Beiträge von Rautenberg Druck

    Guten Morgen ebenfalls,

    ich kann leider auf keinen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen da ich selbst noch nicht ganz durch bin mit dem Meister. Stehe kurz vor den Prüfungen. Aber ich kann dir soviel verraten. Ohne bisherige Schnittmengen mit dem Thema Digital wirst du es dort sehr schwer haben. Ich habe eine Ausbildung als Mediengestalter hinter mir und musste bei so manchem der Themen die unsere Digital-Kollegen gemacht haben schon schlucken. Als gelernter Drucker werden dir dort viele Grundlagen und die notwendige Erfahrung fehlen. Das lässt sich alles für die Prüfungen aufholen, allerdings könnte dir deine fehlende Erfahrung auf dem Gebiet den Einstieg in eine spätere Beschäftigung dort erschweren.

    Allerdings gibt es ja auch für Printler noch andere Aufgabengebiete als in einer Druckerei. Schau dich vielleicht mal nach größeren Werbeagenturen um. Für eine Stelle als Produktioner kann deine Erfahrung als Drucker sehr nützlich sein, gerade was Qualitätssicherung etc. angeht. Da musst du einfach mal etwas kreativ werden wo deine Erfahrungen außerhalb der Druckerei noch gefragt sein könnten.

    Ich kann deine Befürchtungen über die berufliche Zukunft gut verstehen und es haben sich auch bei uns im Kurs einige Gedanken darüber gemacht ob sie nicht wechseln sollten. Aber du musst dir immer darüber im Klaren sein, dass dir selbst ein mäßig ausgebildeter Mediengestalter im Bereich Digital fachlich überlegen ist. Das KANN ein Nachteil sein.

    Ich hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen ;)

    Ich hab mal die Ergebnisse hochgeladen. Du siehst in dem Braunton wirst du mit den Farbeinstellungen immer diese Raster-Rosette bekommen.

    Bei dem Grünton kommt es immer auf den Kantenwinkel an. Beim oberen Bild wirst du die Treppe nicht so stark sehen, weil der Cyan-Anteil in einem sehr großen Winkel auf die Kante trifft. Bei den unteren Beispielen ist dieser Winkel sehr flach, dort sieht man sofort die Treppe weil die Lücke bis zur nächsten Kette an Rasterpunkten "sehr groß" ist.

    [Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/130918/temp/lxiufykm.jpg]

    Hier als zweites mal ein Beispiel wie der Braunton auch anders aussehen könnte. Der optische Eindruck stimmt hier nun nicht ganz überein, da hier auch noch unsere Belichterkurven einwirken. Aber du siehst hier auf der linken Bildhälfte eine Mischung aus:

    C 25
    M 25
    Y 45
    K 70

    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/130918/temp/mq5qxddc.png]

    Ich habe also den Schwarzanteil erhöht und die Buntfarben dafür verringert. Natürlich hast du auch hier ein Muster drin (wie bei allen AM-Rastern), aber die Rosette ist nicht mehr so stark zu sehen. Das könnte man jetzt noch auf die Spitze treiben und irgendwas um 25% Yellow mit 80% Schwarz mischen. Könnte aber sein, dass dann die Farbe etwas flau wirkt (auch wenn es theoretisch ein sehr geringer Delta-E Wert ist). Du siehst, man kann zumindest beim Braunton auch ohne Kenntnisse bei der Druckerei ein bisschen was erreichen. Das funktioniert beim Grünton leider nicht so einfach.

    Ich werde die CMYK-Werte morgen Belichten und mal mitdrucken.

    Ich werds morgen auch mal über unser RIP laufen lassen und die Vorschau hochladen wenn ich dran denke.

    Wie war das übrigens mit 2/2-farbig gemeint? Das sollte doch kein Hexenwerk sein dafür eine Druckerei zu finden? Oder sind auf der Rückseite nochmal 2 andere Farben? Dann wirds halt teurer, aber auch kein Grund sowas direkt abzublocken...fühle mich gerade an den Thread mit den Handwerker-Anfragen erinnert.

    Die Farben sind eine Vorgabe des Kunden. Da bleibt nur wenig Spielraum diese zu optimieren. Kann mir jemand vielleicht aus seiner Erfahrung heraus sagen, ab wieviel % Farbanteil (bsp. C+Y) diese Rastereffekte optisch weniger hervortreten (durch z.B. anheben von 50% Y auf 60-70%)?

    Durch eine Veränderung der Yellow-Anteile wirst du da wenig erreichen, da Yellow die am wenigsten auffällige Farbe ist. Und bzgl. des Treppen-Effekts wirst du glaube ich ohne Sonderfarbe, FM-Raster oder feinerem AM-Raster nicht glücklich werden. Diesen Effekt kann man bei normalem AM-Raster nicht vermeiden. Zumal du ja immer mehrere Kanten mit verschiedenen Winkeln an einem Objekt hast. Somit würde eine Änderung des Rastweinkels nur eine Verschiebung des Problems auf eine andere Kante deines Objekts bedeuten.

    Hallo Steve,

    ich glaube nicht, dass eine Umschulung zum Mediengestalter dich weiterbringen wird. Auch Mediengestalter gibt es jedes Jahr viele die auf den Markt strömen und in den meisten Fällen sind diese schlechter bezahlt als die Drucker. Das hat zum einen mit euren Arbeitszeiten zu tun, zum anderen mit den üblichen Arbeitsplätzen in den MGs eingesetzt werden.

    Was den Meister/Medienfachwirt angeht kann ich Acid Green zumindest teilweise zustimmen. Nur durch den Meister wird sich bei dir wenig verändern. Du lernst dort Grundlagen der BWL, des Marketings, Personalführung, Arbeits- und Medienrecht, ein paar tiefere Einblicke in die Produktion und die Gestaltung wird auch mal angeschnitten. Diese Weiterbildung bereitet dich darauf vor in der mittleren Führungsebene, sprich Abteilungsleiter o.ä., zu arbeiten. Siehst du aber bereits deine Branche den Bach runtergehen wirst du auch selber erkennen müssen, dass ein Abteilungsleiter auch nur zu dieser Branche gehören kann. Der Medienfachwirt mt Ausrichtung digitale Medien geht da schon in eine etwas andere Richtung, da ist aber die Frage, ob du dich später damit auf dem Markt durchsetzen kannst da du ja keine Erfahrungen aus dem Bereich mitbrinst in Form von Ausbildung (Mediengestalter) oder Berufserfahrung.

    Ein Studium könnte für dich eine Lösung sein. Dort hättest du dann die Möglichkeiten wie bereits gesagt wurde in Richtung Gestaltung zu gehen, oder eben DMT. Sei dir aber darüber im Klaren, dass gerade viele mittelständische Unternehmen kein Geld für Uni-Absolventen ausgeben wollen. In den Ballungszentren mit großen Unternehmen wirst du dort aber vermutlich gute Jobaussichten haben. Was die Arbeitsmöglichkeiten eines studierten Kommunikationsdesigners angeht bin ich allerdings überfragt.

    Sieht es denn in deinem Unternehmen schlecht aus mit der Übernahme oder woraus resultiert deine Angst bezüglich der Zukunft als Drucker?

    Wow, hier wird man ja richtig neidisch :) ich meine das wir mit unter 10 € weit weit unterbezahlt sind war mir ja klar aber das es so krass ist hätte ich nicht erwartet. Wenn man nach mehr Geld fragt heißt es immer "mehr geht nicht" und das obwohl die Auftragslage wirklich super ist. Wenn man nicht umziehen will bleibt einem nichts weiter übrig als das zu akzeptieren :huh: Ist doch blöd, dabei hängt doch alles in der Firma von uns Druckern ab und viel Verantwortung haben wir ja auch...


    Auch wenn ich mir damit in einem Drucker-Forum sicher keine Freunde mit mache. Dass vom Drucker alles in der Firma abhängt halte ich für ziemliche Selbstüberschätzung. Natürlich hängt viel vom gut ausgebildeten Drucker ab. Dort entscheidet sich durch schnelles Einrichten, sichere Farbsteuerung, gute Kenntnis der Materialien etc. wie effektiv die geplanten Aufträge abgewickelt werden können. Ohne den Rest der Firma um euch herum würdet ihr nur leider arbeitslos an der Maschine stehen, oder zumindest mit schlecht vorbereiteten Druckdaten. Und der Knick kommt auch nicht von alleine ins Papier. Jeder in einem Unternehmen leistet seinen Beitrag und das sollte man auch anerkennen. Die Gehälter unter 10 € sind davon mal abgesehen trotzdem eine Sauerei!

    Die Druckerei kann beweisen dass sie das richtige Papier benutzt haben mittels Lieferschein etc also der Kunde zahlt.

    Ich denke auch, dass ihr als Druckerei, ohne Hinweis des Kunden auf eine gedruckte Papiermusterkarte, keine Chance hatte es richtig zu machen. Eine tatsächliche rechtliche Auskunft wird dir nur ein Anwalt geben können. Die Problematik mit Kulanz und Folgeaufträgen hast du ja selber schon angesprochen und der Kunde scheint sehr von seinem Recht überzeugt zu sein. Schwieriger Fall...

    Überleg dir, ob eventuelle Folgeaufträge den Ärger und das Entgegenkommen von deiner Seite aus wert sind. Ansonsten soll er sich mit seinem Anwalt mit dem Papierlieferanten und dem Hersteller in Verbindung setzen. Denen scheint es ja auch recht unangenehm zu sein, auch wenn es meinetwegen in deren AGBs drin steht. Eine gewisse Ähnlichkeit vom gedruckten Muster und dem Original sollte man doch schon erwarten können. Ich bestellt mir doch auch keinen Ferrari aus dem Prospekt (in den AGBs zum Kaufvertrag winzig geschrieben, dass das gelieferte Exemplar nur dem ausgestellten Exemplar in München im Autohaus gleicht) und muss dann akzeptieren, dass es optisch eher einem Polo ähnelt.

    Kurz und schmerzlos: Nein

    Ein iPhone hat wie jeder andere Monitor eine bestimmte Charakteristik Farben darzustellen. Bei der Bildschirmarbeit kann man sicher durch eine Kalibrierung einen Monitor dahingehend kalibrieren und profilieren, sodass er eine Menge der Farben eines CMYK-Farbraums darstellt, aber selbst da gibt es schon Bereiche die man nur noch mit Geräten ab 1.500 Euro aufwärts dargestellt bekommt. Nun versuch das mal auf dein iPhone und Sonderfarben zu übertragen. Erstens wird dein iPhone sicher keine adäquate Möglichkeit haben sich kalibrieren und profilieren zu lassen, zweitens sind Pantone-Farben selbst am normalen Computer-Monitor schon mit Vorsicht zu genießen. Und in letzter Instanz unterscheiden sich auch noch die Pantone-Fächer unterschiedlicher Produktionsreihen untereinander. Wenn es darum geht zu beurteilen ob ein Pantone XYZ nun Grün, Blau oder Rot ist hilft diese App sicherlich weiter, eine Übereinstimmung im Sinne von akzeptablen Delta-E Werten zwischen iPhone und dem Fächer aus der Produktion würde ich allerdings schnellstens aus meinem Kopf steichen :)

    Die erste Frage die du dir Stellen musst ist ja: Hat mein Auflagenpapier die Farbe, die in der Druckbedingung anvisiert ist?

    Das simulierte Papierweiß erscheint dir vielleicht auch einfach zu grau, weil dein Auflagenpapier sehr stark aufgehellt ist und eigentlich gar nicht für einen Druck nach Standard vorgesehen ist.
    Dem Proofdienstleister kann nur ein Vorwurf gemacht werden, wenn er nicht nach Standard prooft. D.h. er simuliert die Farben nicht innerhalb der vorgesehenen Toleranzen. Dann ist es aber auch kein rechtskräftiges Proof mehr. Nachvollziehen kann man das am Messprotokoll was hoffentlich neben dem Medienkeil an euren Proofs anhängt. Wenn du nun noch ein Spektralphotometer hast dann kannst du ja mal aus Spaß an der Sache dein benutztes Auflagenpapier messen, dann zum Vergleich die Papierweiß-Simulation auf dem Proof und das beides dann mit dem Standard vergleichen.

    Um ein normgerechtes Proof zu erstellen muss nunmal das Papierweiß simuliert werden. Viele Proofsubstrate sind leider zu sehr aufgehellt woraus dann diese scheußliche Weißsimulation resultiert. Man kann zwar ein bisschen hier und da tricksen, bewegt sich dann aber leider rechtlich in der Grauzone soweit ich das beurteilen kann. Macht man das im eigenen Betrieb kann man dafür noch Verwantwortung übernehmen, als Proofdienstleister würde ich aber beim besten Willen nicht an der Simulation drehen um einer Druckerei mit ihrem zu sehr aufgehellten Papier entgegenzukommen.

    Die tatsächlichen Farbabweichungen könnten also ganz einfach dadurch entstanden sein, dass euer Papier nicht dem Standard entspricht, für den das Proof erstellt wurde.

    Gruß, Tobias.

    Hallo liebe Offsetdrucker,

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