der Kunde auch, was seine Aufträge kosten und will nicht jedes Mal den Service mitbezahlen. Am besten die zweite Karte, Broschüre etc. schon zum Onlinepreis.


    Heute muss auch der Unterschied zwischen einem guten Drucker und einem Drucker nach der Lehre nicht unbedingt auffallen.

    Ein Servicevertrag mit Heidelberg kann sich durchaus schon lohnen, dazu noch eine Reinigungsfirma, die Samstags nach der Nachtschicht die Maschine reinigt und abundzu das Feuchtwasser wechselt und macht braucht keinen Drucker mehr, die Walzen justieren kann, oder weiss, was der PH-Wert mit dem Wasser macht.

    Daten werden vor dem Druck eingelesen und während des Drucks automatisch korrigiert. Selbst schnell arbeiten braucht der Mensch nicht mehr, da die Maschine in einer Umdrehung die Gummitücher wäscht und Platten wechselt.

    Das ist noch was anderes, als zu der Zeit, als ein guter Drucker die Maschine 3x angehalten hat und ein Neuling vielleicht 5x, um den Farbsatz passend zu drehen.

    Da braucht es heute vielleicht einen guten Drucker pro Maschine, oder in der gesamten Schicht, oder von mir aus noch einen Druckereileiter, der immer dahin gehen kann, wo es ein Problem gibt.


    Neu in den Job einzusteigen kann ich aber keinem empfehlen. Auch nicht in BW, denn innerhalb der nächsten 20 Jahre wird sich auf jeden Fall auch dort was ändern und ein Drucker braucht dann auch nicht mehr können, als ein Staplerfahrer oder ähnliches (nichts gegen diese Berufe, aber der Drucker war halt mal eine qualifizierte Fachkraft, über die ein Chef froh war, wenn er diese hatte).

    Natürlich kann auch mal ein Anwalt überflüssig werden, oder Fluglotsen, wenn plötzlich keiner mehr fliegen will aus Umweltgründen.

    Das kann man jetzt nicht unbedingt voraus sagen, aber wenn es soweit ist, muss man das akzeptieren und nicht mit Durchhalteparolen kommen, nur weil man selbst auf dem Trump-Tower steht und noch ein paar Helis zuwinken darf. ;)


    Gruß

    Hallo,


    möchte mich bedanken für die zahlreichen Angebote.
    Hätte nicht mit so einem großen Feedback gerechnet.
    Besonders per PN kamen noch Angebote, die ich so nicht auf den diversen Jobseiten gesehen habe (In Baden-Würtemberg und Bayern scheint es noch ganz anders zu laufen, als in den nördlicheren Bundesländern).
    Wer flexibel bei seinem Wohnort ist, würde allein durch das Forum eine höhere Aussicht auf Erfolg haben, als woanders.
    Deshalb auch noch mal ein Danke an den Betreiber.
    Da ich dann demnächst ohne Pause weiter arbeiten kann, kann hier geschlossen werden, falls gewünscht.


    Gruß

    Wenn dieser Geld hat. Meistens ist halt nichts zu holen....


    Ich schätze, wenn da nix zu holen ist, muss die inkasso Firma ja trotzdem bezahlt werden?

    Man tritt seine Ansprüche ab. Wenn nichts zu holen ist, ist das deren Risiko.


    Es gibt auch Firmen, die sich komplett darum kümmern. Dann gehen alle Deine Rechnungen zu dieser Firma. Du bekommst sofort Dein Geld. Die behalten einen kleinen Anteil und machen den Rest.


    Meist ist es ja auch nicht so, dass gar nichts zu holen ist. Wenn jemand nur 50% seiner Rechnungen bezahlen kann, dann bekommt natürlich der zuerst, der "Russisch Inkasso" auf dem Briefkopf stehen hat. ;)


    So wie bei den Drucksachen mit Terminen. Da bekommt ja auch der zuerst, der am lautesten schreit und nicht der Eiligste. ;)


    Gruß

    Ist zwar schon was älter, aber ist ja auch ein allgemeines Thema.


    Ich bin der Meinung, dass der Beruf keine Zukunft hat.
    Schon immer wird der Beruf immer einfacher. Aber inzwischen sind wir an einem Punkt, wo es kaum noch auf die Fähigkeit des Einzelnen ankommt.
    Mitunter findet man Betriebe, da gehen die Drucker nach dem Einrichten zur nächsten Maschine und den Fortdruck übernehmen "Bediener".
    Einrichten kann man das heute auch kaum noch nennen.


    Bei der geringen Nachfrage muss auch der Stärkste/Klügste damit rechnen, dass er seinen Einsatzort wechseln muss und auch weiter fahren müsste, als man normal erwarten kann.
    Dazu überall drei Schichten. Mag auch kein Drama sein, aber man auch nicht mehr die Wahl, dass man sagen kann, dass man gerade junge Familie hat, oder es nicht mehr drauf ankommt etc.
    Und für wen der Tarifvertrag noch gilt, weiss ich auch nicht.



    Wenigstens weiss man heute, was einen erwartet, wenn man mit der Ausbildung anfängt.
    Nur gibt es einfach keinen Grund, sich das anzutun.
    Auch der klügste, stärkste 12-Farbdrucker ist doch gekniffen, wenn er einen neuen Job will/braucht.
    Ja... er findet einen, aber bei den Bedingungen würde ich keinem mehr die Ausbildung ans Herz legen.


    Gruß

    Danke für die Antworten. :thumbup:


    Ich bin zwar bereit, ganz woanders zu arbeiten, aber momentan noch nicht, um als neunter Drucker in 3.Schicht an einer Maschine zu stehen, die eigentlich nur noch einen Bediener braucht, an der die arbeiten wie Walzen justieren etc. von einem alteingesessenen Drucker erledigt werden und man selbst als Erster gehen muss, wenn die Arbeit mal wieder nicht für drei Schichten reicht.
    Ich möchte die Arbeit nicht schlecht reden, aber bis Ende des Jahres habe ich eigentlich noch einen Job und ich bin noch nicht bereit aufzugeben und mich für die aktuellen Konditionen "hinten" im Betrieb anzustellen.
    Vielleicht bin ich in einem halben Jahr in der "Realität" angekommen und würde diese Arbeit gerne machen, aber denke eigentlich, dass ich das auch eher hier in der Nähe machen könnte.


    Ich habe in den letzten Jahren viel mit Kunden zu tun gehabt, die gerne auch mal etwas mehr bezahlt haben, um etwas zu bekommen, was es nicht bei den einschlägigen, billigen Internetdruckereien gab.
    Noch hoffe ich, dass man das auch noch woanders bekommt und dafür ziehe ich auch gerne um.
    Über 80% der Jobangebote sind (inzwischen) natürlich an riesigen Maschinen, mit 3 Schichten und einer Tätigkeit, die eigentlich üblich ist für einen Offsetdrucker.
    Vor 30 Jahren hatte ich aber wohl noch andere Prioritäten. ;)


    Gruß
    Udo

    über die habe ich mal in den Heidelberger Nachrichten gelesen, suchen zwar keinen Drucker, aber jmd. zum Stanzen, Prägen etc.


    ...

    Die sind bei mir um die Ecke.
    Die Anzeige hört sich ganz gut an. Erinnert mich daran, dass man sich nicht blenden lassen darf und auch bei den tollsten Anzeigen auf der Hut sein muss...
    Danke dafür. ;)

    Da die Firma, in der ich seit 18 Jahren arbeite, zum 31.12. schliesst, würde ich gerne woanders unter kommen.
    Gearbeitet habe ich während der ganzen Zeit an einer SM 52-4, vorher war ich an einer SM74-4P.
    15 Jahre war ich der einzige Drucker in dieser Firma und heute nach 18 Jahren und 132 Millionen Drucken, kann man an der Maschine immer noch drucken wie am ersten Tag.
    Auch die Maschinenkäufer, die unsere Maschinen aufkauften, haben alle gesagt, dass sie einiges erwartet hätten, aber noch nie so eine Maschine gesehen haben.


    Gerne würde ich wieder in einer Firma arbeiten, wo es noch auf den einzelnen Drucker ankommt, der für die Firma wichtig ist und den Unterschied ausmachen kann, dass die Qualität stimmt.
    Dafür würde ich auch bis in die Schweiz gehen.
    Ich bin 47 Jahre alt und weiss, dass ich noch 20 Jahre arbeiten muss und mich noch nicht auf die Rente vorbereiten kann. Dafür erweitere ich auch gerne meinen Horizont und lerne alles, was dazu beiträgt zu zeigen, dass Drucker nicht einfach Bediener sind.
    Arbeitszeit und Stunden sind mir ziemlich egal, da ich in der richtigen Firma durchaus Freude an meiner Arbeit habe.
    Über meine Gehaltsvorstellungen können wir gerne gemeinsam lachen um dann zu hören, für was ich arbeiten kann.
    Natürlich würde ich auch in 3 oder 4 Schichten an einer 5 Farben für 6€ arbeiten, aber da fällt mein Unterschied zu anderen Druckern nicht auf und da macht es auch keinen Sinn, meinen Standort zu wechseln.
    Ich selbst komme aus Düsseldorf. Im Bereich Mönchengladbach/Wuppertal wäre ich für jede Arbeit zu haben.
    Für eine interessante Herausforderung komme ich überall hin (würde auch erstmal meinen Schlafsack im Papierlager aufbauen ;) ).


    Würde mich freuen, wenn jemand wüsste, wo so ein Drucker gesucht wird.

    Drucken geht schon problemlos.
    Kann mich nur an paar Umschläge mit Problemen erinnern, bei denen die Fenster nicht richtig verklebt waren. Die haben sich dann bei der Klappe vom drunterliegenden Umschlag eingehakt.


    Ohne Kuvertanleger ist aber Horror.
    Gibt ja Taschen, da kann man nur 125 Stück von vorstapeln und muss dabei noch Keile rausziehen, damit der Stapel gleichmäßig liegt.
    In der Auslage kippt ein Stapel auch vor erreichen von 500 Stück um.
    Da reicht dann schon eine Auflage von 30.000/Woche um sich drauf zu freuen. ;)


    Aber okay, wenn es doch nur 300.000 im Jahr sind, wird man den Anleger wohl nicht durchkriegen beim Chef(?).
    Weiss aber nicht, ob es überhaupt noch eine SM52 sein muss.
    Sehr viel davon bauen die Monteure von Heidelberg nicht mehr auf. :/
    "Meine" geht jetzt nicht mals mehr nach Tschechien, oder so, sondern nach Südamerika (leider haben die dort wohl schon Drucker...).
    Und das für gerade mal ~50.000€.
    Also "hier" will keiner mehr eine SM52.


    Gruß

    Hallo,


    uns hat es jetzt auch erwischt.
    Zum Ende des Jahres machen wir die Tore zu.
    Natürlich ist das eine Entwicklung, die sich abzeichnete und ich bin schon länger auf der Suche nach was neuem.
    Die Sprüche wie "gute Drucker werden immer gesucht" etc. habe ich wohl auch alle schon gehört. Diese "guten Drucker" sollen aber auch nur noch 12 Monatsgehälter bekommen und am besten noch paar Euro unter Tarif in 3 Schichten arbeiten.
    Die Maschinen werden auch immer simpler zu bedienen und was im Digitaldruck nachwächst, lässt einen auch nicht hoffen, dass es für qualifizierte Drucker noch was zu tun gibt, mit dem man ordentlich verdienen kann.
    Auf den Jobseiten tauchen zwar immer wieder mal vernünftige Stellen auf, das ist dann aber alle zwei Wochen eine und das deutschlandweit.
    Für mich am Niederrhein zwischen Holland und Düsseldorf kommt dann vielleicht in paar Monaten mal was, aber darauf stürzen sich dann natürlich auch alle.


    Gibt es denn irgendetwas, wo man als Drucker mit seiner Ausbildung noch was anfangen kann?
    Kenne hier ein paar Vertreter, die mal Drucker waren und einem jetzt irgendwelche ollen Gummitücher oder ähnlich andrehen wollen. Das sind dann wohl auch welche, die nur aus Verzweiflung was anderes gewählt haben.
    Hab sogar schon geguckt, ob ich mir einen Würstchenbude anschaffen muss, aber bis man da bei 12€/h ist, muss man schon Gebietsleiter sein.


    Wollte eigentlich immer nur meinen Job machen. Den dann zwar richtig gut, damit man auch geschätzt wird etc., aber ohne die ganze Panik, dass man nicht weiss, ob man morgen noch hat, was nicht dem Mindestlohn entspricht.


    Danke fürs zuhören. Lese mich jetzt mal weiter ins Forum ein. Thema ist ja nicht neu. Hoffe es war nicht schlimm, dass ich was neues aufgemacht habe, musste mal den Frust los werden.


    Grüße