Das Thema Schuhe würde mich auch interessieren, kennt Ihr Quellen für gute Arbeitssandale?
Ich nerve immer in den Schuhgeschäften, werde aber nie fündig. Rutschfest sollten sie sein und einen Riemen vorne über die Zehen. Schuhe mag ich nicht, nur Sandale.
Zum Thema Unfälle: Mir hat in den 80iger Jahren ein Helfer einen etwa 600 kg Stapel auf die Zehen gestellt. Das war noch so ein "Hubwagerl", das in einem Zug runterplumpste wenn man auslöste. War sehr "angenehm" für den großen Zeh. War zu Schichtbeginn und ich weiß heute noch, dass ich bis Schichtende fertiggearbeitet habe. Der Zeh hatte die Folgetage in allen "Regenbogenfarben geschillert". War mir aber möglich weiter zu arbeiten ohne Krankenstand.
Die "üblichen Kontakte" mit Greiferwägen, Palettennägeln hatte ich auch. In den letzten Jahren (kommt mir vor) sind die Holzpaletten immer schrottiger geworden, auch "Schiefer" (öst.?) oder halt Span habe ich mir schon öfter einen eingezogen. Schnitte mit Druckplatten gab's gottseidank noch keine gröberen aber wir alle haben uns wohl schon mit Papier geschnitten, besonders in den ersten Jahren
Einmal bin ich in eine Solna Halbbogenvierfarbenmaschine beim Waschen zwischen Gummi- und Plattenzylinder gekommen. Die hatte eine Handkurbel a' la GTO, wie ich da getan habe weiß ich heute nicht mehr aber ich steckte mit den Finger(spitzen) drinnen. Ich hatte eine Woche lang "klamme" Fingern sonst nichts weiter ( den Plattenzyl. wird's wohl aus der Verzahnung "gehoben" haben).
Einem Gehilfen in meiner Lehrzeit hat es den Ärmel seines Arbeitsmantels (ich trage sowas nicht, nur Bundhose und Laiberl) "gezupft". Er hat an der obersten Rilsanwalze an einer Heidelberger SormZ mit einen Lappen während des Rakelns "mitgewischt" und "Flupp" war der Ärmel auch schon im Walzenstuhl. Er hat mich nur verblüfft angeschaut und in gleichem Atemzug gemeint: "so jetzt siehst Du, wieso ich Dir als Lehrling diesen "Handgriff" nicht erlaube"
An der Rolle war's auch nicht ganz ungefährlich, "waschen im Flug" und solche Sachen werden einige wohl noch kennen und angelaufene Farbe am Feuchtauftrager mit der Spachtel abziehen, da mußte man sich schon "sammeln" in der Nachtschicht, damit nichts passierte. Einmal habe ich "in den Strom gegriffen", als der Stacker (Kreuzleger) stoppte als ich schnell die Sicherung im Schaltkasten suchte und wohin griff wo ich nicht sollte. Halbe Stunde später bin ich erst weiß geworden (Schock).
Vor kurzem erst hatte ich Riesenglück als ich das Eindruckfarbwerk des GTO nach hinten kippte. Bin seitlich mit dem Ringfinger der rechten Hand im Hebelmechanismus gesteckt und hab instikitv das einzig richtige gemacht und das Farbwerk schnell wieder in die Gegenrichtung gekippt. War nur eine harmlose Quetschwunde. Hab mir den Mechanismus nachher angeschaut, pfuh da hatte ich echt Glück, der hätte sicher "beinhart zugeschnappt".
Tja, mit 36 Berufsjahren gibt's so einiges zu berichten ...