Wo gehts denn hin wenn man fragen darf?
( Stadt reicht)
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Ich habe den Flexodruck während der Weiterbildung kennengelernt. Vibrierende Zylinder waren mir anfangs suspekt aber das gehört dazu. Flexo ist unglaublich vielfältig und absoluter Wachstumsmarkt. Ich kenne den Verpackungs- und Etikettenbereich.
Also im Gegensatz zum Offset lief das tiefenentspannt ab und der vermeintliche Kartoffeldruck ist auch Geschichte. Die können richtig fein drucken. Ich behaupte mal mit Deiner Erfahrung und deinem Gefühl für Farbe wirst Du Dich da sehr schnell zurechtfinden.
Alles Gute
Das ist richtig . Du erhälst "falsche" Werte wenn Dein Axis Control (bei Heidelberg) den Kontrollstreifen misst. Weil einfach auf der Farbschicht noch eine Schicht Lack liegt. Bei Mattlack waren das gut 3% bei glänzend weniger. Beim Inpresscontrol kann der Kontrollstreifen selbstverständlich überlackiert werden. Hier erfolgt der Messvorgang im letzten Druckwerk BEVOR lack aufgetragen wird.
Durfte einmal lackierte Druckmuster betrachten. Sahen ordentlich aus. Die Maschine in der Produktion habe ich nicht gesehen.
Ich musste es erstmal nachschlagen und möchte Inkman ergänzen. Antwort gibt wie immer der Medienstandard Druck. Standarddruckbedingungen ist hier das Zauberwort und ICC Profil. Die Standdarddruckbedingungen werden von der Fogra "erforscht" um es einmal etwas lapidar auszudrücken. Da der medienstandard Druck ALLE Druckverfahren abdecken soll(tut er nur eingeschränkt) , ist er sehr allgemein gehalten. Also werfen wir einen Blick was eine Standardruckbedingung eigentlich ist.
- Sie beinhaltet das Druckverfahren( egal ob Offset, Flexo, Tinte Toner.........)
-Die Bedruckstoffkategorie (gestrichen, ungestrichen ......) und ggf. die mögliche Bedruckstoffmasse( Bsp.: 80-250 gr)
-Die mögliche Rasterfrequenz und Rasterart
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Im nächsten Schritt wird eine Druckkennlinie zugeordnet. Also egal wie das Druckverfahren funktioniert MUSS definiert sein ( mittels der Druckkennlinie) wie Primärfarben erreicht werden
und die Lab Werte der Primär- und Sekundärfarben
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Jetzt wird charaketerisiert. Ich drucke nun unter den beschriebenen Bedinguungen eine Testtafel aus. Die Einstellungen die ich benötogte um die Werte der Testtafel mit meinen Druckbedingungen zu erreichen speicher ich ab in einem ICC Profil.
Wenn vorhanden kann ich natürlich auch ein ICC Profil nehmen welches mir zur Verfügung gestellt wird
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Um die Frage von Inkman also zu beantworten ob 4 Farben Standard sind, dann muss das nach medienstandard druck mit Ja beantwortet werden. Ob eine Notwendigkeit besteht dieses zu ändern kann ich nur mit den genannten Fakten beantworten.
Es ist egal welche oder wieviel Farben ich benutze, es ist nur wichtig das ich irgendwie am Ende die Testtafel gemäss ISO 12647-2 erreiche mit den zur Verfügung bestehenden Bedingungen die die Maschine hergibt.
Kann man machen, wenn man einige Dinge berücksichtigt. Ich schliesse mich da Robert Kleist an. Aus eigener Erfahrung habe ich selbst und teilweise auch ehemalige Arbeitgeber bei den Onlineportalen bestellt. 9 Mal geht es gut, aber das eine Mal wo es schief geht ist es ein Problem. Es bleibt nämlich an Dir kleben. Die Kommunikation bei Problemen stelle ich mir auch schwierig vor. Du musst abwägen wie schlimm eine qualitative Minderwertige Ausgabe oder gar ein Ausfall dich träfe. Das dies garnicht so abwegig ist, haben wir erst in diesem Frühjahr gemerkt, da waren auf einmal die Grenzen dicht.
Preislich ist da ganz klar nix zu wollen, gegenüber den MItbewerbern aus Osteuropa. So billig sind die aber auch nicht mehr. Als Beispiel wäre hier einmal erwähnt das die guten Zeitungsbeilagen von Edeka, Rewe, Aldi in Deutschland gedruckt werden. ( Möchte hier nicht den Firmennamen nennen). Das hat sicherlich Gründe.......
Deine fallbezogene Druckmaschine gibt es nicht. Du benötigst tatsächlich einen mittelständischen Druckdienstleister. Eine gute Nachricht sind die Lieferzeiten, in 8-10 Tagen lässt sich das ordentlich produzieren, gerade wenn es sich um einen Periodika handelt. Deine Angaben haben durchaus Optimierungspotenzial. Lieferzeit(bestenfalls mit Redaktionsschluss also fixer Termin wann die Druckdaten zur Verfügung stehen ) , festes Erscheinungsdatum . Da kann sich eine Druckerei gut drauf einstellen. Sehr interessant auch für Spitzenzeiten. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber stiegen die Preise nämlich zu bestimmten Zeiten (z.B: Jahreswechsel , )
Die Angaben reichen nicht aus um eine konkrete Aufstellung zu machen ob sich selber drucken rechnet oder nicht. Die aktuelle Auflage wäre für mich als Drucker ein Durchlaufposten". Der Preis für die jetzige Auflage und die Zukünftige hängt von der technischen Ausstattung der Druckerei ab, wie druckbereit die Daten zur Verfügung gestellt werden,wieviel Zeit die Drucker zu Produktion haben, u.s.w.
Fazit :
Alles Aspekte genau unter die Lupe nehmen und den Dienstleister nach seinen technischen Möglichkeiten auswählen. Das gewährleistet schinmal einen guten Preis. Selbst drucken kann ich Anhand der zur Verfügung stehenden Daten , nicht empfehlen.
Wie gesagt müsste,ich den Auftrag besser kennen.
Visitenkarten sind kleine Werbetafeln. Im Internet gibt es sehr gute Ideen und ich kann das jedem Drucker mal empfehlen sich umzuschauen. Da sind richtig "geile" Sachen bei.
Das Budget ist immer ein Problem. Ich möchte das garnicht abwerten wenn etwas selbst gebastelt wird. Das kann durchaus seinen Charme haben. Bezogen darauf welche Werbebotschaft die Vk transportieren soll, kann es aber auch durchaus nach hinten losgehen.
Bin da bei Boston Presse. Hier kleines Youtube Video dazu
Hatte sogar schwarz mal als Standard in 1 und 5
War aber ne Wendemaschine und ich musste oft zwischen 1/1 schwarz und 4 c wechseln ..........
Ja da kann nur getippt werden. Ich empfehle eine Analyse. Diese wurde in unserem Fall vom Farbhersteller ausgeführt. Problem war ebenfalls schäumendes Wasser in Kombination mit ein nicht vorhandenen Wegschlagverhalten der Farbe. Wie sich herausstellte war die Osmoseanlage defekt. Funktionierte direkt vor Ort, da kamen zwei Herren mit einem Koffer und allerhand Equipment und die fanden den Fehler recht schnell.
Da spielen viele Faktoren zusammen. Je nachdem welches Papier und wie sehr er sich aufgelöst hat. Im Endeffekt ist das wirksamste Mittel, der Ausbau und Wasser zu reinigen.
Das Thema Umweltschutz ist äusserst problematisch. Lügen wir uns nicht in die Tasche, je nach Druckverfahren ist es einfach eine energie- und ressourcenfressendes Angelegenheit. Zertifikate wie FSC oder Blauer Engel haben strenge Anforderungen und das von Inkman aufgebrachte Thema ist ein richtiger Schritt. Meiner Meinung nach kann aber an ganz anderen Stellen schon die Umwelt und auch der Geldbeutel geschont werden. Beispiele nenne ich mal in Stichworten. Restfarben die im Lager verrotten, Papierreste die in Ecken verstauben....
Als Beispiele aus der Praxis durfte ich einmal in das Restfarblager einer Tiefdruckerei einen Blick werfen. Nicht nur das die Zylinderherstellung eine ökologische Vollkatastrophe ist, dass war kein Farblager sonder ein Endlager.
Ein weiteres Beispiel begegnete mir während einer Exkursion in ein Unternehmen welches im Flexo und Tiefdruck Verpackungen bedruckt hat. Dort liefen gerade tausende von Meter Verpackungsmaterial. Achtfarbig bedruckt, diese Rollen wurden dann nach Brasilien verschifft damit dort Toastbrot verpackt werden kann.
Wir Drucker sollten uns der Tatsache klar sein, dass wir mit unseren Produkten die Umwelt schädigen. Was wir aber machen können (auch im ökonomischen Sinne) so sparsam wie irgend möglich zu produzieren.
Eine persönliche Meinung von mir ist: Umwelt und Druckerei ist sehr eingeschränkt vereinbar. Es hat viel mit "Greenwashing" und Marketing für ein Unternehmen zu tun. Geht man aber diesen Weg, sollte er auch konsequent umgesetzt werden.
Das ist eine vernichtende Kritik. Ich finde es ebenfalls nicht in Ordnung das Du sowas in einem Forum erfragen musst, weil das eigentlich zu Deiner Ausbildung gehört. Sinn einer solchen Ausbildung ist, dass Du als Facharbeiter eine "vollständige Handlungskompetenz" erhälst. So nennt sich das und beinhaltet, dass Du nicht nur Deine Maschine beherrschst sondern auch deine Produktion selbstständig überwachen kannst. Das heisst nicht einfach nur auf den Bogen schauen, sondern diesen mit Prüf- und Messmitteln (Densi/Spektralfotometer) eigenständig zu überprüfen und beurteilen. Die Information für die Toleranzen der Spreizung stehen übrigens im Medienstandard Druck. Meine Auszubildenden wussten ein wenig darüber wie ein Densitometer funktioniert. Was es kann und was nicht. Wir haben Bogen ausgemessen und Tonwertzunahmen in ein Isokonturendiagramm eingezeichnet. Hatten sie immer viel Spass dran und ich habe richtig gemerkt wie es in der Birne geklickt hat, weil da ganz viele Zusammenhänge klar werden. (PSO und so )
Euer Ausbilder weiss das nicht?
Das ist ein Schlag in die Magengrube.
Schliesse ich mich an. Sehr gut geschrieben, lese gerade eine Menge Stellenanzeigen und die sticht heraus .
Ich bin da ganz bei Inkman und möchte etwas ergänzen. Diese Remissionskurven stellen ja nix anderes da als Rohdaten, die zur Errechnung eines Lab Wertes dienen. Bei Bedarf kann ich die funktionsweise eines Spektralfotometers erläutern und wie eine solche Kurve ermittelt wird. Aber um es abzukürzen ist diese Kurve der Ausgangspunkt , diese wird verrechnet mit den Farbempfinden eines Normalbetachters. Was das bedeutet kann sehr schön bei Wikipedia nachgelesen werden, ist aber eine feste Grösse. Die ermittelte Kurve mit dem verrechneten Farbreiz wird in ein Koordinatensystem übertragen ( CIEXYZ ). Dieser Farbraum hat nur ein Problem, die Abstände der Farben sind nicht gleich. Das heisst, es können die Abstände von zwei Farben nicht berechnet werden. Jetzt kommt L*a*b* ins Spiel. In diesem Farbraum sind die Farben nahezu gleichabständig. Es kann also der Farbabstand zwischen zwei Farben berechnet werden ( Delta E ) .
Zusammenfassend ist also der L*a*b* Wert nichts anderes als das Ergebnis einer Remissionskurve mit dem wir kontrollieren, rechnen und steuern können.
Kleine Anekdote am Rand. Ich habe in diesem Beitrag die Sternchen im L*a*b* gesetzt, dafür habe ich nämlich einmal Punkteabzug in einer Klausur bekommen. Die sind wichtig, denn sie kennzeichnen, laut Aussage mein ehemaligen Lehrers, das in dem Wert das Farbempfinden eines Normalbetrachters berücksichtigt worden ist.
Die Bestimmung einer Farbe nach Delta E 2000 ist schon sehr genau. Die sogenannten MacAdams Ellipsen in diesem Farbraum sagen aus ,dass ein Referenzfarbwert verglichen mit einem Istfarbwert und wenn dieser innerhalb dieser Ellipse liegt, als gleich emfpunden wird. Diese Ellipsen sind in sehr bunten Farbtönen grosszügiger und in Farben die nahe dem Unbuntpunkt liegen (Grau) sehr eng. Hier liegt auch der Vorteil von Delta E2000 . Im Beispiel ein Wert von 2 nach CIE 94 in der Farbe Gelb ist locker zu tolerieren, in einer Farbe wie Grau aber zu reklamieren. Hier erfolgte eine Anpassung durch CIEDIE2000, dass die Empfindung der Farbabweichung von 2 entsprechend gleich ist, ob die Farbe eine hohe oder niedrige Buntheit hat.
Ein CMYK Wert ist prozessabhängig. Das heisst, er durchlief in irgendeiner Weise transformationen . Aus RGB in (ggf.) Lab,dann in CMYK um dann wieder in Lab gemessen zu werden.....(Merkste was? )
Wie dem auch sei, die Angabe eines Lab Wertes vom Kunden (vorausgesetzt natürlich das dieser überhaupt zu produzieren ist, er also im Farbraum des Druckverfahrens liegt) . Zwei kalibrierte Spektralfotometer (Kunde - Druckerei ) Die selben Messbedingungen und die Absprache welche Toleranzen eingehalten werden müssen bzw. können , sind die gängige und ausreichende Vorgehensweise.
Es steht ausser Frage das jemand der lange in einem Betrieb arbeitet auch höhere Positionen einnimmt. Das habe ich selber erlebt und kenne das auch von Kollegen. Aber hier ist auch exakt der Grund warum ich eine Weiterbildung gemacht habe. Denn da muss man ganz ehrlich sein. Diese verschafft einen viel tieferen Einblick und eine systematische Herangehensweise an Aufgaben. Das erkenn ich jetzt nachdem ich die Weiterbildung durchlaufen habe. Der "Titel" ist für einen Arbeitgeber eine Richtschnur, dass der Bewerber den Anforderungen zumindest schonmal theoretisch entspricht. Gerade wegen dem hart umkämpften Markt ist es als Arbeitnehmer wichtig sich breiter aufzustellen. Einfach mal ein paar Ausschreibungen zu Projekt oder Qualitätsmanagement googlen. Da geht richtig was und solche Zertifikate (die normalerweise richtig teuer sind) nimmt man da ebenfalls mit.