Beiträge von Monstermonster

    Hallo Herman, ich schreibe dir mal gleich privat.
    Chrissi ich hätte auch noch einen zweiten kleineren, über die Jahre hat sich einiges an Maschinen angesammelt.
    Bei dem funktioniert die Trocknung nicht, Belichter und Auswascher sind in Ordnung.
    Bevor ich das Teil hatte, habe ich meine Klischees eh einfach mit einem Föhn getrocknet.

    Visitenkarten, in letterpress.
    Gmund Cotton, beidseitig in zwei Farben bedruckt, Farbschnitt, insgesamt vier Versionen für vier Mitarbeiter der Firma. Design kam vom Kunden.
    Alles zur vollster Zufriedenheit erledigt.
    Ein paar Tage später der Anruf, der Designer hat bei zwei Versionen die falschen Telefonnummer eingegeben.
    Tja.
    Also neue Druckplatten belichtet und neu gedruckt. Wurde natürlich alles nochmals bezahlt.

    Einladungskarten, Siebdruck beidseitig in Neonfarben, wieder auf Gmund Cotton.
    Papier wurde von der Designerin über eine andere Druckerei vermittelt.
    Erste Farbe gedruckt, am nächsten Tag will ich die zweite Seite drucken, jeder Bogen biegt sich gefühlt in eine andere Richtung durch.
    Die Druckerei hat, statt das Papier in passender Grammatur zu liefern zwei dünnere Bögen aufkaschiert. Dummerweise in gleicher Laufrichtung.
    Passendes bedrucken war unmöglich. Mit Druckerei telefoniert, Fotos und Videos hingeschickt, lieferten dann das Papier neu.

    Bei Interesse hätte ich noch einen Nyloprint Belichter mit Auswascher und Trockner, Format etwas über A4 soweit ich mich erinnere. Ich habe mir einen größeren zugelegt und brauche den nicht mehr. Ein A5 Magnetfundament hätte ich auch dazu.

    Eher unwahrscheinlich, aber vielleicht hat ja hier jemand noch in einer Ecke ein paar Dosen Rubberbase von Vanson?

    Schwarz habe ich noch genug da, aber alle anderen Farben wären interessant.

    Ich mache oft Druckworkshops und ich bevorzuge dafür die Rubberbase, da sie ohne Trockenstoff ist und ich mit ihr einfacher mit den Teilnehmenden drucken kann.

    Leider wurde vor einigen Jahren die Produktion eingestellt und jetzt gibt es nur noch einige Farbtöne über einen Laden in den Niederlanden zu kaufen.

    Soweit ich mich erinnere, besteht der Auswurf aus einer Art Federstange die bei jedem schließen des Tiegels gespannt wird und beim öffnen dann das bedruckte Papier in die seitliche Auslage schiebt, oder eher schießt. Was das an den Ecken und Kanten von dem Papier anrichten kann…

    Also wie schon oft geschrieben, ist das Teil eigentlich nur kosmetischer Natur und fürs drucken nicht nötig.

    Was das allerste ist, was du beim Drucken beachten solltest: immer mit ganz wenig Farbe auf dem Teller anfangen. Was zugeben ist einfach, aber wenn du gleich alles mit Farbe zuhaust schmierst du nur rum statt drucken und kannst dann eigentlich erstmal komplett alles saubermachen.

    Was du ausprobieren könntest, wäre der Farbe ein wenig Kreide oder Talk ( z.B. aus dem Sportgeschäft, zum klettern etc.) beizumischen. Das erhöht die Deckung, ohne den Farbton zu verändern, vor allem bei hellen Tönen wie gelb fand ich das recht hilfreich.

    Zum einstellen des Tiegels:

    Da spielt auch die Mechanik eine große Rolle.

    Der Tiegel wird ja über das Gelenk unten bewegt, das bedeutet, je näher die Druckform am Gelenk ist, desto höher ist der Druck, das ist einfach mit der Hebelwirkung zu erklären. Weiter oben ist die Kraftübertragung geringer, deswegen ist da der Druck auch schwächer.

    Um den Tiegel sauber einzustellen solltest du erstmal eine Form so schließen, das du an allen vier Ecken, gleichmäßig zum Rahmen den selben Buchstaben hast, am besten was größeres, ein O oder so.

    Dann druckst du die Form ab, am besten auf das Papier, dass du prägen willst.

    So kannst du genau sehen, an welcher Ecke vom Tiegel du noch mehr Druck geben musst. Den Aufzug dafür möglichst dünn machen, damit nicht zu viel nachgeben kann.

    Den Hebel kannst du auch noch etwas mehr rausziehen, dann hast du auch etwas mehr Kraft beim drucken ( Hebelwirkung)

    Dabei aber immer drauf achten, nicht mit Gewalt runterzudrücken, wie schon geschrieben wurden die Teile nicht für "Letterpress " ausgelegt.

    Ein Winkelhaken wäre ja eigentlich DAS Werkzeug was da rein muss. Hätte ich auch über für ein paar Euro.

    Ein paar dicke grüne Handschuhe, graue Putzlappen, Schnittreste vom Buchblock, alles Dinge mit denen er bestimmt viel hantiert hat.

    Das schöne an diesen alten Maschinen ist ja, das solange nichts großes gebrochen ist oder fehlt, die meisten Teile von einem halbwegs fähigen Schlosser problemlos repariert, oder nachgebaut werden können.

    Ich kenne das nur zu gut, mein Tretriegel ist schon weit über ein hundert Jahre alt.

    Das Pedal fehlte, an einem ähnlichen ausgemessen, mein Vater hat mir dann aus einer Lenkstange fürs Auto und einem Bremspedal was neues geschweißt.

    Funktioniert tadellos.

    Da sind dann meistens wirklich die neuen Walzen das teuerste.

    Wenn man Glück hat und einen Schlosser findet, der Spaß an sowas hat und etwas Abwechslung mag, wird es auch nicht so teuer.