Atomkraft vs. neue Energien

  • Ich muss gestehen, daß ich nicht alle Beiträge bis hierhin gelesen habe. Ich habe natürlich auch eine Meinung zu dem Thema die jedoch nicht durch Stimmungsmache herrührt, sondern daher, daß ich schon zu Zeiten als auch ich noch mit bunt gefärbten Haaren durch dei Gegend lief schon gegen jegliche Atomkraftwerke und damals wie heute auch Atomwaffen war / bin. Für alle, die da behaupten unser Stromnetz sei instabil wenn die AKW´s abgeschaltet werden mal hier ein schöner Beitrag der sehr zu empfehlen ist:



    Natürlich bekomme ich auch Strom aus AKW, woher denn sonst? Flattert ja kein Flyer aus der Steckdose wo drauf steht "Ihr Strom kommt von einem Windrad" :D


    Trotzdem kann bin ich der Meinung man könnte dies ändern, wenn man denn wollte. Und darin besteht der eigentliche Knackpunkt. Die Stromgiganten wollen natürlich weiter mit ihren uralten Anlagen weiter jeden Tag Millionen scheffeln ohne in neue Technologien zu investieren. Und die Bande in Berlin tut ihr übriges dazu sich diese "Gönner" nicht zu verscherzen. Das nennt man wohl in weitestem Sinne Macht des Kapitals. Das ist unser Zeitgeist - den kann man gut finden, muss man aber nicht. 8)


    Über dieses Thema könnten wir jetzt hier schriftlich Stundenlang diskutieren und ich allein würde ein Buch darüber schreiben können. Aber das artet aus. Ich für meinen Teil sage: Jeder hat seine Meinung, soll diese kundtun dürfen und man kommt miteinander aus.

  • Die Stromkonzerne investieren Milliarden in "alternative Stromerzeugung". Und zwar aus den Gewinnen aus der Atomkraft. Das sollte vielleicht mal erwähnt werden. Das nennt man Investition. Die großen Gewinne gönnt man den Firmen hingegen nicht. Wo dann das Geld herkommen soll, um ein neues Stromnetz und neue Stromerzeugungsquellen aufzubauen, das ist eine nebensächliche Frage. Ich finde es gefährlich, wenn man behauptet, die großen Konzerne wollen nur Atomkraftwerke betreiben und die satten Gewinne einstreichen. Das ist Stimmungsmache und zeichnet auch ein völlig falsches Bild. Es bleibt nämlich die Frage, wo der Gewinn denn bleibt. Das zu sagen, kommt für manch "Grünen" aber nicht in Frage, weil das Feindbild relativiert wird .


    Macht des Kapitals. Ja, bitte! Kapital muss erstmal aufgebaut werden (Gewinne der Atomkraftwerke), um dann zukunftsfähig zu investieren (andere und/oder Methoden der Stromgewinnung). Und das findet schon jahrelang so statt. Das ist dann auch keine Meinungsfrage mehr.


    Auf der anderen Seite ist es aber auch keine Meinungsfrage, dass es Atomkraftwerke so heute nicht geben dürfte, bzw, ohne politisches Zutun wohl eher nicht gäbe.


    Das hat im Bundestag in aller Deutlichkeit genau einer verinnerlicht, Frank Schäffler.


    Zitat

    Bereits jetzt ist die Produktion von Strom aus Kernenergie eher als nationales industriepolitisches Projekt zu betrachten denn als eine Lösung des Marktes für das Problem der Knappheit von Energie. Die marktwirtschaftliche Lösung bestünde darin, die Energiebranche aus der politischen Umklammerung zu befreien. Dazu gehörte, Kosten und Nutzen der Energieproduktion zurück in die Hände der Unternehmer zu geben. Es wäre interessant zu wissen, ob und wie Kernenergie in Deutschland produziert würde, wenn die Unternehmer für ihre geschäftlichen Risiken bei Unfällen und Abfallprodukten selbst und vollständig haften müssten. Bedauerlicherweise werden wir dies nie erfahren. Wir werden nie lernen, welche Lösung gefunden worden wäre, hätte man sich des Entdeckungsverfahrens des Marktes bedient. Dazu hätten wir die Kernenergiebranche entpolitisieren müssen.