Wenn man nur überall sein könnte ...
Ich war schon zu lange nicht mehr hier. Unsere Pressemitteilung von 2015 ist nach wie vor aktuell.
Und der oben schon zitierte Beitrag im Druckspiegel tastet sich vorsichtig an die Thematik heran. Es ist nicht nur Ausschuss, von dem Frank Wenig von Steinbeis erzählt hat. Dort hat falsch deklarierter UV-Druckereiabfall einen massiven Schaden verursacht, 140 Tonnen frisches Recyclingpapier waren gepunktet und mussten weggeworfen werden, Höhe des Schadens mehr als 150.000 Euro, verursacht durch Druckereiabfälle vermutlich aus England. Disney-Hefte etc.
Ganz klare Spielregel: Druckereiabfälle von UV-härtenden Farben dürfen nicht ins grafische Altpapier. Das sagt auch die EN643 ("frei von nicht deinkbaren Papieren", dazu gehört auch Indigo). Wenn einer seine UV-Abfälle untermischt unter das grafische Papier, ist das Betrug, denn er verkauft etwas als Rohstoff, was letzten Endes kein Rohstoff ist, sondern eine schlimme Verunreinigung. Diejenigen Drucker, die schon immer mit UV arbeiten, wissen das auch schon immer. Nur den Frischlingen, die sich jetzt so eine LE- oder LED-UV-Maschine hinstellen, ohne von der Materie wirklich Ahnung zu haben, denen fehlt oft jedes Unrechtsbewusstsein.
Zu Toyo, das geistert gerade herum: Ja, wir haben tatsächlich einen positiven Test mit deren LE-UV-Farbe, der fiel sehr gut aus, allerdings nur auf gestrichenem (LWC-)Papier. NICHT auf Naturpapier! Dort sind die Verhältnisse möglicherweise ganz anders. Auf Naturpapier gibt's bisher KEINE deinkbare UV-Farbe. Und es gibt auch bisher KEINE deinkbare LED-UV-Farbe (Ryobi war unser erster Test, in 2012, äußerst unschöne Ergebnisse, spätere mit anderen Maschinen/Farben ebenso).
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Der deinker@ingede.com.