Hallo Kollegen, nach nun gut 10 Jahren Drucken mit "Plastikplatten" wie sie hier von einigen so verächtlich genannt werden möchte ich auch mal meine Meinung zu diesem Thema äußern.
Wir arbeiten ausschließlich mit Polyester Platten in beiden Formaten 50x70 und 35x50. Die Platten Herstellung erfolgt über ein DPX-4 System von Mitsubishi. Die Druckqualität war noch nie ein Problem, solange der jeweilige Drucker auch mit dem Material drucken wollte. Polyester ist offensichtlich immer noch für viele Kopfsache.
Wir drucken mit einem 70er Raster, die Auflagen liegen so bei 1.000 - 45.000 Druck. Die von Mitsubishi genannte Auflagenbeständigkeit von 20.000 Druck war bei uns bisweilen noch kein Problem, es geht auch deutlich mehr.
Sicher ist es an einer modernen Offsetmaschine mit Autoplate und Co. auch wesentlich einfacher aber selbst an GTO und MOZP haben wir in der Vergangenheit selten Probleme bekommen. Sonderfarben HKS, Pantone oder Metalicfarben haben uns bisher keine Angst bereitet.
Wichtige Faktoren sind einfach das richtige Feuchtwasser und passende Zusätze um ein gutes Freilaufverhalten der Platte zu erreichen, ja die Platte braucht etwas länger sprich etwas mehr Wasser am Druckbeginn. Solche Parameter (Vorfeuchten) kann man aber sehr einfach in die Maschinensteuerung integrieren.
Zweiter wichtiger Punkt ist die rechtzeitige Reinigung und der Wechsel der Entwickler Chemie. Bei Naturpapieren bekommt man zuerst Probleme mit "alter und verbrauchter" Chemie. Hier wird dann sehr schnell durch schlechtes Freilaufverhalten bzw. erhöhte Wasserführung das zeitliche Ende signalisiert. Auch ist die Auflagenbeständigkeit dann nicht mehr so prickelnd. Hier hilft oftmals ein Gespräch mit den Kollegen der Druckvorstufe. 
Dritter Punkt ist die regelmäßige Kontrolle von Farb- und Feuchtwerk, Press-Streifenbreiten usw.
Haltet Eure Maschine in Schuss dann klappt's auch mit Polyester 