Beiträge von Butzenfänger

    Und an die anderen: Bitte schert doch nicht immer alle Onlinedrucker über einen Kamm. Hinter vielen steckt eine stinknormale Druckerei wie eure mit einem Onlineshop. Es ist nicht immer der Branchenprimus mit Callcenter im Ausland. Der Hinweis sich an die ausführende Druckerei zu wenden ist sicher richtig, aber fühlt euch doch nicht gleich auf den Schlips getreten.

    Wenn der TE hier fragt, und nicht bei der Druckerei, gehe ich automatisch davon aus, dass es sich um einen der klassischen Billigheimer handelt, der diese Art von Support nicht leisten kann.

    Ich fühle mich da schon auf den Schlips getreten. Ich erwarte ja auch nicht, dass Schreiner mir kostenlose Tipps für den Aufbau meiner schwedischen Möbelhaus-Küche geben. Entweder kann ich meinen Teil Eigenleistung (Küchenmontage/Druckdatenerstellung) erbringen, um beim Disounter einkaufen zu können, oder ich muss teurer mit entsprechendem Service einkaufen.

    Dass es bei Druckereien mit Onlinevertrieb auch rühmliche Ausnahmen gibt, ist schon klar. Aber hast Du da verlässliche Zahlen, wie groß deren Marktanteil ist? Ich habe das Gefühl, dass mit "online drucken" locker zu 95% die großen Druckfabriken oder Reseller gemeint sind, und da hauptsache billig.


    Und um die Sache abzurunden, gern möchte ich die neue Gereration mal unter Augenschein nehmen . . .

    Wär doch mal wieder Zeit für ein Forentreffen, ich fand das damals bei Manroland sehr gut.
    Wie wär's, wenn wir uns bei Ryobifan im Schwarzwald treffen? Konica-Minolta könnte einen Experten abstellen, den wir mit unseren Fragen zu LED-UV löchern können und der dann auch verlässliche Aussagen zu Kosten und sonstigem Mehraufwand machen kann. Danach noch gemütlich Essen gehen und Fachsimpeln.

    Ryobifan: Was meinst Du, ließe sich da was organisieren?

    wir sehen immer aus wie Sau.
    Chef legt da auch wert drauf weil wir oft Kundenandruck haben.

    ;)

    Die Auslage mit dem Kompressor auszublasen hab' ich mir abgewöhnt. Da ist der Puder dann überall, inklusive Farbkästen und Druckwerke.
    Wir pinseln die Auslage nur aus, glatte Stellen (z.B. Bogenaufgang) dann mit dem Lumpen. Danach im Leerlauf Vollgas laufen lassen, dass die "Bröckerl" auch rausfliegen, ein bisschen was landet dann noch auf den ersten paar Bogen, aber das ist ja sowieso Maku.

    Da ich selber aus dem Bogenoffset komme, kann ich dir bei Details leider nicht weiterhelfen.

    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, wenn die Druckerei wusste, dass es Dir um ein hochwertiges Ergebnis geht, hat sie Dich wohl schlecht beraten. Wenn es allerdings nur um billig-billig ging, wirst Du evtl. damit leben müssen.

    Das nennt sich Auswachsen und ist ein durchaus bekanntes Problem. Der Innenteil schrumpft durch die Heatsettrocknung, später nimmt das Papier wieder Feuchtigkeit aus der Luft auf und wächst so praktisch über den Umschlag (der vermutlich im Bogenoffset produziert wurde) hinaus. Dass das nur in eine Richtung passiert, liegt an der Laufrichtung des Papiers.
    Hier ein paar Infos der Fogra dazu:

    Wie gut Deine Chancen bei einer Reklamation sind weiß ich allerdings nicht.

    Natürlich ist es praktisch, wenn ich sofort umschlagen kann, oder die gedruckten Bogen sofort verarbeiten kann. Wenn mir das Kostenvorteile bringt oder ich das meinen Kunden gewinnbringend verkaufen kann, dann ist das betriebswirtschaftlich auch sinnvoll.
    Wenn es allerdings so läuft wie zwischenzeitlich der Hype, dass jeder eine 5+Lack kaufen musste, um dann darauf 4-farbig zu drucken, oder alles kostenlos zu lackieren, weil das Lackwerk ja sowieso da ist, dann geht der Schuss nach hinten los.
    Auf der Drupa habe ich von einem Nachrüst-Anbieter die Aussage bekommen, dass die Umrüstung einer 4-Farben im Halbformat ca. 100.000,- € kostet. Je nachdem, wie ich das finanziere, sind das 1.500 bis 2.000 € im Monat, die ich zusätzlich erwirtschaften muss, Mehrkosten für Farbe und Energie noch nicht eingerechnet. Wenn ich davon ausgehe, dass ich meine momentanen Aufträge konventionell abarbeiten kann, muss ich die Mehrkosten über Neuaufträge erwirtschaften. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass da mal schnell 20.000 € Umsatz mehr pro Monat mit gut bezahlen Aufträgen nötig sind, dass das funktioniert. Bekomme ich das aus dem Stand hin? Bekomme ich dann die Schnellschüsse, bei denen ich die Vorteile entsprechend monetarisieren kann, auch sinnvoll in meinem Betriebsablauf unter? Bringt ja nichts, wenn ich zwar sofort weiterverarbeiten könnte, aber die Falzmaschine nicht frei habe.

    Hein: Auch wenn ich Ulenspiegel als eine der wenigen ernstzunehmenden "Ökodruckereien" sehr schätze, die verlinkte PDF ist genau so Marketingewäsch wie das der kritisierten UV-Drucker. Speziell die Abhandlung zum "No-Label-Druck" stößt mir übel auf. Das unterstützt die kurzsichtige Denkweise "wenn das FSC-Siegel drauf ist, ist alles öko und super", und dass das nicht stimmt, solltet gerade Ihr genau wissen.

    Zum Thema Deinking hier die originale Pressemitteilung der Ingede:

    Was die ganzen Vergleiche zum Energieverbrauch angeht: Es wird ja immer irgendwie mit anderen Trocknungstechnologien verglichen. Ob der reine Vergleich der Anschlusswerte wie im von Massl geposteten PDF stimmig ist, sei dahingestellt. Wichtig ist für mich aber, dass mit konventionellen Offsetfarben gar kein Trockner benötigt wird. Weniger als null Energie kann ich nicht verbrauchen, LE-UV und Konsorten können also nicht weniger Energie verbrauchen als konventionell.

    Im Lohnrahmentarifvertrag Druck gibt es dazu Richtbeispiele (die allerdings z. T. noch aus der Blei-Zeit stammen). Da steht z.B. für die Lohngruppe V (Facharbeiterecklohn) "Einrichten und Fortdruck an Bogendruckmaschinen mit 4 und mehr Farbwerken als Drucker". In die höheren Lohngruppen kommst Du nach den Beispielen z.B. an Rotationsmaschinen.

    Wie das im Tarifvertrag Papierverarbeitung geregelt ist weiß ich nicht. Wenn's darum geht, wie es offiziell geregelt ist, wäre wohl die Gewerkschaft für Dich der richtige Ansprechpartner. Unabhängig von Tarifverträgen und Lohngruppen kannst Du aber immer mit Deinem Chef über eine bessere Bezahlung verhandeln.

    Ist es denn jetzt der Reiber oder die Tauchwalze? Wenn sich das Teil leicht ausbauen lässt, könnte man die Walze ja auch verschicken, um die hohe Anfahrt zu sparen.

    Westland macht scheinbar auch Chrom:

    Vielleicht können die auch reparieren.

    PS.: Schick' mir doch bitte mal 'ne PN, wer eure Sakurai technisch betreut.