Beiträge von Exxon Valdez

    Die Gummizylinder laufen also nicht in Maschinengeschwindigkeit, sondern zum Plattenwechsel entsprechend langsam.
    Bei Heidelberg wird beim Plattenwechsel der Druck angstellt. Ist dies bei KBA nicht nötig?
    Da die Druckbogen nach wie vor an den Gummizylindern vorbeisausen würden diese trotzdem an´s Gummituch flattern und dieses versauen.
    Oder ist das ein Problem das ich nur beim Kartondruck habe? Papier drucken wir nicht.

    Das Plattenwechselsystem hat ne separate Anpressrolle. Könnte mir vorstellen, dass der Bogen mithilfe eines Luftstroms an den Druckzylinder gedrückt wird und somit nicht abklatscht. Funktioniert natürlich am besten bei Papier.

    KBA-Werbung find ich soundso immer ganz furchtbar. Schon wenn ich Einladungen von meinem Chef lese: "Kommen Sie und staunen Sie! Führen Sie interessante Gespräche mit den wohl tollsten KBA-Druckern der Geschichte und lassen Sie sich verzaubern von bli bla blubb..." Außerdem, wie der vollautomatische Plattenwechsel an einer zwei Jahre alten Rapida 105 funktioniert, hab ich schon gesehen. Kabumms, Vorderkante im Arsch, Passlöcher verbogen. Als wir vor nem Jahr uns Testdrucke von manroland, Heidelberg, Ryobi und KBA haben anfertigen lassen, waren KBA die mit dem schlechtesten Ergebnis.
    Aber als ich in der Ausbildung war, hatten wir von KBA 2 6er Format-Maschinen. Eine mit kompletter UV-Ausrüstung. Das waren noch Zeiten... schöne.

    Am Lack liegts denke ich nicht, denn der Fehler ist ja im Messer schon sichtbar. Dafür kann ja der Lack nichts, dass er halt durch ein Öffnung im Messer rausläuft. Es handelt sich um ein Tresu-Rakel. Schaue morgen mal, ob wir da irgendwo ne Dokumentation dazu haben.

    Hallo

    Vielleicht hast Du Dreck in der Ritze wo Du das Messer einspannst, dadurch könnte sich das Messer wölben.
    Oder kontrollier doch mal, ob das Kammerrakel richtig zur Rasterwalze justiert ist.

    Gruss

    Das mit dem "Dreck in der Ritze" meinte ich ja mit dem Krümel in der Klemmschiene. Wie kann man kontrollieren, ob das Rakel richtig justiert ist? Also ich hab da ne Einhängevorrichtung, an der hüben und drüben Inbus-Schrauben montiert sind. Rakel einhängen, festdrehen und anschwenken. Was kann man da noch machen?

    Bei unserem Dispersionslackwerk verschleißt in letzter Zeit das Arbeitsrakel rapide. Habe heute morgen die Messer gewechselt, weil nach dem Lackeinlauf ein weißer, etwa 1 cm breiter Lackstreifen auf der Rasterwalze zu sehen war. Allerdings immer nur auf der B-Seite. Nachmittags beim Abrüsten (etwa 10.000 Bogen gedruckt) war schon wieder ansatzweise eine leichte Hohlkehle zu erkennen. Die Hohlkehle beginnt langsam abfallend und hört im Bogen genau vor dem Dichtgummi auf.

    Wir verwenden den gleichen Lack und die gleichen Messer, wie vor etwa einem Jahr, als die Maschine aufgestellt wurde. Das Problem besteht aber erst seit ein paar Wochen. Anpressdruck zwischen Kammer und Rasterwalze beträgt 2-3 bar, wie von HD vorgeschrieben. Ist es möglich, dass sich ein Fremdkörper (hartes Lackkrümel?) zwischen Klemmschiene und Messer befindet, welches das Messer sozusagen verspannt und dadurch ungewöhnlich stark an die Rasterwalze drückt? Der Gedanke kam mir gerade beim Tippen...

    Hat jemand sowas schonmal gehabt? Das mit dem Krümel werde ich morgen früh gleich mal checken. Und jetzt zermartert euch das Hirn! :whistling:

    Ich würde die mechanische Doppelbogenkontrolle komplett wegdrehen, die Bedruckstoffdicke in den Voreinstellungen bei Druckfunktionen etwas höher definieren als sie tatsächlich ist und im Gegenzug die Pressung um ein Zehntel erhöhen. Vorausgesetzt eure Ultraschall-DBK wird über die Bedruckstoffdicke definiert. Einfach um der Maschine zu vermitteln, dass sie gerade ein stärkeres Papier druckt und die DBK nicht sofort anspringt.

    Ich ändere am Passer nur sehr selten was, da die Platten bei uns im Belichter genau auf Stand gestanzt werden und das auch zu 99,8 % passt, wenn der Plattenwechsel immer von derselben Person durchgeführt wird. Nur beim 2. Druckgang wird eben die Rückseite registerhaltig gestellt und dann auch nur mit Vorder- und Seitenmarke.

    Heute: 15.000 Bogen SD/WD, 70 x 50, 135 g/m² Profisilk SB mit 13.000 Bg/h. Hätte auch schneller laufen können, eigentlich ideales Papier für 15.000 aber das ist mir dann einfach zu laut. Ist es eigentlich tatsächlich so, dasss alle Heidelberger XL-Maschinen bis 18.000 Bg/h laufen können? Unsere nämlich nicht.

    Danke für die Antworten. War schon sehr hilfreich. Nur beschäftigt mich noch die Frage, ob ich den Duftlack bedenkenlos auf durchgetrockneten Dispersionslack drucken kann, wenn der Stapel einen Tag trocknen konnte. Dispersionslack hat ja auch einen gewissen Eigengeruch und wegschlagen kann doch dann auch nichts mehr, oder?

    Hallo liebe Druckergemeinde,


    auf Arbeit kam gestern eine Anfrage für eine Broschüre, deren Außenseiten dispersionlackiert oder drucklackiert werden sollen und dazu soll irgendein Bildelement (wie groß und welche Form ist noch unklar) mit Lebkuchen- oder Zimtduft (wärghs...) bedruckt werden. Ist sowas überhaupt möglich oder muss da was ausgespart werden oder geht's auch so, indem man einfach alles übereinander druckt? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

    Bis zu welcher Grammatur kann man eigentlich mit einem Kammerrakelsystem lackieren - also relativ dünne Papiere? In meinem Ausbildungsbetrieb waren 135 g/m² das Geringste, was man dispersionslackieren konnte. Bei weniger hätte man Probleme gehabt, noch eine Rückseite aufs Papier zu bringen, weil es sich so stark wellen und biegen würde. So wurde das jedenfalls immer gesagt.

    In meiner jetzigen Arbeitsstelle ist man sich dessen nicht sicher und ich mir auch nicht. Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht? Und was muss man dann beachten? Bogenentroller, Schöpfvolumen der Rasterwalze, Trocknereinstellung, Laufrichtung etc.?

    Hatten am Freitag vergangener Woche zum ersten Mal ein seltsames Problem an unserer XL. Beim Einrichten regelte das Image alle 4 Farben. Dioden am Leitstand veränderten sich. Sobald die Maschine auf Fortdruck ging, schlossen sich alle Farbzonen im Schwarz. Auftrag neu geladen, nochmal gemessen und geregelt, wieder das Gleiche. Aber nur in einem Werk. Dann stellte ich fest, dass im Schwarz überhaupt völlig gar nichts mehr anzusteuern ging. Kein Passerstellen, Duktorvorschub ließ sich nicht verstellen, Wasser auch nicht. Dioden auf volle Öffnung, im Farbkasten waren die Farbzonen komplett geschlossen.
    Dann halt die Radikallösung, Maschine neu gestartet und der Fehler tauchte nicht mehr auf. Aber die Walzen waren komplett trocken gelaufen.

    Hattet ihr sowas auch schonmal? Achja, und im Störungsmenü war kein einziger Eintrag.

    Musste mich genau umgedreht umstellen. Hab in meiner Lehre drei Jahre an 700ern und an einer 900 gedruckt. Nun bin ich nur noch von HD umgeben und muss sagen, dass es nicht unbedingt schwer fällt, sich umzustellen. Das ist wie PC und Mac. Irgendwann hat man's raus.

    Tja, habe die Lösung gefunden. Der Drip Off-Lack war zu dünn, was zu den glänzenden Tröpfchen im matten Bereich geführt hat. Neues Lackfass aufgemacht, Schnorchel rein und keine Probleme mehr. Nun meine Frage: Wie bringe ich den verwässerten Lack im Fass wieder auf normales Niveau? Frischen Lack zuschütten? Wieviel?
    War echt erleichert, als der Fehler gefunden war. Trotzdem danke für die Antworten.

    Apropos Anwenderproblem: Habe heute zum ersten mal Drip Off lackieren müssen und hatte folgendes Problem: Die ersten 400 Bg. gingen runter wie Öl. Die matten Bildstellen waren schön matt, die glänzenden glänzten wie gussgestrichenes Klopapier. Dann bildeten sich in den matten Bildstellen (wo also vorher Mattpaste drauf gedruckt wird) kleine Tröpfchen, die glänzten. Bei weißem Untergrund ging das ja noch halbwegs, aber bei 80% Schwarz als Untergrund, sah das richtig scheiße aus und war auch nicht in den Griff zu kriegen.
    Nach einem Anruf beim Hersteller, der meinte, dass ich mehr Feuchtmittel und mehr Mattpaste fahren müsse (90 % Feuchtmittel, 55 % Duktorvorschub), wurde es weder besser, noch schlechter. Dann sah ich beim Plattenwechsel eben jene kleinen Tröpfchen auf der Platte sitzen. Es spritzte also ordentlich im Druckwerk. Also Farbzonen zugedreht, Duktor auf 40 % und Feuchtmittel auf 75 %. Danach wurde es besser. Nach einmal Gummituchwaschen geht es wieder etwa 300 Bg. gut.
    Ist die Paste etwa schon total emulgiert, sollte ich das Vario ausschalten... ? Mit dem Dispersionslackwerk scheint alles in Ordnung zu sein. Es geht lediglich um die richtige Einstellung der Paste. Druckgeschwindigkeit spielt auch keine Rolle. Bei 5000 Bg/h das gleiche Problem. Bei der Maschine handelt es sich übrigens um eine XL 75.

    Bitte helft mir! Danke schonmal für eure Antworten.