Beiträge von kartendruck

    Hallo,


    @Norbert1962,
    eine Gesprächsrunde wäre sicher auch interessant,
    aber wie sollte ich meinem Ehemann erklären, dass ich mal eben zwei Tage (mit Hotel-Übernachtung) wegfahre, um mich mit völlig fremden Leuten irgendwo zu treffen?
    Für mich ist das Internet eigentlich für "Gespräche" total toll, da treffe ich Leute, die ich im realen Leben niemals kennengelernt hätte.
    Es ist doch schön, dass gemeinsame Interessen zumindest virtuell über Internetforen verknüpft werden können :D



    @Boston Presse,
    ja, die Fotografie und die Möglichkeiten mit den Farbauszügen ... ^^


    Aber zurück zum Vierfarbendruck: gilt der auch für den Siebdruck?
    Der Siebdruck ist ja bei der Farbanzahl richtig unabhängig, Farben und Sonderfarben benötigen nur weitere Siebe.


    Und manche Postkarten sind wirklich schwierig einzuordnen. Gab es 1941 schon einen Buchdruck mit 6 Farben und Glitzerzudruck?
    Eine Karte, Versand 1941, hat die Farben: gelb, cyan, magenta, Blau, Rot, Schwarz und Goldglitzer.
    An den Rändern sind zusätzliche (ungeplante ?) Farbflecken zu sehen.
    Könnten alle Farben in Siebdruck sein?


    Wie kann der frühe Siebdruck (ab ca. 1926 ?) genau vom Buchdruck unterschieden werden?


    Die angehängten Bilder sind von vorher angesprochener Karte.
    Die Goldfarbe wurde "verstreut" auf eine Prägung gesetzt, aber die Prägung war ja zu der Zeit "modern".


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Inkman,


    Senefelder hat auch das Umdruckpapier erfunden. Das war beschichtetes Papier. Auf die wasserlösliche Beschichtung wurde eine seitenrichtige "Umrißzeichnung" für die einzelnen Farbplatten gedruckt (oder gezeichnet), die später vom Lithographen eine entsprechende Farbzeichnung bekam.


    Jetzt hoffe ich mal, dass meine Angaben alle richtig sind :)


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo,


    @Boston Presse,
    zum Postkartendruck gibt es schon einige interessante Internetseiten.
    Hier mal eine in englischer Sprache Variations in Printing
    Dort gibt es viel zu lesen und zu sehen :D


    Du hast Recht mit der Aussage, dass die Lithographen teilweise wahre Farkünstler waren und das Drucktechik auf Monitor-Bildern schwierig zu bestimmen ist.
    Im Buchdruck gab es 1910 schon den Vierfarbendruck (siehe Bild)
    Den vierfarbigen Raster(Rakel)tiefdruck gab es ja erst ab ca. 1962?



    @Norbert1962,
    einen Stammtisch mit echten Postkarten und Fadenzähler? ;)
    Empfindest du die Beiträge in diesem Thema als "Internet-Stammtisch-Gekleckse"?
    Zwei Fachaussagen: CIE-Farben ab 1931, LAB-Farben ab 1976.
    Davor war das Farb-Fachwissen der Designer und Drucker doch unverzichtbar?



    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Boston Presse,


    gilt 1911 noch als "um 1900"?
    Zu einer Karte mit Buchdruck-Kreuzraster und Farbzudruck mit Kornraster (entweder Lithogrphie oder Buchdruck ?) habe ich online das gleiche Bild ohne Farbzudruck gefunden.


    Da bleiben für mich nur noch Vermutungen übrig, die selbstverständlich keinen Anspruch auf Richtigkeit erheben.


    Der Buchdruck mit Digitalfarben ist eine Übertreibung von mir, bitte entschuldige das!


    Postkarten sind wohl schon preiswerter als z.B. Aktien oder Geldscheine, aber mir macht auch der geschichtliche Hintergrund(Text) von verwendeten Ansichtskarten viel Spaß.


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Boston Presse,


    mit "Start-SW-Drucktechnik" meine ich Postkarten-Vordruckbilder.
    Es gibt ja SW-Karten, genau die gleichen Karten gibt es auch in mehrfarbig.
    Dabei stelle ich mir vor, dass es Ansichtskarten-Verlage gab, die solche Vordrucke z.B. im Buchdruck-Kreuzraster hergestellt und an Druckerein verkauft haben?


    Die Druckereien haben erst danach ihre Farben hinzugefügt.
    Es gibt schon gleiche Kartenmotive, die völlig unterschiedliche Farben und Druckerei-Angaben haben.


    Das würde bedeuten, dass es z.B. Buchdruck-Vordrucke mit Offset- oder Digitaldruck-Farbrastern geben könnte.
    Im Prinzip ist ein totales Mischmasch mit allen Drucktechniken möglich ...


    Es ist mit ein Grund, warum ich nach dem Vierfarbendruck gefragt habe.


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Boston Presse,


    danke für die ausführliche Antwort ^^


    Die Druckverfahren möchte ich nicht durcheinander werfen, aber bezüglich alter farbiger Ansichtskarten kursieren wohl auch viele "Gerüchte".
    Es heißt z.B., dass Farben normalerweise als lithographischer Flächendruck zu einem SW-Bild hinzugefügt wurden (vor dem Offstdruck).
    Oder dass die Start-SW-Drucktechnik nichts mit der Farbdrucktechnik zu tun hat.


    Aber wurden denn früher die Drucke von Maschine zu Maschine getragen, um mehrere Drucktechniken zu kombinieren?
    Oder wurden Farben der Drucktechnik entsprechend dem SW-Vordruckbild hinzugefügt?
    (Buchdruck-SW plus Buchdruck-Farbflächen, Lithographie-Zeichnung plus Lithofarbe über Umdrucke, farbige Lichtdrucke (Flachdruck) mit Runzelkorn nebeneinander ... ?)


    Es wurde ja schon versucht, per FM- oder Hybrid-Raster den Lichtdruck nachzuempfinden.


    Der Vierfarbendruck ist ja eigentlich auch alt, Farbmischungen gab es schon in der Lithographie.


    War die Postkarten-Maschinenfotografie die Rotationsphotografie mit Fotopapier in Rollen?
    Dann müßten die entwickelten Rotationsphotos ja eigentlich mit Eiweißlasurfaben eingefärbt worden sein?


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Boston Presse,



    vielen Dank für Deine Ausführungen, das ist ja schon etwas zur "Druckgeschichte" :)



    Das neue Hochdruck-Thema von Inkman möchte ich nicht mit meinen Buchdruckfragen "zumüllen", aber vielleicht kann ich Dich in diesem Thema zum Farbdruck im Buchdruck mit Fragen löchern?
    Meine Fragen basieren auf "Halbwissen". Bei meiner Vorstellung hier erwähnte ich, dass ich mich auch mit dem Druck von Postkarten beschäftige.
    Jetzt fange ich einfach mal mit der 1. Fage an:



    1.) Autotypische Buchdruck-Raster kann es theoretisch ab 1882 gegeben haben, zuerst wohl als "Grundbild" nur in Schwarz?
    Oder wurden diese Grundbilder von Anfang an auch mit Lithographie-Farben als Flächendrucke "bunt angemalt"?



    Ich schicke mal ein Bild von meiner Litho-Farbvorstellung mit. Die Farben gibt es nur im Computer, real ist es eine SW-Buchdruck-Karte nur mit rotem Schriftzudruck!
    Auslöser für die "seltsame" Farbetrachtung ist eine Lichtdruck-Karte mit Farbzudruck aus dem Jahr 1907.
    Alle beigefügten Bilder zeigen nur Bildausschnitte.



    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo,


    @thomas.drucker,
    eine nette Seite zu Firmen-Logos, geheime Botschaften ;)



    @VeredelungsFuchs,
    danke für die weiteren Erklärungen ^^
    Nachdem ich bei einer größeren Druckerei angefragt habe, ob es auch als Privat-Sammlerin möglich wäre, Musterexemplare zu erhalten, habe ich eine sehr nette Antwort bekommen sowie verschiedene Musterbeispiele.
    Was im Veredelungsbereich produziert wird, das ist wirklich phantastisch.
    Das betrachte ich als die neuen künstlerischen Ducke!
    Mit dem angehängten Musterbild begehe ich hoffentlich keine Copyright-Verletzung :o



    @Boston Presse,
    meinst Du, die Wandlung im Druckgewerbe geht weg von der Drucktechnik und hin zu den Bedruckstoffen, zu "spielerischen" Elementen und Sinneseindrücken?
    Natürlich ist auch die ältere Druckgeschichte sehr interessant und wichtig :)
    Aber die Veredelungstechniken für Drucke sind ja schon ein neuer Zweig. Da bin ich echt total gespannt, was noch alles entsteht!



    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo,


    @thomas.drucker,
    also wäre ein eindeutiger Bezeichner "4-Skalenfarbdruck" für Y-M-C-Black oder Key?
    Das ist auch unabhängig von der Drucktechnik, es gilt genauso für Buchdruck, Raster(Rakel)Tiefdruck und Siebdruck mit lasierenden Farben?
    Habe ich das nun richtig verstanden?


    Dann müßten Drucke nur mit Sonderfarben "Anzahl-Sonderfarbdruck" genannt werden?
    (meinen Avatar habe ich ja nicht ganz zufällig ausgewählt ;) )
    Dürfen Sonderfarben entweder deckend (pastös ?) oder lasierend (flüssig ?) sein?




    @Boston Presse, ich habe mal versucht, mich zum "Lentikular-Verfahren" schlau zu machen:
    In der Druck-Vorstufe (?) werden z.B. für ein "Wackelbild" zwei verschiedene Bilder per EDV in Streifen zerteilt, die abwechselnd zusammengesetzt werden.
    Dieses Bild kann entweder auf Papier gedruckt und dann mit Lentikularfolie kaschiert (?) werden.
    Oder die Folie selbst kann mit UV-Farben bedruckt werden.
    Werden in beiden Fällen die Skalenfarben verwendet?


    Wobei ich da nicht so richtig die Einheit "LPI, lens per inch" verstehe?
    Oder sind die waagerechten "Streifen" des anhängenden Skans die Linsen der Folie?


    Ob Offsetdruck inzwischen zu den "alten" Drucktechniken gehört, habe ich gefragt, weil schon öfter zu lesen ist, dass die "digitalen Print-Versionen" den Offsetdruck zunehmend verdrängen.
    Ich vermute nicht, dass der Offsetdruck wie die Lithographie einmal ein künstlerisches Druckverfahren werden könnte?
    Da muß ich allerdings zugeben, dass mich die "alten" Drucktechniken, besonders auch in SW total begeistern :)


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo,


    oje, Vierfarbendruck bedeutet ja alles, was vorstellbar ist ...


    Bei der Lenticular-Technik wird der sogar dreidimensional.
    Jetzt bleibe ich aber erst einmal bei den alten Drucktechniken. Gehört Offset auch schon dazu?


    Naja, ich bin gespannt, was Inkman zu den "alten" Techniken hervorbringt :) , darauf freue ich mich.


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Boston Presse und Inkman,


    die Fachbezeichnungen sind für "Unbedarfte" generell schwierig zu verstehen, auch die Farben inklusive ihrer Raster.
    Beim Tiefdruck gibt es ja die Heliogravüre, 1-2-3-?-farbig in verschiedenen Rastern.
    Oder heißt Heliogravüre eigentlich Aquatinta oder fotomechanischer Tiefdruck?
    Es gab anscheinend Korn-, Kreuz-, Rauten-, Backstein-Raster im Tiefdruck, aber ist das heutzutage noch wichtig, gibt es so etwas überhaupt noch in Deutschland?


    Auf jeden Fall wäre es schon toll, wenn fest definierte (Fach-)Begriffe verwendet werden könnten und würden.


    Auch für die vergangenen Zeiten, eben für die "Druckgeschichte" 8)


    Dann würden Kreuzraster als 4-Skalenfarben-Tiefdrucke vielleicht 4-C-TD-KR heißen oder 4-Sonderfarben-Tiefdrucke 4-S-TD-KR ?


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Inkman,


    ich bin doch Laiin, vielen vielen Dank für die 2 Skipts und den Link ^^
    Bis ich das alles durchgelesen und verstanden habe, das wird wohl schon eine Zeit brauchen.
    Bei Fragen melde ich mich ganz sicher, es ist einfach klasse, richtige und belegbare Antworten zu bekommen!


    LG, kartendruck

    Hallo Inkman,


    dann beziehen sich die Druckfarben und ihre "Zusammenarbeit" auf Harald Küppers’ Farbenlehre?
    Die kann ich durch Aquarell- und Ölmalerei gut nachvollziehen :D


    Also wären Drucke theoretisch "Maschinengemälde" in verschiedenen Maltechniken?


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Simon (Simonski90),


    jeder Druck besteht doch aus Körperfarben. Was das menschliche Auge wahrnimmt sind die Lichtfarben, also das reflektierte Licht. Natürlich werden die Körperfarben aufgrund ihrer Lichtfarbe (Farbreflektion) ausgewählt und zusammengestellt.
    Beim Farvergrößerungsgerät wird mit Lichtfarben gearbeitet, um die Farben eines Fotoabzugs zu beeinflussen. Aber ein Fotoabzug ist doch kein Druck?


    Oder meinst du mit Lichtfatben einen Druck mit Spotfarben rot, grün, blau in stochastischem FM-Rastern? Als Intensivfarben, nicht als Mischfarben?
    Ok, da schnall ich ab. Ich weiß ja nicht einmal, ob die stochastischen Raster wie CMY lasierend oder vollfarbig oder überhaupt übereinander gedruckt werden ...


    Bei der EDV-Bildbearbeitung kann ja alles verändert werden, auch partiell. (s. mein beigefügtes, verändertes Bild 2 aus Beitrag #5)
    Bezüglich der Umsetzung von Bilddateien auf EDV(?)-Druckvorgaben kenne ich mich wirklich nicht aus. Hexadezimal-Farbwerte für jeden Farbpunkt sind verständlich.



    Aber die FM-Raster sind ja eigentlich richtig alt, schon in der Lithographie gab es "Spritztechniken" und "Kornraster" für Farben. Oder auch der Lichtdruck mit dem Runzelkorn.


    (Falls ich einen Druckerwitz nicht verstehe, bitte nicht übelnehmen, ich komme nicht aus dem Drucker-Berufsumfeld )


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo Boston Presse und thomas.drucker,


    vielen Dank für eure Antworten ^^


    Mit älteren Druckverfahren habe ich mich schon recht intensiv beschäftigt, auch mit den fotografischen Methoden wie z.B. Farbauszüge für verschiedene Druckplatten.
    Ich finde es faszinierend, Drucke von alten Postkarten (ab 1895) näher zu betrachten und zu verstehen.


    Es ist für eine Außenstehende aber manchmal schon schwierig, Druckbezeichnungen richtig zu verstehen und Fragen dazu für Fachleute verständlich zu formulieren.
    Druck und Farblehre hat ja auch viel mit Mathematik zu tun => Vier-Farben-Satz



    Nachfrage:
    Der Vierfarbendruck wird 4-C (four Color ?) genannt, wenn dafür die 4 Grundfarben (Skalenfarben) mit 4 Rasterwinkeln verwendet werden?
    Damit entstehen beim Druck die "Farbrosetten", also auch die Mischfarben.
    Danach würde der Druck von meinem Avatar-Bild 4-C heißen, wenn er nur mit konventionellen (Offset ?)-Rastern gedruckt wäre?


    Im Offsetdruck werden ja auch Spot(Schmuck)-Farben verwendet und es gibt Drucke mit z.B. 8 Farben.
    Heißt so ein Druck dann 4-C plus 4-S ?


    Viele Grüße, kartendruck

    Hallo,



    vielen Dank für das Druckerquiz an inkman, es ist auch für berufsfremde Druckinteressierte (nur Druckabbildung und -Erkennung!) sehr aufschlussreich :thumbup:
    (Für solche Leute wie mich wäre ein weiteres Quiz "Erkenne den Druck" mit Erklärungen/Hinweisen total genial :saint: )



    Bedeutet Vierfarbendruck immer, dass vier lasierende Grundfarben ( C M Y B , Skalenfarben ?) in den vier Grundwinkeln (0°, 15°, 45°, 75° ?) autotypisch verwendet werden bzw. wurden?
    Heißt das dann, dass es den Vierfarbendruck nur als Kreuzraster im Buchdruck/Hochdruck oder Offsetdruck/Flachdruck gibt?



    Oder gehören die chemisch geätzten Kreuzraster (alle Farben in 45°-Winkeln gedruckt) im Raster(Rakel)tiefdruck zumindest theoretisch auch zum Vierfarbendruck?
    Bei viel Farbe entstanden dann im Druckbild die Farb-Flusslinien.



    Mein Avatar hat ja auch vier Farben (violett- rot- blau- black), wurde aber als Raster(Rakel)tiefdruck von elektromechanisch gravierten EME-Platten (Dr. Hell, Helio-Klischograph) hergestellt.
    Diese Platten haben senkrechte oder waagerechte Näpfchen-Rautenraster, die ebenfalls übereinander gedruckt wurden.
    Allerdings sind die Näpfcher hier nur tiefen- und nicht flächenvariabel.



    Viele Grüße, kartendruck