Beiträge von Boston Presse

    Dazu möchte ich gerne noch eimal Stellung nehmen. Der Plural bezeichnet immer mehr als eins. Ob mit einer Zahlangabe oder ohne bleibt es für mich eine Maßeinheit. Gibt es eine logische Erklährung warum sich dann das O ein Ö wandeln muß? Für mich ist der Artikel entscheidend. Da es sich hier nicht um Matematik handelt,kann auch nicht bewiesen werden wer nun Recht hat. Einigen wir uns doch darauf, daß Bogen ein Fachwort ist und auch im Plural Bogen genannt wird. So halten es alle, die im Graphischen Gewerbe gelernt haben, jedenfalls zu einer Zeit, als unsere Sprache noch einigermaßen in Ordnung war.
    Übrigens: Der Duden ist auch nicht mehr was er einmal war und unsinnige Rechtschreibreformen helfen uns da auch nicht weiter. Dazu bietet dieses Forum auch nicht die Basis. Oder hat jemand Lust über ein Versal-ß zu diskutieren?

    Das Buch von Wolf habe ich auch und bietet eine gute allgemeine Übersicht. Speziell zu den historischen Tiegelpressen bietet das Buch
    meiner Meinung nach zu wenig. Die von Print Peet angesprochenen 60 Hersteller im Deutschen Bereich halte ich für zu hoch gegriffen,
    da sind wohl die Händler mit gezählt.
    Mit den Hohner "HOBO" Pressen habe ich selbst einige Jahre gearbeitet und auch selbst restauiert. Im Januar habe ich meine HOBO IV verkauft.
    Bei diesen Pressen sind besonders die seitliche Schiebemarke und der Sebstausleger für Karten von technischem Interesse.
    Gebe gerne dazu weitere Informationen. Zur Zeit arbeite ich mit "Weiler" Tiegelpressen.

    ein Nachtrag: Wenn ein passendes Gummituch nicht zu bekommen ist, kann auch ein glatter, knotenfreier Baumwoll- oder Leinenstoff
    den Aufzug weicher machen.Über dem Stoff sollten dann aber 1-2 Bogen ca.60gr. Papier liegen. Zurichtung (Ausgleich- und Kraftzurichtung)
    natürlich auf dem untersten eingespannten Bogen.

    Die Frage verstehe nicht so ganz. Handelt es sich um den Auflagenzähler oder um ein Numerierwerk für eine fortlaufende Nummer im Druck?
    Um die Frage richtig zu beantworten muß ich auch wissen auf was für eine Maschine gedruckt wird.Buchdruck oder Offset.

    Hallo inkman,
    ist das HKS System wirklich später entstanden als PANTONE? Mit HKS arbeite ich seit Ende 1960. Pantone war mir damals nicht bekannt und was Amerika machte war für Deutschland nicht von Bedeutung. Als 1980 die Digitalisierung eisetzte war es für die "Kreativen" schick mit PANTONE zu arbeiten und unser Farblager mußte erweitert werden.

    Den Kobold kenne ich auch,habe vor ca. 40 jahren an so einem Tiegel gearbeitet, allerdings mit Motor und zusätzlichem Anleger. Schicke doch einmal einige Bilder von der Maschine, damit man den Zustand einschätzen kann. Reinigen und öhlen ist sicher die erste Maßname aber wie sieht es mit dem Farbwerk und den Auftragswalzen aus? Aufzug sollte ca.1-1,5 mm betragen, ist bei dem Gally-Tiegel nicht so kritisch, da der Tiegel in Druckstellung, immer parallel zur Form steht. Der eigentliche Druck wird dann mit dem Drucksteller eingestellt. Aus wieviel und welchen Bogen der Aufzug gemacht wird, hängt vom jeweiligen Druckprojekt ab, genau wie bei den Boston Tiegeln. Der Straffen sollte ein glattes zähes Papier (wenn möglich Tauen) sein. Bogen hinter die Form? Würde ich nicht mit anfangen.
    Bei Maschinen mit Fußpedal muß zuerst mit dem Schwungrad der richtige "Schwung" erzeugt werden um dann mit dem Pedal die Maschine auf Touren zu halten. Einfacher und besser läuft es aber mit Motor.

    Guten Tag, um auf die Frage von inkman zurückzukommen, die Antwort lautet ganz klar: Nein. Über Pantone ist schon fast alles gesagt. Da Pantone selbst keine Farbe herstellt, gelten die Farbfächer nur als Vorschläge. So hat der Drucker immer die schlechteren Karten und das Problem den "richtigen" Farbton auf das Papier zu bringen. Als wir noch mit HKS gearbeitet haben war es etwas einfacher, aber HKS-was ist das?
    RAL Farben sind deckende Farben und lassen sich im Offset und Buchdruck nur sehr schwer realisieren. Siebdruck jedoch kann mit den RAL-Farbtönen arbeiten.

    Hallo,
    den Hinweis von Monstermonster, denn Straffen durch eine Folie zu ersetzen,finde ich gut. Echtes Tauen- Papier findet man heute (zwecks Rohstoffmangel) nur noch selten und entsprechend teuer. Die Mylarfolie z.B. 0,20er, macht den Aufzug härter, für Plakate würde ich das nicht empehlen, da dann mehr Zurichtung erforderlich wird. Es kommt halt auf die Anwendung an.

    Bei den 0,73 mm Platten kann durch unterlegen ein Ausgleich geschaffen werden. Sollte ständig damit gearbeitet werden,empfehle ich eine Edelstahl-platte 0,20mm zum unterlegen. Magnetträger gibt es in verschiedenen Höhen, um den verschiedenen Ländern, Plattenhöhen und Maschinen Rechnung zu tragen. Die Magnetunterlagen für die 0,95 mm Platten mit Stahlträger sind in Deutschland für Buchdruckmaschinen Standart. Das System wurde Ende 1950/Anfang 60 von BASF eingeführt, um dem stärker werdenden Offsetdruck entgegen zu treten.

    Zur Schrifthöhe:
    Nach der Normung im Jahre 1907 wurde für Deutschland, der Schweiz und einigen Europäischen Lädern die von Frankreich vorgeschlagene Schrifthöhe von 23,56mm (auch französische Höhe genannt) festgeschrieben. Holland und auch England z.B. benutzen jeweils eigene Schrifthöhen.

    Boston Presse

    Hallo,
    Die Aufzugstärke von 1,2mm liegt ja schon fest, die Breite kann am Druckzylinder abgenommen werden und ebenso die Länge der Ausgleichbogen. Lediglich der Straffen muß um einiges länger sein,um ihn mit der 4-Kant Stange spannen kann. Es ist schon sehr lange her, daß ich damit gearbeitet habe.

    Photopolymerplatten:
    Da gibt es verschiedene Hersteller und auch Plattentypen. Es kommt auf die Anwendung an. Für die Korex mit deutscher Schrifthöhe von 23,56mm bieten sich aus meiner Sicht nur zwei Platten mit Standarthöhe aus dem Lieferprogramm an.
    1. Die 0,95 bzw.0,94 mm starke Platte mit Stahlrückseite erreicht mit dem beliebten Magnetträger von 22,6mm Schrifthöhe.
    2. Die 1,75 mm stake Platte ebenfalls mit Stahlrückseite,kann entweder mit einem flacheren (21,8mm) Magnetträger benutzt werden oder mit
    doppelseitiger Klebefolie 0,15 oder 0,20 mm, auf die rot markierten Alumiumstege oder Unterlag-Platten (21,6 mm) aufgeklebt werden. Wichtig sind auch gute und richtig justierte Farbwalzen.
    Mit diesen Platten arbeite ich selber, fertige aber auch für Kollegen-Betriebe.
    Viele Hersteller haben diese Platten im Programm: Flint Group mit Nyloprint, Kodak mit Miraclon oder Jet Europe um nur einige zu nennen.
    Alle Platten sind mit Wasser auswaschbar und haben nach Fertigstellung eine Härte von ca.70 shore. Der Verarbeitungs-Prozess ist bei bei den Platten gleich. Die enzelnen Schritte müssen natürlich durch Test ermittelt werden und sind sehr stark von den eingesetzten Geräten abhängig.

    Toyobo bietet noch eine Platte mit Folien-Rückseite an, die allerings nur eine Höhe von 1,52mm hat. Um auf Schrifthöhe zu kommem muß eine entsprechende Unterlage angefertigt werden.
    Die 0,73 mm starke Platte ist auf Grund der geringen Relieftiefe von 0,46mm für Letterpress Anwendungen nicht gut geeignet,es ist eine typische Letterset-Platte

    Mit freundlichem Gruß

    Hallo Jakob,

    das mit den Marken habe ich ja auch schon geschrieben. Bei mehreren Klischees, auch wenn nur eine Farbe gedruckt wird, ist drehpunktschließen von Vorteil, da jedes Klischee einzeln verstetellt werden kann . Ich arbeite fast nur mit Magnetfundament und Nyloprint als Einseitenform, selbsterstänlich auch hier auf Drehpunkt geschlossen. Das Eirichten geht so viel schneller und sicherer als die Platte auf der Unterlage zu verschieben.

    Gott grüß die Kunst.

    Boston Presse

    Hallo barbwire,
    Gott grüße sie-die Kunst

    Auf Drehpunkt schließen ist die beste Möglichkeit, wenn das entsprechenden Material vorhanden ist. Die ca.4x4 Cicero großen verstellbaren Drehpunkte sind selbst vielen Druckern unbekannt. Aus Quadraten zusammengesetzte Drehpunkte, z.B. je 1x 6p, 4p, 2p, 1p, erfüllen aber den gleichen Zweck. Pro Klischee werden dann 6 oder 8 solcher "Verstellmöglichkeiten" erforderlich.Wichtig ist, daß die Klischees schon gerade aufgeklebt sind,dann ist es nur die halbe Arbeit und wenn im Anlagewinkel genug "Kleinzeug" liegt, kann auch auf Drehpunkte verzichtet werden. Bei den aus dem Offsetdruck übernommenen Pass-oder Schneidemarken, ist die 2.Farbe nach 2 der 3 mal Form ausheben eingepasst. Form schließen, Abzug machen, Differenzen messen, Form aus der Maschine, Korrekturen machen, Form einheben, Abzug machen-und paßt! Geübte Drucker schaffen das, bei den üblichen Textdarstellungen auf dem Tiegel auch ohne Passmarken. Für die Feinjustierung besitzt der Heidelberger Tiegel aber auch eine verstellbare Seitenmarke und die sogar schräg einstellbare Registerleiste.
    Um die vielen Möglichkeiten dieser wunderbaren und vielseitigen Maschine kennenzulernen,empfehle ich eine spezielle Schulung.

    Hallo Jodruck,
    Wir hatten eine R30SK,allerdings mit konventioneller Feuchtung. Dort habe ich das gleiche Feuchtmittel benutzt wie auf der GTO, da ich nur positv-Metallplatten benutzt habe. Die Maschinen mit Hydrocolor Werk,das sind RKL,RTS,RTE,R40,R30/40 und R30,benutzen ein sogenanntes Hydrofluid.Bei Verwendung von Folien aus Papier oder Kunststoff muß ein besonderes Mittel verwendet werden.(richtet sich nach den Folienherstellern)
    ACHTUNG! Die Maschinen R45,R35,R37 und R38 besitzen ein Alkohl-Feuchtwerk und es muß ein anderes Mittel verwendet werden.Z.B.das ROTAMATIC (ursprünglich von Rotaprint) jetzt von K und R in Hannover. Für meine R45 verdünne ich es noch mit etwa 40% dest.Wasser.Auch hier benutze ich nur normale Metallplatten.Ob damit auch Papier,Kunstsoff oder sonstige Folien laufen,kann ich nicht sagen; habe mit diesen Folien nur schlechte Erfahrungen gemacht die Zeit, Geld und schlechte Qualität gekostet haben.Was ich sagen will: Die verschiedenen Rotaprint Modelle benötigen auf Grund der unterschiedlichen Feuchtung und der verwendeten Platten auch unterschiedliche Zusätze im Wasser.
    Meinem Beitrag vom 21.Sept.2015 ist somit nichts hinzuzufügen.