Beiträge von Pigmentor

    Hallo in die Runde !


    Habe die Frage und die Antworten nur kurz überflogen aber mir scheint hier etwas Konfusion zu herrschen.
    1. 26% TWZ im 80er Feld ist eher unwahrscheinlich, vor allem, wenn im 40er Feld die TWZ geringer ist. Habe ich ein Rasterfeld mit 80% Flächendeckung und 26% TWZ, so addieren sich diese Werte auf 106%, jedoch ist nach m.E. nicht mehr als 100% möglich.


    2. Lineare Druckplatten werden eingesetzt, um eine Tonwertkorrekturkurve zu erstellen. Soll heißen, dass die angegebenen Sollwerte (inkl. der Toleranzen) meistens für die Drucke mit hinterlegter Tonwertkorrektur gelten (also für die kalibrierten Platten).


    3. Wichtig bei der Ermittlung von Tonwertzunahmen ist die realistische Einhaltung der üblichen Druckbedingungen. So macht es wenig Sinn, die Druckwerke einzeln abzudrucken, wenn die Produktion hingegen im Zusammendruck vonstatten geht. Speziell an einer 4-Farb-Druckmaschine müssen also alle 4 Werke mit liniearen Platten im Zusammendruck abgedruckt werden und dann die Tonwertkorrekturen in die Kalibrationskurven hinterlegt werden. Danach können die PSO-Vorgaben als Vergleichswerte zugrunde gelegt werden.


    Ganz am Schluß möchte ich meinen, dass z.B. 26% im 40er Feld eine übliche Tonwertzunahme für lineare Platten darstellt (davon ausgehend, dass die 26% im 40er Feld ermittelt wurden und nicht im 80er).


    Ich freue mich auf weitere Meinungen zu diesem Thema und wünsche allen Usern


    GUT DRUCK.

    Guten Tag,


    den hervorragenden Ausführungen des TB67 ist von meiner Seite nur noch eine Kleinigkeit hinzu zufügen:


    Der oftmals im Offsetdruck zur Aufbereitung des optimales Feuchtwassers eingesetzte IPA setzt in seiner Eigenschaft den Leitwert eines Wasser- /Feuchtmittelgemisches merkbar herab. Er sollte nach m.E. also in die Analyse mit einbezogen werden.
    Bei einem Handansatz und anschließender Ermittlung des Leitwertes sollte folgendermaßen vorgegangen werden:
    1. Ermitteln des Leitwertes des Frischwassers (wie erwähnt, je nach Wasserqualität unterschiedlich)
    2. Zugabe meines Feuchtmittelzusatzes (in vorgeschriebener Dosierung)
    3. Ermitteln des Leit-, sowie pH-Wertes (Beisp. 1240 µS/cm und pH 4,9)
    4. Zugabe des IPA (in prozentual gewünschter Volumenkonzentration)
    5. Ermitteln des nun vorliegenden Leit-, sowie pH-Wertes (Leiwert ist gesunken, pH-Wert leicht gestiegen)


    Da man ja weiß, wie viel IPA man zugegeben hat, kann man jetzt auch wunderbar die an der Druckmaschine befindliche IPA-Spindel zu Kontrollzwecken verwenden und sich selbst damit überraschen, was diese anzeigt. In Abhängigkeit der Dichte des eingesetzten Feuchtmittelkonzentrates und der Temperatur (Spindeln sind meist auf 20°C geeicht) wird man immer einen niedrigeren IPA-Gehalt ermitteln, als man tatsächlich zugeführt hat.
    Das hilft für die Zukunft um evtl. Druckschwierigkeiten durch Kontrolle der Parameter zu analysieren.


    Viel Erfolg,
    Pigmentor