Wenn alle Werke gleichmäßig schlecht arbeiten, ist es kaum ein Einstellproblem. So notorisch fehlerhaft kann doch niemand arbeiten ;-).
Hast du schon mal deine Vorstufe überprüft? Die LH-PJE arbeitet "positiv", die nichtdruckenden Stellen werden bei der Belichtung unbeständig und im Entwickler entfernt. Wenn euer Belichter nicht mit voller Leistung arbeitet und/oder auf Grund von Staub im Inneren das Licht streut, wird die zu entfernende Schicht nicht genügend angegriffen und somit auch nicht entfernt. Vom Zustand des Entwicklers ganz zu schweigen. Nimm einen Ohrtupfer mit ein wenig Aceton daran und mach an einer druckfreien Stelle der Platte einen Test. Falls sich noch Schichtreste auf der Platte befinden, bildet sich am Rand des verdunsteten Acetontropfens ein kleiner Hof...
Ist das der Fall, Vorstufe überprüfen(lassen). Falls nicht, Feuchtwasser exakt vermessen lassen nach x°dH, PH, Feuchtmittelanteil, IPA-Anteil.
Wie mein Vorredner schon sagte, ohne genaue Prüfung wird das nix.
Beiträge von jotemel
-
-
Schön erklärt, top!
Den Sandy P kenne ich nicht, jedenfalls nicht live gesehen. Vielleicht noch besser ist der Auraia-raster. Liefert unerreichte Bildqualität, ist allerdings empfindlich gg. Papierstaub und Puder. Und ist 100% reproduzierbar, was man vom FM nicht so sagen kann. -
Eigentlich lautet die Antwort kurz und knapp: er bleibt farbig.
Die Frage müsste lauten, warum ein Stoff farbig erscheint. Dazu hier eine sehr schöne Erklärung, die nichts offen lässt.
Hast das Prinzip ja schon gut beschrieben... -
Hallo!
Es wird an den Waschwickeln liegen. Diese werden ab Werk mit einer definierten Menge Waschöl getränkt. Liegen diese länger und ist es im Sommer sehr warm, nimmt a)der Pappkern mehr Waschmittel auf und b) verdunstet auch mehr, trotz Folie. Und ich möchte fast wetten, dass in dieser Zeit das Problem nicht besteht. Wird es wieder kälter, bleibt die Waschmittelmenge länger erhalten. Es wurden beim Hersteller schon Versuche erstellt, weniger WM in die Wickel zu geben, mit dem Resultat, dass es im Winter funktionierte und im Sommer die Menge nicht ausreichte, d.h., die Wickel waren dann zu trocken und radierten. Ist halt ein Nachteil, wenn man die WM-Menge nicht regulieren kann.
Man kann nur die Tücher nachwischen, was natürlich den Sinn von Waschanlagen konterkariert. Oder evt. einen anderen Hersteller bemühen, kostet aber meist mehr! Ist einmal WM über Gummi - Platte ins Feuchtwasser gelangt, behindert dies den Freilaufprozess der Sonora XP erheblich. -
Hallo!
Vorbemerkung: es muss nicht FountS sein!
Jeder größere Hersteller hat ein bzw. mehrere FMZ mit geeigneten Alkoholersatzstoffen im Programm. Diese unterscheiden sich in der Zusammensetzung für eher weiches oder sehr hartes Wasser.
Voraussetzungen sind möglichst neue und gut justierte Walzen in Farb- und Feuchtwerk, eine ordentliche Wasseranalyse nach Härtegrad (Gesamt- und Carbonathärte), ph-Wert und FMZ -Anteil. Der viel zitierte Leitwert ist eine für den Druckprozess eher unwichtige Größe. Es ist der Kehrwert des elektrischen Widerstandes 1/R.
Sollten häufig Bronzedruckfarben und/oder Substrate wie Chromolux Metallic verarbeitet werden, ist von alkoholfreiem Drucken abzuraten.
Das ganze System sollte vor dem Wechsel gründlich mit einem Kreislaufreiniger gespült werden! In der Regel müssen beim IPA-freien Druck höhere Umdrehungszahlen der Tauchwalze eingestellt werden, um trotzdem einen geschlossenen Feuchtigkeitsfilm auf der Platte zu gewährleisten, was natürlich den Spielraum der FM-Führung etwas einengt. Deshalb sollten auch die Verreiber mit einem Kühlsystem ausgerüstet sein, um höheren Temperaturen im Sommer und bei größeren Auflagen etwas entgegensetzen zu können. Also wenn im Vorfeld sorgfältig geprüft und dann mit etwas Sorgfalt seitens des Druckers gearbeitet wird, ist IPA-freies drucken kein Ding. Schließlich laufen auch große Rotationen ohne IPA, und es gibt Länder wie die Schweiz oder auch Norwegen, wo aus Geld-und Umweltgründen kein IPA eingesetzt wird, und die können auch drucken!