Beiträge von Spirkel

    Hi Suzaku,
    komme gerade von der Spätschicht und mach mal weiter:
    revers. Farbduktor: Der Duktor dreht normalerweise zum Farbmesser hin. Dadurch sammeln sich Butzen usw. vor dem Farbschieber, was zu Riefen in der Farbschicht führt. Beim revers. Farbduktor dreht der Duktor alle paar Minuten kurz Rückwärts, um diese Butzen zu entfernen.


    Feuchtduktormaterial: Soweit ich noch weis ist es Metall mit Keramikbeschichtung.


    Linearer Farbschieber: Vereinfacht ausgedrückt ist es ein Metallschieber, der in dem Farbkasten vor oder zurückbewegt wird, um den Farbspalt( = Farbschichtdicke auf dem Duktor) zu regeln. Dazu gegensätzlich wird bei einer Heidelberger der Farbspalt mittels einer drehbar gelagerten, exzentrischen Walze geregelt.


    Axialspiel: Dieses Spiel ist nicht Lustig da es zu Dublieren führt! Das Axialspiel beschreibt das Maß um das sich zum Beispiel der Plattenzylinder seitlich bewegen darf (sowenig wie möglich).


    Farbwerkslastigkeit: Weis ich ehrlich gesagt auch nicht, könnte mir aber darunter das Speicherverhalten des Farbwerks vorstellen: Wenige Walzen=kurzes Farbwerk=schnelle Reaktion.


    In-Mould-Label: Gibt es ein ganzes Thema von im Forum: Drucksaal/Praxis/Seite 4.


    Geschwindikeitskompensierung: Gibt es am Feuchtduktor, Farbduktor Pudergerät und Bogenbremse (Saugrolle in Auslage). Die Geschwindikeitskomp. regelt, wie sich das Verhalten z.B. des Farbduktors zur Maschinengeschwindikeit verändert. Sie ist als Kurvendiagramm in der Maschine hinterlegt und wird bei der Maschineninbetriebnahme vom Instruktor auf die betrieblichen Verhältnisse abgestimmt (Feintuning).


    Viel Spass und vor allem Erfolg bei der Klausur


    Spirkel

    Hallo Kollegen,
    vor Jahren hatte ich auch das Vergnügen mit einem solchen Lackwerk: SM 102 FP+L, kurze Auslage, 1 Trocknereinschub.
    Aus dieser Zeit sind mir noch folgende Gesetzmäßigkeiten in Erinnerung: :opa:


    - Lackaufbau an der Hinterkante (Spritzer): zu viel Lack, falsche Viskosität (zu dünnflüssig)
    - Lackspritzer an der Bogenvorderkante: Lackwalze steht zu tief
    - Trocknereinstellung: Stapeltemperatur 30-35°
    - Warmluftrakel 80-100%
    - Druckgeschwindikeit an den Trocknungsvorgang anpassen: gezogener Bogen muß nach 10-15 Sekunden wischfest aufgetrocknet sein!


    Ich denke, dass in dem konkreten Fall ein absenken der Druckgeschwindigkeit und nicht zu hohe Stapeltemperatur hilfreich sein könnte. Weiter ist eine ausreichende Wartezeit zwischen Schön- und Widerdruck zu beachten. Bei manchen SW-Lacken lt. Datenblatt bis zu 24 Stunden!!


    Viel Erfolg :thumbup:
    Spirkel

    Hallo Heidelbergianer,
    habe vor ettlichen Jahren an mehreren HD SM 102 mit Zuckerpuder erfahrungen gesammelt. :opa:
    Aufgrund der hohen Temeratur der Puderluft (durch die Kompression) und dem niedrigen Schmelzpunkt von Zucker hatte ich oft Karamelbildung im Pudergerät (verbackenes Puder)! Es wurde damals sogar ein Puderluftkühler installiert, ich glaube, der steht heute noch unter der FPL und keiner weis mehr warum. :biggrins:
    Besser ist Stärkepuder, es hat auch ein runderes und weicheres Korn.

    Hallo Gemeinde,
    hab auch noch zwei:


    - Drucken: das letzte Abenteuer unserer Zivilisation
    - Es gibt nichts, was es nicht gibt aber Sachen gibt's, die gibts nicht :confused: (alles Klar soweit?)


    Grüße
    Spirkel

    Hallo Forum,
    demnächst soll es wohl eine neue Maschine geben :) , wohl eine KBA RA 74. Mein Chef will diese dann mit vollautomatischem Plattenwechsel :question: .


    Kann mir den jemand beschreiben oder die entsprechende Seite aus der Bedienungsanleitung mailen, damit ich eine Vorstellung habe.


    Spirkel

    Hallo Forum,


    ich halte diese Frage für nicht so wichtig, da mein Chef entscheidet, mit welcher Maschine ich zu drucken habe. Bin auch recht froh darüber, dass ich nicht gefragt werde, dann kann ich hinterher viel besser meckern.


    Natürlich habe ich trotzden eine Meinung dazu: ICH VERMISSE DIE HEIDELBERGER!!!!


    Da ich sowohl auf HDM als auch auf Roland 700 und KBA gedruckt habe, ist für mich die Heidelberger die Maschine mit der besten Bedienphilosophie. Auch wenn ich seit 10 Jahren keine Heidelberger mehr drucke (zuletzt CD 102 Baujahr 1994) hätte ich auf der Drupa mit den neuen Maschinen losdrucken können. Alle Maschinensymbole waren mir noch von früher geläufig. Ich war selbst überrascht.
    Natürlich haben auch andere Maschinen ihre Highlights, bei Roland gefiel mit die elekt. Farbspachtel/Farbrakel, bei KBA die problemlose Anlage und die Ultraschall-Doppelbogenkontrolle.


    Ich denke, man kann mit allen Maschinen gut drucken, man muss sich nur auf sie einstellen (wollen und können). Hier gibt es oft große Hürden im Kopf.


    Andreas

    Hallo,
    ich würde trotzdem mal die Einstellung der Deckmarke an der Ziehmarke nachsehen. So haben wir das immer gemacht: Maschine auf Ziehen tippen. Ein Zehntelblech vorne ca. 3 cm lang auf einen schmalen Streifen von 2 mm zuschneiden. Diesen Streifen Zwischen der Ziehrolle und dem Bogenanschlag schieben. Die Schraube an der Ziehrolle (ist exzentrich gelagert) nach Rechts drehen, bis der Streifen klemmt, dann 1-2 Raster (Dünndruck 1 Raster, sonst 2)nach links. Das war schon alles.


    Andreas

    Zitat von "IceT"

    Hallo, also das steht bei uns in der Heidelberg Bedienungsanleitung:
    Anwendung
    In bestimmten Situationen (z.B. geringe Farbabnahme des Druckobjekts) kann im Farbwerk ein Feuchtmittelüberschuss entstehen. In der Blasleiste befindet sich ein Radialgebläse, das auf eine Farbwalze bläst und so einen Teil des überschüssigen Feuchtmittels verdunstet.
    Feuchtmittelüberschuss beseitigen
    Die Blasleiste insgesamt kann über die Maschinensteuerung an- und abgeschaltet werden. Bei Angeschalteter Blasleiste kann die Blasluft zonal gesteuert werden.


    Ich wollte es nur nochmal gesagt haben :D


    Was vermiss ich doch meine Heidelberger Schätzchen!!! Hatte vor meinem Urlaub auch so ein Problem: Zusatzfarbe GOLD, ein Bogenhälfte Vollfläche mit feiner Negativschrift, andere Hälfte nur wenig Positivschrift. Entweder war die Negativschrift zugeschmiert oder hat auf der anderen Seite das Wasser auf den Bogen gespritz, die dann natürlich ordentlich zusammengeklebt waren. Wieder ein paar graue Haare mehr.


    Andreas

    @ EHST: hast DU schon mal ein KBA Maschinenbuch gelesen? offenbar nicht. Da steht nur drin: das ist die Schraube/der Taster X/Y. Das war's.


    @ alle: Habe heute an der Rapida 74 nachgesehen. Die Überfeuchte-Taste ist über der Anlage und hat als Symbol ein Schwarzes Dreieck mit einer Welle darüber und der Druckwerkszahl. Eine Taste mit 2 Wellen hab ich nicht.


    Andreas