• Liebe Kollegen!


    Ist einer von Euch im Forum dabei, der weiterführende Erfahrungen mit der Kama-Procut 74, einer Stanzmaschine, hat?


    Ich habe ein Problem dahingehend, dass ich große Schwierigkeiten habe, ein flächiges Motiv, etwa 10x7,5cm auf den Bedruckstoff zu übertragen. Der Druckbogen ist dispersionslackiert, mit seidenmattem Dispersionslack.
    Die Heißfolie, die ich einsetze, ist ein transparente Heißfolie von Kurz, Bezeichnung Colorit 3033100.
    Auf dem lackierten Bogen bekomme ich es nicht hin, die Folie ohne störende Bläschen o.ä. abzusetzen.
    Dies liegt aller Voraussicht am Lack, denn wenn ich die unlackierte Seite nehme, setzt die Folie tadellos ab.
    Ich habe diverse Versuche mit Temperatur und Druck, balliger Zurichtung und diversen Aufzügen probiert...es kommt zu keinem überzeugenden Ergebnis.
    Hat jemand von Euch noch einen Tipp, was mir helfen könnte?


    Evtl. hat einer von Euch eine Folie im Einsatz gehabt, die sich einwandfrei auch als Fläche auf lackierte Druckbogen absetzen läßt?


    Vielen Dank und Gruß an alle!

  • Moin Herr Stellmeister!
    Die Folie von Kurz ist schon mal ein sehr guter Anfang. Normalerweise werden entweder die "GTS" oder die "GTS-Premium" von Kurz empfohlen, um auf lackierten Bereichen zu prägen - dies könntest Du einmal überprüfen. Im Zweifel jedoch rufst Du einfach mal den Jens Niemann bei Kurz an, den ich zu den Besten seiner Branche zähle (0911 71 41 98 25 oder 0175 58 93 982). Die Maschine steht nicht zufällig in Dassow, oder ?? Viel Erfolg und beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Hallo nochmals


    Heute hab ich den Job erledigt.
    Folgendes war zu tun, bzw. führte zum Ziel.
    Ich habe eine reichlich dicke, ballige Zurichtung gemacht, das Ganze dann noch mit einem sog. Buchdrucktuch abgedeckt und als Aufzugsmaterial das harte Pertinax benutzt. So bekam ich die Luft, die ja für die Bläschenbildung sorgt, am besten zwischen Folie und Papier herausgepreßt und hatte ein akzeptables Ergebnis.
    Reichlich Druck mußte ich geben, es waren zw. 50-55 t. Temperatur war so um die 130°C.
    Mit der Folie von Kurz (Bezeichnung Colorit 303100) hatte ich die besten Ergebnisse und konnte auch mit einer Geschwindigkeit von 1.700 Bg/h prägen.


    Eure Ideen, bzgl. des Puders sind richtig und auch den Anruf bei Kurz machte ich. Aber was man mir dort erklärte, war nicht sehr erbauend.
    Der Kollege (nicht Herr Niemann, der ist im Urlaub) erklärte mir, dass es fast unmöglich ist, flächige Elemente auf lackierten Bögen abzusetzen. Durch die Wachse im Lack ist die Oberfläche nahezu komplett versiegelt und es ist fast unmöglich, dass die Luft entweichen kann und sich so der Kleber der Folie mit dem Papier verbindet. Mit balligen Zurichtungen lassen sich Erfolge erzielen, aber die beste Variante, lackierte Bogen zu prägen, ist, den Lack an den entsprechenden Stellen auszusparen. Das ist beim Einsatz von Kammerrakelsystemen nicht ohne Lackplatte, oder geschnittenem Gummituch möglich, also nicht die einfachste Alternative.
    Und es ist auch egal, welche Folie man hat, ob nun transparente Folien, Alufin oder Luxor...auf Lack gibts Probleme bei Flächen. Schrift (auch größere) funktioniert, weil es eben keine, in sich geschlossene, Flächen sind.
    Am Ende war die Aussage so, dass man rumprobieren muß und mit etwas Glück bekommt man es hin...tja, Chef will davon eher wenig hören...Ihr kennt das sicher!


    Zu Olaf (Namensvetter) noch...nein, die Stanze steht nicht in Dassow, sondern in Schwerin.


    Danke für Eure Mühe und viell. könnt Ihr mit meinen gewonnenen Erfahrungen ähnliche Probleme auch lösen.


    Gruß, Olaf.