Sonderfarben mischen in einer "Farbküche"

  • Wir müssen für neue Aufträge häufig Sonderfarben mischen. Leider können wir z. B. Pantone-Farben nicht aus der Dose nehmen, da unsere Drucke noch laminiert werden und durch die Lamination ein Farbumschlag stattfinden kann. Dies muss vorher durch entsprechendes "Gegenmischen" ausgeglichen werden.
    Bisher ist es so, dass von Hand eine kleine Probe angemischt und ausgetupft wird. Wenn's einigermaßen passt, wird in der Maschine angedruckt und eine Probelaminat gemacht (Dauer für das Probelaminat ca. 30 Minuten). Während dieser gesamten Zeit (Anmischen, Austupfen, Probelaminat) steht natürlich die Maschine.


    Wenn die Farbe passt, wird die notwendige Menge gemischt und gedruckt. Wenn nicht, beginnt die ganze Prozedur von vorne, dann natürlich auch noch zusätzliches Waschen der Farbwerke. Dies ist leider häufig so, da auch durch Erfahrungswerte der Farbumschlag schlecht einzuschätzen ist. Dies kann manchmal eine ganze Schicht oder länger dauern.


    Jetzt soll das Finden der richtigen Farbe und das Andrucken verlagert werden, und zwar in eine separate "Farbküche". Kollegen sollen den richtigen Farbton finden, mit einer kleinen Testmaschine andrucken, Probelaminat machen und - wenn's passt, die erforderliche Menge für die Auflage mischen. Und zwar alles vor dem eigentlichen Druckbeginn, so dass die Drucker die fertig angemischte Farbe erhalten und ohne Wartezeit drucken können.


    Nun meine Fragen:

    • Wer hat Erfahrung mit solchen Anlagen?
      Was ist dazu nötig?
      Welche Hersteller bieten so etwas an?
      Komplette Systeme oder einzelne Komponenten?
      Was ist zu beachten?



    Wer kann mir helfen? Vielen Dank vorab.


    Kielius

  • Nun meine Fragen:


    Wer hat Erfahrung mit solchen Anlagen?
    Was ist dazu nötig?
    Welche Hersteller bieten so etwas an?
    Komplette Systeme oder einzelne Komponenten?
    Was ist zu beachten?


    Ihr benötigt hierzu ein Prüfdruckgerät. Dazu eignet sich z.B. eine Druckmaschine mit Kurzfarbwerk oder ein richtiges Probedrucksystem.
    Probedrucksysteme findet man z.B. bei PRÜFBAU
    Benötigt wird zudem eine Feinwaage, ein gutes Farbauge und wenn möglich protokoliert man alle Schritte zwecks Reproduzierbarkeit.
    Also wäre ein Arbeitsplatzrechner ratsam.
    Des weiteren empfiehlt sich der Einsatz von einem Messinstrument zur Farbortbestimmung.


    Empfehlen würde ich einen Besuch der Koloristik-Abteilung beim Farbhersteller eures Vertrauens.
    Dort könnt man sich das mal vor Ort anschauen, wie so etwas gemacht wird.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)