Träge Reaktionszeit beim maschinellen Farbe regeln

  • Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen,
    ich habe an meiner Maschine (SM CD 74 5 farben) etwas beobachtet, wo ich euren Rat brauche.
    Und zwar geht es darum, dass ich mit Farbhersteller A eine schnellere Farbregulierung hin kriege als mit Farbhersteller B. Beide Farben sind in der Pigmentierung Intensiv eingestellt.
    Bei A brauche ich max 250 Bogen, bei B mindestens das Doppelte. Heißt auch mehr Makulatur!
    Könnt ihr mir helfen?
    Mein Chef will den Farblieferanten wechseln und ich soll ihm bei der Entscheidung helfen, dabei geht es nicht um den Preis, da halte ich mich raus, vielmehr um die Qualität.
    Kann es sein, dass das Feuchtmittelkonzentrat eine Rolle spielt, bzw. die Wasseraufnahmefähigkeit der Druckfarbe??? :confused: :denk:
    Danke schon mal
    Grüße,
    jessmann

  • Das habe ich auch erst vermutet, konnte aber nur sehr geringe Unterschiede feststellen. Hab allerdings auch nur die allseits beliebte Spachtelprobe und Fingerprobe für die Zügigkeit machen können. Wer hat schon ein Messgerät für Visko und Tack in der Druckerei...
    :rain:


    jessmann

  • Die aniva von Epple soll ganz gut sein hab ich mir sagen lassen.
    Gedruckt hab ich selber noch nicht damit.
    Kannst ja mal auf der Epple Seite nachlesen.


    Bei uns läuft Die Novastar F1 Drive mit der bin ich soweit ganz zufrieden.
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flintgrp-europe.com/sheetfed_d/products/Commercial_Printing/sf_process_o_standardprocess_d.php">http://www.flintgrp-europe.com/sheetfed ... cess_d.php</a><!-- m -->


    VG Markus

  • Hängt wahrscheinlich vom Farb/Wasserverhältnis der Farbe ab. Huber Impression funktioniert bei uns gut. Auf 3B Maschine mit mittlerer Farbbelegung und dynamischer Farbregelung von Litech und nicht zu schwierige Form steht die Farbe nach 2 x 100 Bg.

  • Hallo,


    die Ursache hierfür ist die unterschiedliche Bindemitteleinstellung der verschiedenen Farbserien und somit eine veränderte Farbrückspaltung im Farbwerk. Hinzu kommt hierbei noch die individuelle Intensität der Farbe und somit die unterschiedlich geforderte Farbschichtstärke auf dem Druckbogen.
    Grundsätzlich muss jeder Farbe, egal ob Sonderfarbe oder Skalenfarbe eine eigene Farbeinstellkennlinie zugeordnet werden und in einer Kennliniendatenbank abgespeichert werden.
    Hierfür muss das System lernen, wie weit die Farbzonen bei verschiedenen Flächendeckungen im Druckbild geöffnet werden müssen, um Standardfärbung zu erzielen. Wenn das System genügend Stützpunkte gelernt hat, ist es in der Lage die Farbe optimal vorauszuberechnen. Je genauer das System auf die Farbe abgestimmt ist, desto schneller ist eine Farbverstellung im Farbwerk. Jede Druckfarbe reagiert hierbei anders.
    HDD vertreibt das System als Color Assistant. Dieses Tool gibt es aber erst seit ein paar Monaten am Markt.


    Ältere Farbmess- und Regelanlagen (manroland und HDD) arbeiten da nach einem etwas anderen Prinzip. Vereinfacht gesagt wird bei diesen Systemen zunächst immer davon ausgegangen, das alle Farben gleich reagieren.
    Das bedeutet z.B. , das bei einer Abweichung Dv -10% die Regelempfehlung für die die Farbzonen/schieber zunächst +10% enthält. Erst bei der nächsten Messung lernt das System, ob die 10% ausreichend waren. Daher benötigen diese älteren Messsyteme ein paar Regelungen um zu lernen, wie die Farbe reagiert.


    Grüße
    dbla

  • Gutes Thema. :kltschen: :kltschen: wollte grade meins online Stellen.
    Ich beschreibe mal unsere Probleme an der Roland 500 (5farben+Lackwerk+IR-Trockner) mit ColorPilot smart.


    Wenn ich einen neuen Auftrag in die Maschine nehme, die Daten die aus der Vorstufe kommen in die Maschine übertrage, braucht die Anlage unheimlich lange (ca 6-7 Abzüge x 130 Bg) die Farbe zu regeln. Ich bin durch manuelles regeln schneller an einem guten Ergebnis als mit der maschinellen Farbregelung. Woher kommt das?
    Eigentlich denke ich, dass man durch ein Farbregelsystem schneller am Ergebnis sein sollte als manuell. Wieso hätte man sonst sowas entwickeln sollen. Meistens habe ich das Gefühl das die Schieberwerte die aus der Vorstufe übertragen werden schon um die 20-30 % daneben liegen. Manchmal denke ich aber auch das die Software die Werte beim regeln falsch einstellt. Kann mir da jemand helfen?


    Steuber redet sich mehr oder weniger seit Monaten raus und hat das Problem jetzt an MAN Roland weitergeleitet.
    Gibts bei Euch ähnliche Probleme? :denk: :denk:

  • Zitat von &quot;JesterHead&quot;

    Gutes Thema. :kltschen: :kltschen: wollte grade meins online Stellen.
    Ich beschreibe mal unsere Probleme an der Roland 500 (5farben+Lackwerk+IR-Trockner) mit ColorPilot smart.


    Wenn ich einen neuen Auftrag in die Maschine nehme, die Daten die aus der Vorstufe kommen in die Maschine übertrage, braucht die Anlage unheimlich lange (ca 6-7 Abzüge x 130 Bg) die Farbe zu regeln. Ich bin durch manuelles regeln schneller an einem guten Ergebnis als mit der maschinellen Farbregelung. Woher kommt das?
    Eigentlich denke ich, dass man durch ein Farbregelsystem schneller am Ergebnis sein sollte als manuell. Wieso hätte man sonst sowas entwickeln sollen. Meistens habe ich das Gefühl das die Schieberwerte die aus der Vorstufe übertragen werden schon um die 20-30 % daneben liegen. Manchmal denke ich aber auch das die Software die Werte beim regeln falsch einstellt. Kann mir da jemand helfen?


    Steuber redet sich mehr oder weniger seit Monaten raus und hat das Problem jetzt an MAN Roland weitergeleitet.
    Gibts bei Euch ähnliche Probleme? :denk: :denk:


    Die Voreinstelldaten können bzw. müssen der Machine angepasst werden. Es können Duktorhub und Schieberöffnung für den jeweiligem %wert der Flächendeckung voreingestellt werden. Wie das Programm bei der Roland heißt, weiß ich nicht, doch glaub mir, ihr habt es und normalerweise ist es nicht an der Maschine, sondern in der Vorstufe.

  • Zitat von &quot;JesterHead&quot;

    Gutes Thema. :kltschen: :kltschen: wollte grade meins online Stellen.
    Ich beschreibe mal unsere Probleme an der Roland 500 (5farben+Lackwerk+IR-Trockner) mit ColorPilot smart.


    Wenn ich einen neuen Auftrag in die Maschine nehme, die Daten die aus der Vorstufe kommen in die Maschine übertrage, braucht die Anlage unheimlich lange (ca 6-7 Abzüge x 130 Bg) die Farbe zu regeln. Ich bin durch manuelles regeln schneller an einem guten Ergebnis als mit der maschinellen Farbregelung. Woher kommt das?
    Eigentlich denke ich, dass man durch ein Farbregelsystem schneller am Ergebnis sein sollte als manuell. Wieso hätte man sonst sowas entwickeln sollen. Meistens habe ich das Gefühl das die Schieberwerte die aus der Vorstufe übertragen werden schon um die 20-30 % daneben liegen. Manchmal denke ich aber auch das die Software die Werte beim regeln falsch einstellt. Kann mir da jemand helfen?


    Steuber redet sich mehr oder weniger seit Monaten raus und hat das Problem jetzt an MAN Roland weitergeleitet.
    Gibts bei Euch ähnliche Probleme? :denk: :denk:


    Hallo JesterHead,


    ich arbeite an einer Roland 300 mit dem Color Pilot Smart. Wie andreas schon richtig geschrieben hat, mußt du die Kennlinie anpassen. Ich denke mal du hast die Software"InkZone Perfect von Digital Information" die deine Daten von der Vorstufe umrechnet.
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.digiinfo.com/seiten/pdf/marketing/inkzone_perfect_d_lowres.pdf">http://www.digiinfo.com/seiten/pdf/mark ... lowres.pdf</a><!-- m -->
    Unter Calibration kannst du dir eine neue Kurve anlegen. bzw du kannst deine Farbschieberdaten auch von der Maschine zurücklesen lassen und die als Kurve nehmen. Ich hab mir die Kurve von einen ManRoland Instruktor einrichten lassen. Weil das nicht ganz so einfach ist.(Für mich zumindest)
    Jetzt noch kurz eine Frage. Kommt die Maschine nur langsam in Farbe beim ersten Auftrag, oder auch z.b. nach dem dritten, vierten Auftrag?


    Gruss Markus

  • Nein es ist immer wieder das selbe.


    datenübernahme --> 30 %ige Abweichung. Egal welcher Auftrag.
    Wir können uns zwar gut behelfen aber das is ja nu nicht Sinn der Sache.



    VIELEN DANK für Eure Hilfe. Werd ich gleich morgen mal in die Vorstufe weiterleiten.

  • Wir arbeiten im übrigen mit dem offiziellen MAnRoland Programm PrintNet. Eine Kalibrierung der Kennlinie ist an meiner Maschine nicht freigeschaltet. Das Programm befindet sich im übrigen am Leitstand der Maschine selber.


    Kennt sich da jemand mit aus?

  • Hallo JesterHead,


    sprich mal steuber auf die Selbstlernfunktion der Roland 500 an. Lass es dir erklären. Damit kannst du die Voreinstellwerte der Vorstufe anpassen. Ist so etwas wie Kallibrierung der Daten bevor diese an die Maschine kommen.
    Die Roland 500 hat diese Funktion Standardmäßig.
    Wenn du steuber nicht ansprechen willst ließ es selber in der Bedienungsanleitung nach, vielleicht st es beschreiben. Das Ergenbniss wird dich umhauen :thumbup:


    Gruß,


    stopperkönig