Beiträge von TB67

    Was spielt der Leitwert für eine Rolle?


    Interessant für die Prüfung der Konzentration eines Feuchtmittelzusatzes ist der Leitwert. Der Leitwert ist eigentlich nur ein Hilfswert. Die Leitfähigkeit wird in der Einheit Mikrosiemens(yS) ermittelt. Mit dem Leitwert wird gemessen, wie hoch die elektrische Leitfähigkeit, z.B. von einer Flüssigkeit ist. Wie Sie sicherlich aus dem Physikunterricht wissen, ist Wasser ein schlechter elektrischer Leiter, aber sobald Salz hinzugefügt wird, erhöht sich die Leitfähigkeit bzw. sinkt der elektrische Widerstand. Im Prinzip ist das die Funktionsweise der Leitwertmessung, mit dem die elektrische Fließfähigkeit in einer Flüssigkeit erfaßt wird.


    Messen wir die Leitfähigkeit von Leitungswasser, so würde uns die Skala des Meßgerätes in der Regel einen Wert zwischen 100 und 900 ym anzeigen. Würden wir jetzt einen Feuchtmittelzusatz beimischen, so ist sicher, daß der Leitwert über den des Leitungswassers ansteigen wird. Der Grund dafür ist, daß Feuchtmittelzusätze Salze, wie z. B. Puffermitte (Salze)l und Komplexbildner enthalten.


    Die Frage nach dem richtigen Leitwert kann nicht beantwortet werden, da die Leitfähigkeit individuell festgelegt wird, je nachdem welcher Zusatz benutzt wird.


    Es ist nicht möglich, die Konzentration des Feuchtmittelzusatzes über dem pH-Wert zu bestimmen. Damit ist auch nicht feststellbar, wie hoch die aktuelle Konzentration ist, denn die meßbare (graphische) Kurve des pH-Wertes würde irgendwann abfallen und zu einer Geraden verlaufen. Das heißt, ist mit dem Zusatz pH 4,5 erreicht, gibt es keinen weiteren Abfall der Kurve mehr und damit keinen Rück¬schluß auf die Konzentration des Zusatzes im Wasser. Das ist bei der Leitwertmessung anders. Dort verläuft die Kurve linear, d.h. je mehr Feuchtmittelzusatz zugegeben wird, desto höher ist die Leit¬fähigkeit an. Da aber jeder Feuchtmittelzusatz einen eignen Kurvenverlauf zeigt, sollte in der Druckerei ein individuelles Diagramm in Abhängigkeit des Leitwerts des Brauchwassers vom den eingesetzten Feuchtmittelzusatzes erstellt werden.


    Gruß


    TB67

    Hallo,


    habe deine Nachricht gelesen. Ich komme aus der Anwendungstechnik. Du mußt mal mit einem Stapeltemp. und hygrometer deine Daten während und nach dem Druck ermitteln.


    - Die Stapeltemp. sollte nach dem Lackieren nicht weiter ansteigen (Nachblocken), ansonsten IR zu hoch. IR-Leisung nicht mehr als notwendig! Wiederdruck immer mit der IR-Leistung runter!


    - Stapeltemp. nicht mehr 33 Grad


    - Stapelfeuchte nicht mehr als 60% (Badezimmereffekt)


    Habt ihr eine lange oder kurze Auslage?


    Solltest weiterhin Probleme haben, melde dich! Lack ist keine Hexenwerk. Ich helfe dir gerne weiter.


    Gruß


    TB67

    Sinal läuft mittlerweile in vielen Druckereien sehr erfolgreich (nachweislich). Wenn es läuft, merkt man den Unterschied ob mit oder ohne IPA gar nicht mehr. Keine erhöhte Wasserführung, bessere Farbtrocknung und nicht giftiger als andere Zusätze. Vorteil ist, man kein IPA mehr in der Luft und das kann der Gesundheit auch nicht schaden. Für den Einsatz von Sinal sind keine besonderen Vorkehrungen an der Maschine notwendig. Nachteil: 5%ige Dosierung und teurer als andere Zusätze.


    Gruß


    TB67