Beiträge von Silent74

    Ich tippe mal auf das Papier bzw. die Füllstoffe/Strich. Je nach Feuchtwasser
    (ph und Härte besonders) werden die Sachen aus dem Papier gelöst und extrem im
    ersten DW, weil du da den ganzen lockeren Kram vom Papier holst.

    Einfachste Lösung wär n vergleichbares Papier vom anderen Hersteller zu nehmen.
    Oder das Feuchtwasser kontrollieren und ggf. neu ansetzen.
    Farbe kürzer machen, GT's nachziehen und Maschine warm laufen lassen hilft auch,
    aber des sind eher "Behelfsmaßnahmen", die das Problem nicht lösen sondern eher
    die Symptome mindern.

    Die Hit-Paraden-Listen o.ä. is ja eh für die Öffentlichkeit zum Aushängen gedruckt worden, vom
    Datenschutz dürfteste da eher weniger Probleme haben. Ich war mal in einer kleinen Noten-Druckerei
    beschäftigt, die haben ihre Platten 30 Jahre archiviert bzw. solange, bis die Schicht der Platte sowas
    von abgenuckelt war, daß sie netmehr zu gebrauchen waren. Vielleicht oxidieren die gesuchten
    Platten ja in irgend ner Ecke des Betriebs rum...fragen kostet nix, also nur Mut!

    @btt: Klar, du darfst alles sagen...mußt dann aber auch auf alle möglichen Reaktion gefasst sein ;)

    Ich war mal in der gleichen Situation und hab den Chef drauf angesprochen...der argumentierte, daß damals solche
    Verträge normal waren und er halt nicht einfach diesen nun rückgängig machen könne.

    Jeder halbwegs helle Drucker hat auch eine gewisse Berufsehre im Leib, die es ihm verbietet für 10€ die Stunde
    zu arbeiten..der Rest ist entweder doof oder so finanziell am Ende, daß ihm keine anderen Optionen einfallen.

    Seht es auch mal so:
    Was ist am einfachsten für nen Chef? Eine zertifizierung nach PSO (noch das einfachste) oder die nächste
    Lohnerhöhung ignorieren? So, wie ich das sehe, scheuen sich die meisten Unternehmer mit der Zeit zu gehen
    und deswegen gehen sie dann mit der Zeit (Insolvenz)...und die AN sitzen auf der Straße.

    Seht euch MohnMedia, StarkDruck, Fink usw. an...die machen mit der Insolvenz der Konkurrenten richtig
    Kohle...kaufen die insolventen Firmen fürn Spottpreis, übernehmen die Sachbearbeiter mit den Kunden, reorganisieren n
    bissl und schon läuft der Laden....noch n bissl Lohndumping und 4-Schicht-System und allet is jut -.-

    Intelligente Chefs würden ihre fähigen Mitarbeiter nach Verbesserungsvorschlägen fragen und die Umsetzung
    planen, Abteilungsleiter würden ihre Schichten nach zusammen passenden Charakteren planen usw. Solang
    von oben her sooo viel Mißmanagement ignoriert wird bzw. nicht mal bemerkt, gibts für uns "Knöppedrücker"
    keine Chance...

    Schichtleiter und Abteilungsleiter sind zwei paar Schuhe.
    Für den Schichtleiter würd mir jemand mit 20+ Jahre Berufserfahrung im Betrieb reichen, der halt alle
    Periodika kennt und generell bei den Mitarbeitern respektiert wird.
    Für den Abteilungsleiter hätt ich schon gern nen Techniker, der auch in den ganzen betrieblichen Zu-
    sammenhängen geschult ist.

    Ich bezog mich eher auf keine mittelständische Betriebe mit 50-400 Angestellte und telefonischer Nachfrage,
    ob sie noch suchen, wo man auch ad hoc mal n Bewerbungsgespräch nach nem kurzen Telefonat (ob noch gesucht wird) arrangieren kann.
    Klar, ab 500+ Mitarbeiter ist das schon wieder was anderes - aber wer möcht schon nur ne Nummer im Betrieb sein ^^

    Ich halt von dem postalischen Weg nach wie vor garnix. Als ich Selbstständig war,
    sind solche Bewerbungen gleich in die 2.Wahl gekommen und erste Wahl waren die,
    die persönlich da waren mit den Unterlagen.
    Am besten telefonisch nachfragen, ob noch Bedarf besteht und n Termin ausmachen,
    dann rechtzeitig dasein mit der Mappe und mit dem Zuständigen reden. So kann man
    selbst gleich n Eindruck gewinnen und der andere auch. Ich bin damit jedenfalls immer
    gut gefahren.

    Gruß
    Martin

    Moin!

    Hab ja zur Zeit Schule (Techniker) und da lernt man dann einige andere Kollegen kennen und tauscht sich aus.
    Lohn-Dumping wird in den letzten Jahren immer schlimmer. Die Qualität der Drucker in den Betrieben sinkt
    proportional dazu, was auch kaum ein Wunder ist.
    Schlechte Drucker sind halt eher gewillt, auch für 10€ zu arbeiten.
    Auch sind Nachverhandlungen immer so toll wie Seifenschaum im Auge :D Wenn ich zB sage "Ok, in der
    Probezeit ne Lohngruppe weniger und danach Tarif", wird der 2. Teil des Satzes eh überhört und danach
    kannst dann wochenlang von Pontius nach Pilatus laufen und die Leute nerven, bevor evtl. das einge-
    halten wird (sogar, wenns im Vertrag festgehalten wurde) -.-

    Ich tippe mal so ausm Bauch heraus auf Papierverzug oder (falls noch Handmontage) auf
    nen kleinen Repromitarbeiter, der das Ende des Bogens net so gut sehen kann beim montieren :D

    Liegt am Papier und dem gefahrenen Wasser evtl. auch die Pressung noch dazu. Durch die Wasser-
    aufnahme des Papiers dehnt sich der Bogen (besonders, wenn das Papier falsch gelagert wurde).

    Ich hatte im 2. Lehrjahr auf der Arbeit n Asthma-Anfall, weil ich gegen Hausstaub allergisch bin und den alten
    OHZ gründlich sauber machen sollte. Naja, bis dahin hatte ich meine Krankheit verheimlicht, weil ich dachte, daß
    die mich sonst kündigen. Im laufe des putzens merkte ich, daß ich immer schlechter Luft bekam und ich mein
    Inhalator brauche. Also hin zum Ausbilder und gesagt "Ich habe n Asthma-Anfall, bitte fahren sie mich nach Hause".

    Am nächsten Tag dann mitm Ausbilder und Abt.-Leiter geredet, n Extra-Inhalator in den Erste-Hilfe-Schrank auf
    der arbeit gepackt und die Sache war von da an nie wieder n Thema. Was ich damit sagen will...Ehrlich währt am
    längsten....und wenn du überfordert bist, dann bitte um n Gespräch und sag, was dich stört bzw. überfordert.

    Gedanken lesen können auch Vorgesetzte nicht. Sofern man ruhig und sachlich reden kann lassen sich so viele
    Probleme lösen.

    Naja, wir "Straßennutten" im grafischen Gewerbe nehmen halt alles, was uns geboten wird, bevor wir nix kriegen.
    12h...ok...am WE arbeiten...ok, Zuschläge vermindert und Weihnachtsgeld weg..ok...Fakt is doch, daß man froh is,
    wenn man überhaupt noch Arbeit hat....in 20 Jahren bringen wir dann noch Geld zur Arbeit und sind stolz darauf, nen
    Job zu haben ^^

    Bis jetzt hab ich noch keine Maschine erlebt, die von 5000 auf 50000 fährt, ohne das man nachregeln muß...
    bestenfalls konnt man die Sachen gerade noch so verkaufen. Da aber auch der Schnitt beim hochfahren regelt,
    3.Bruch net sauber ist usw. wars doch meist Maku.
    Wie ich Farbe fahre? Hmm...meist kümmer ich mich eher um den Falzapparat und nur, wenn der 2.Drucker
    n Problem hat mit der Farbe helf ich n bissl. Wie schon von anderen gesagt, hängt alles von der Farbbelegung
    ab. Bei wenig Farbabnahme Zonen minimal auf und mit Duktor die Menge regeln. Bei Vollfläche halt erstmal
    Zonen und Duktor auf 80% und dann mal schaun *g*

    Jup, Termine werden immer knapper bis zu unrealistisch. Viele Kunden nutzen das auch aus und drücken dann
    nachher den Preis nochmal, weil man den Termin net eingehalten hat.
    Ich hab schon so oft am Sa./So. 12h-Schichten deswegen geschoben, weil sonst der Termin net zu realisieren war.

    Die meisten Druckereien sind ja froh, wenn sie überhaupt genug Aufträge haben und nehmen deswegen auch solche
    Termin-kritische an.

    Was die Lehrfächer an Schulen angeht, so bin ich auch der Meinung von EHST. Viele Fächer sind so wichtig wie die Eier vom Papst :thumbup:
    N bissl is des ja auch schon erkannt worden und so gibts ab der 7. Klasse Wahlpflichtfächer, wo man nach Schwerpunkt wählen kann, was
    einen interessiert.
    Ich kenne ne 16-jährige, die jetzt extra schwanger werden will, damit sie Kindergeld bekommt und dann davon und von HartzIV später leben kann.
    Auf Ausbildung oder Arbeiten keinen Bock - vieeel zu stressig -.- Die wollt sogar einen Monat vorm Schulabschluß die Schule schmeißen wegen null
    Bock -.- Dabei halte ich sie für recht intelligent und mir tut's im Herzen weh, kannst aber nix machen. Party, Freunde und Klamotten sind vieel
    wichtiger und wenn man 16 is und von 50€ im Monat Taschengeld die Aussicht auf über 200 € Kindergeld hat, dann is das schon viel Geld....
    erst, wenn man dann davon wirklich leben muß, wird sie merken, daß es n schlechter Plan war und ich hoffe, daß da nochmal die Einsicht kommt.

    Kannst mir auch sagen, was du willst, die Japaner sind net ganz frisch *g* Sparen sich für die Kinder alles vom Mund ab, arbeiten 6 Tage 12h,
    leben in ner Art Sarg (diese 1x1x2m Schlaf-Schließfächer in der Großstadt, weil ne Wohnung unbezahlbar ist), behandeln ihre Chef's wie Götter usw.
    Is ne Sache der Erziehung und Mentalität, aber mir fehlt da echt des Verständnis für, wie man so weit gehen kann.

    Naja, da is immer n bissl Fingerspitzengefühl und Intuition gefragt. Ich schau mir immer zuerst die Firma an,
    bevor ich beim Lohn verhandle. Sind es neue, gepflegte Maschinen? Macht der betrieb nen professionellen, gut
    organisierten Eindruck? Wieviele Mitarbeiter? usw.
    Wenn es ne kleine Firma ist, ist auch klar, daß man net allzuviel erwarten kann, was Lohn angeht. Ich hab mir
    immer vor nem Gespräch ne maximum und minimum-Grenze gesetzt und meist trifft man sich in der Mitte.
    Max. war bei mir immer aktueller Westlohn mit allen Zuschlägen. Min. war zwei Lohngruppen tiefer mit allen
    Zuschlagen. Meist kam dann eine Lohngruppe tiefer als max. raus mit fast allen Zuschlägen. Weihnachtsgeld zahlt
    sogut wie keiner mehr und Urlaubsgeld nur die hälfte oder auch garnet.
    Im Endeffekt kommts halt drauf an, womit du leben kannst und ob dir das Arbeiten da Spaß machen würde.
    Ich war mal in ner Top-Druckerei, die alles nach Tarif gezahlt haben und auch alle anderen Gratifikationen - soweit
    echt klasse. Kamst dir da aber vor wie n Sträfling bei der Zwangsarbeit. Kommst einmal 5mins zu spät, gabs ne
    Abmahnung. Gab es wegen dir ne Reklamation, gabs ne Abmahnung usw. Die haben die Leute da gewechselt,
    wie ich meine Socken *g* Nach n paar Monaten hab ich dann da auch gekündigt, weils einfach zu affig war -.-

    Ja, Rente mit 67 ist definitiv eine verkappte Rentenkürzung! Warum? Nun, ich habe bis heute KEINEN Drucker gesehen, der
    bis 65 in einer Firma angestellt war. Die meisten sind mit 60 oder spätestens 63 in Rente gegangen. Davon mal abgesehen
    kenne ich auch keinen Chef, der über 60ig jährige einstellen würde. Heute hat man ja schon ab 40 Probleme.

    Falls dieser 67er Müll durchkommt werden die Leute halt 2 Jahre mehr ALG oder HartzIV kriegen. Beschäftigungspolitisch
    also nicht relevant. Möcht auch mal wissen, wer sich sowas ausdenkt - sowas realitätsfremdes.

    Rein vom sozialen Standpunkt aus find ich es auch toll, daß wir zig Millionen in alle Krisengebiete der Welt pumpen, kann es
    aber aus wirtschaftlicher Sicht net ganz verstehen, wenn gleichzeitig die eigenen Staatsschulden immer schneller steigen.
    Wenn mein Dispo erschöpft ist, Spende ich doch auch net für "Rette die Wale", sondern schau erstmal zu, daß ich mein Konto
    rette, oder?

    Seltenst werden in der Politik Ursachen bekämpft - immer nur die akuten Symptome. Wie in der Notaufnahme ^^
    Da mittlerweile in immer mehr Familien beide arbeiten müssen, um gut Leben zu können, fehlt da Zeit für die Kinder. Die Kinder
    werden immer frühreifer, haben also immer weniger eine entspannte Kindheit, weil sie zu schnell auf Selbstständigkeit
    getrimmt werden. Sie entwickeln sich schneller, haben eher ihren eigenen Kopf und sehen oft "No future". Also
    führt des zu mehr "Problemkindern"...den Streß willst dir als Pauker net antun, also hast auf den Job kein Bock, zumal
    die Verdienstaussichten in anderen Berufen besser sind. Schon haben wir Lehrermangel. Weniger Lehrer = weniger Bildung =
    schlechtere wirtschaftliche Position. Zack- Kreislauf perfekt.

    Bildungschipkarte, Pakistan und Rente waren in den letzten monaten sooft in den Medien, daß ichs netmehr hören kann.
    Die Karte is Gammel, die 67er Rente realitätsfremd und die Pakistani hatten Pech und von allen Hilfe erhalten.
    Achso, die Karte is deswegen Gammel, weil sie net wirklich an der Ursache ansetzt. Ich wär für alle Bücher/Stifte/Hefte
    von der Schule und bis 6. Klasse ne Ganztagsschule mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung/Nachhilfe. Hmm...
    nur woher die Lehrer nehmen? -.-

    So, wie das Druckbild aussieht, kann ich zu 100% sagen, daß es an der Plattenherstellung
    liegt. Hatte dasselbe Problem vor zig Jahren mal, weiß aber leider net mehr, was genau die Ursache war.
    Belichter zu schwach (Linse alt bei CTP?), Entwicklerstraße oder Platten ansich.
    Wobei ich am ehesten noch die Entwicklerstraße in Verdacht hätte. Andererseits sehen die Querstreifen im
    zweiten Bild (die dünnen Linien), die sich immer exakt widerholen eher nach Belichter aus. Hmm...

    Naja, ansich is des mitm CO2 ja geregelt dank der Natur, wenn aber überproportional viele Menschen auf der Erde leben, die
    auch noch systematisch Wälder in Bundeslandgröße roden, dann denk ich mal, daß das System irgendwann kippen wird und
    ähnlich betrifft das auch die Tierwelt. Die Ozeane werden regelrecht "leergefischt" bzw. keine Chance auf Regeneration gelassen usw.

    Die Evolution (falls die Theorie denn mal keine mehr sein wird) geht zwar voran, aber wenn sich alle 1000 Jahre ne Hand voll neue
    Arten entwickeln, wir aber in 100 Jahren zehnmal soviele Arten ausrotten...so kann ich auch da schon erkennen, wo das hinführt.

    Das Beispiel mit dem Meer finde ich sehr gut. Erweiter das mal auf den Planeten, also daß die Erde nur den Bewohnern darauf gehört.
    Würden die Bewohner den Planeten zerstören, da sie ja alleinige Eigentümer sind? Sich die eigene Existenz kaputt machen? Nunja,
    zumindest haben wir seit den letzten Jahrzehnten die Möglichkeit, unserem Planeten den Gnadenstoß zu geben. Warum wir fleißig
    darauf hinarbeiten? Hmm...Gier nach Macht und Geld gemixt mit dem Motto "Nach mir die Sintflut"?

    Zum Thema Erderwärmung:

    Mich ärgern halt die Sachen, daß es zB bezüglich Auto und Verbrennungsmotor schon seit 50 Jahren bessere Antriebskonzepte
    vorliegen, aber Ölmagnate dann die Patente kaufen, damit sie den Fortschritt bremsen, ihren Gewinn erhalten und ihre
    Milliarden geniessen können. Der brauch sich dann auch keinen Kopf über die Erde zu machen, da er ja genug Mittel hat
    um den ersten ernsteren Auswirkungen auszuweichen und wahrscheinlich nicht alt genug wird um den Rest davon zu erleben.

    Vor n paar Jahren war ich in Süddeutschland in einem mittelständischen Betrieb, wo's Bier gekühlt ausm Automaten gab
    und keiner hat was gesagt, wenn man sich da 2-3 Bier die Schicht geholt hat...selbst net in der Frühschicht oder
    bei Druckabnahme...hab gedacht "cooles Arbeitsklima" :thumbup:
    Schade nur, daß die Firma dann kurz vor der Insolvenz stand ... so hab ich mich dann lieber rechtzeitig nach
    was anderem umgeschaut.