Beiträge von SanchoPancho

    Deutscher Drucker, alles gesagt bezüglich Nachdruck:).


    Zum Thema Lösungsansatz der Druckerei,-> Wahnsinn was die da ablassen.


    Trockenstoff Zugabe: nutzt nur der Farbtrocknung in geringem Masse, verbessert kaum abscheuern.
    Paste: In diesem Fall womöglich Scheuerschutzpasten gemeint, helfen nur marginal, die enthaltenen Wachse sind nicht besonders hart.
    Drucklacke pastös: n.i.n gedruckt nur geringer Schutz vorhanden aufgrund absacken n.i.n Druck wobei alles was transparent über der Farbschicht liegt vorteilhaft ist.
    -> natürlich n.a.t lackieren ist vorteilhafter, aber ich muss die Auflage erst mal über den Anleger und durch die Maschine bekommen ( streifen / ablege frei)
    Am besten wie schon erwähnt ein Soft Touch Lack: Meist auf PU - Lack Bindemittelbasis, die beste Art und weise auf saugfähigem Substrat oder generell auf extremer
    Farbflächendeckung Offsetfarben zu schützen.
    Nachteil, diese Lacke sind i.d. Regel sehr matt was einen Kontrast Verlust der Farben nach sich zieht.


    Final gesehen, ist eine UV Anwendung UV Farbe + UV Lack (RS) aber die beste Variante. Hier kann ich auch das RS-Flächen Schwarz Zwischentrocknen und einen
    Schutzlack drüberlegen, dann karboniert auch gar nicht mehr.


    @Melloyello: hoffe du hast noch nichts bezahlt für den Job, die würden von mir erst Kohle sehen wenn ordentliche Arbeit vorliegt!!


    Grüsse Sanchopancho

    Hallo zusammen,


    @Baddi, lobenswert das du Auslaufzeiten ansprichst, das zeigt das Anwender heutzutage (zunehmender Zeitdruck) doch noch vereinzelt die Lackparameter im Auge behalten.
    Faustformel zur Verdünnungskurve bei ca. 40-80 sec Auslaufzeit. (1% Wasserzugabe reduziert die Auslaufzeit um 5 sec.).


    Aber generell ist ein Abtropfen von Lack am Schließrackel der Tresu Kammerrackelsysteme bei Heidelberger Maschinen systembedingt immer leicht vorhanden, bzw. etwas kritischer,
    als bei KBA oder Marnoland Maschinen. Durch die Position der Kammer zu Auslage verbaut (KBA / manroland) oder HD Maschien zum Anleger / DW verbaut ergibt sich bedingt durch die
    Rotation ein latendes Problem für die HD Konstruktion. KBA und manroland haben das Aktivrackel / Arbeitsrackel unten und das Schließrackel oben liegend.


    Sofern aber Lackqualität, Einstellungen der geometrischen Position der Kammer (Ausrichtung) Anstellwinkel, Parallelität,, Anpressdruck optimal und sensibel eingestellt wurden, sollte
    es aber auch bei einer XL 165 möglich sein weitgehend Leckage frei zu produzieren.


    Lackseitig gibt es sicherlich vorteilhafter Formulierungen, -> flexiblere Bindemittel / Harze, weichere Dispersionen die besser laufen.


    Rasterwalzen Gravuren (hex / ART) mit gutem Rückrackeleffekt sind bevorzugt einzusetzen wenn Probleme auftreten.
    Entscheidend ist aber mit unter der Lackfilm der vom Arbeitrackel auf die RW resultiert.


    Beispiel Fortdruck / mit Lackabnahmen:
    -> Über die Lackformbreite nehme ich Lackmenge aus den Näpfchen. Sofern die RW in ihre weitern Umdrehung das Schließrackel (untenliegend) passiert, dürfte sich kein Lackwulst aufbauen,
    der abtropft!


    Beispiel Leerlauf / ohne Lackabnahme:
    -> Sehe ich kritischer, da die vollen Näpfchen nicht entleert werden, folglich am Schließrackel die Lackmenge nicht gänzlich wieder in die Lackkammer eingezogen wird. Wird der Lackwulst zu groß,
    bilden sich die bekannten schönen Tropfsteinhöhlen Abbildungen!



    Wie gesagt, mal drauf schauen wo läufts raus, seitlich AS / BS, Tendenz außeralb des Lackplattenformates links / rechts sind Bereiche die keine Näpfchen Entleerung haben.
    wenn gleichmäßig über die ganze Breite, und dann noch sehr massiv, ist die Justage etwas daneben. Da kann nur ein erfahrener Instruktor der fit ist etwas bewegen, sofern aber auch die
    Material bedingten Voraussetzungen der Kammer gewährleistet sind.(eventuell vorliegende Verspannungen Kammerkern).


    Gutes gelingen Bock09 und ich hoffe ein Guter mann mit viel Feingefühl für das System kann euch weiterhelfen.


    Grüsses Sanchpancho

    Hallo zusammen,


    kurzes Feedback meinerseits das Thema ist ja schon älter, wird uns aber leider immer wieder einholen.


    @ Qualitane: Bei euch handelt es sich womöglich um eine HD XL106-6 Doppellack die i.d. Regel zwei UV Strahler in der Endauslage verfügt. Ihr lackiert z.T. Aufträge mit inline Primer + UV Lack und kämpft bei
    mattgestrichenem Substrat mit verblocken.


    Folgendes Szenarien Auftrag als Beispiel!
    Höhere Gramatur des Substrates, Aufträge 7/4 farbig! -> 4- farbig Rückseitendruck (WD) als Vorausdruck (unlackiert). Dann der Umschlag Vorderseitendruck 4-farbig eventuell + SOFA + Primer inline + UV Lack Glanz.
    Konventionelle Offset Farben neigen unter Wärme zum Erweichen, wobei Kastenfrische Farben hier stärker betroffen sind und auch grössere Probleme mit Blocken dann aufweisen (Nachreaktion der Farbtrocknung aufgrund des
    Inhibierungsanteils in der Farbe). in diesem fall verklebt womöglich die Farbschicht des Rückseitendruckes mit der glatten UV Lackschicht!
    Beachtet werden muss, das die zwangsläufig entstehende Temperaturim Stapel so schnell wie möglich aus dem Stapel ausgasen kann und das man die Stapel in der Trocknungszeit immer wieder mal beobachtet.
    Die Anwendung konventionelle Farbe + Primer + UV Lack ist nun mal kein Standard. Ein aktiv geschaltetes Pudergerät wie bei KBA und Heidelberg möglich hilft hier sehr viel, da dadurch am effektivsten Abstandhalter
    eingebracht wird!


    Alle Verbrauchsmittel, Substrat , Farbe , Lacke haben Formulierungsbedingte Eigenschaften und Unterschiede.
    Das gleiche gilt natürlich für die Anwender (Drucker), wie auch die Druckmaschine selbst, Einstellungen, Lebensdauer der UV Lampen usw. usw.


    Zudem zu glauben das sich über die Jahre nichts verändert hat??? Na ja, alles schön und gut! Man muss aber kein Prophet das unsere alles muss immer billiger werden dazu führt das es hin und wieder zu drucktechnischen
    Problemen kommt.


    Meine Tipps wie auch die von Trocknerspezi:


    Lampen prüfen, mit so wenig wie möglich UV Leistung arbeiten. Sollte bei neuen Lampen durchaus spürbar sein! Wobei bei 2 Strahler in der Endauslage die Zeit des Bogens beim Durchlaufen gegenüber 3 Strahlern
    entsprechend schon erheblich kürzer ausfällt!
    Ich denke und ich spreche aus Erfahrung das normale Standard UV Glanz Lacke hier bei Druckgeschwindigkeiten um 9.000 Dr./h nicht mehr zurecht kommen. Deswegen auch prüfen in wie weit ist die Lackoberfläche überhaupt ausgehärtet?? Einfach Oberflächen gegeneinander reiben, Lack gegen Lack. UV Leistungsabgabe variieren, 2x 100% zu 2x70% bei gleicher Geschwindigkeit. Ein Gespür entwickeln. 100% Bogen nochmal offline durch die Maschine,
    über die Endtrocker laufen lassen. Tut sich hinsichtlich der Haft-Gleitreibung gefühlsmäßig nicht mehr viel ist die Lacktrockung bei aktuellen Parametern i.O!


    Bei reiner UV Anwendung Farbe + Lack beidseitig, auch dann ist es notwendig auf das Temperaturlevel zu achten. Wärme über 45°C im Stapel wirkt sich thermoplastisch auf die Farb/Lackschicht aus. Bei zu großem Druck und sehr glatten Oberflächen kommt es in Verbindung mit dem sogenannten Glasplatteneffekt zum verschmelzen der Lackschichten!


    Wenn ihr ein Pudergerät habt, dann mitlaufen lassen, eventuell mal mit dem Puderhersteller sprechen was er empfiehlt. Ich glaube aber ein etwas schwerer, kompakter Puder ist nicht verkehrt.


    Substratbedingte Eigenschaften durchaus herausarbeiten. Macht euch Notizen wann die Probleme bei welchem Material im Herbst-Winter, oder Sommer problematisch sind.


    Wenn alles nichts hilft, reaktivere UV Glanzlacke im QV testen ob es daran liegt, hierzu hilft euch euer Anbieter gerne weiter und stellt auch mal einen Techniker zur Verfügung.



    Grüße SanchoPancho

    Hallo zusammen,


    mal eine Frage, warum wollt ihr denn Disperspersionslacke überhaupt verschneiden? Mir fehlt der Ansatz, die Ursache.
    In der Regel sind die Lacke anwendungsspezifisch entsprechend eingestellt und sollten den Vorgaben nach die angegeben Auslaufzeiten aufweisen.
    Ist das nicht der Fall, sollte der Lackhersteller dies prüfen. Zudem kann man auch vor Ort auch mal auf Fehlersuche gegen.


    Aber grundsätzlich kann man wasserbasierte Lacke mit Wasser verdünnen, das ist absolut richtig. Vor allem wenn es wärmer wird im Drucksaal, verdunstet
    aus der Lackbasis kontinuierlich Wasser. Diese Mengen sollte man nach und nach wieder zugeben um die notwendige Auslaufzeit wieder einzustellen.
    In der Regel wird durch Zugabe von 1% Wasser die Auslaufzeit um 5 sec schneller. (Im Berich von 100sec bis 40 sec. Auslaufzeit.)
    Man kann aber auch bewerten, ob relativ viel Microschaum im Fortdruck die Auslaufzeit beeinflusst. Ursachen hierfür gibt es ebenfalls sehr viele.


    Folgende Infos für Euch als Anhaltspunkt.


    Standard Lacke besitzen eine Auslaufzeit um ca. 40sec.(+/- 5 sec. Fertigungstoleranz bei 20°C / 23°C je nach Hersteller eingestellt )
    Bitte beachten, das Dispersionslacke bei längeren Lagerzeiten eine Struckturviskosität aufbauen, so zu sagen andicken!
    Deshalb steht auch immer drauf, vor Gebrauch ausreichend umrühren. Dies ist wichtig bevor man überhaupt den 4 mm DIN Messbecher in die Hand nimmt.
    Dann drauf achten, welche Temperatur hat der Lack eigentlich, denn die Viskosität und somit die Auslaufzeiten sind Temperatur abhängig.
    Kalter Lack ist dicker als warmer Lack.


    Gebt mir wenn gewünscht einige Fehlerbilder die ihr habt, dann versuche gern detaillierter darauf ein zu gehen.



    Grüße SanchoPancho

    hallo Inkman,


    absolut korrekt, nichts hinzu zufügen und echt der Wahnsinn wie du schreibst und erklärst:)


    Meine Erfahrungen zeigen auch, je sensibler der Endkunden seinen Farbton definiert mit Toleranzen desto mehr Sensibilität muss man in allen Teil Bereichen an den Tag legen.


    Dies geht von der Repoduzierbarkeit Genauigkeit der Farbchargen an, die der Hersteller liefert und Endet bei Faktoren eingesetzter Überdrucklack / Matt / Glanz auf dem Bogen.


    Papier / Kartonchargen können aufgrund von Fertigungsschwankungen (Strichqualität) ein unterschiedliches Farbannahmeverhalten zeigen.


    Drucktücher sind für den Farbübertrag ein wichtiger punkt, ob alt (verschlissene Oberfläche oder neu (schön samtig / weich)!


    Sogar der Feuchtmittelzusatz (Emulgat in der Farbe) in seiner Färbung kann sich auswirken bei dem ein oder anderen lasierenden Farbton.


    Mattlacke werden den Farbton immer stärker beeinflussen -> Lab Wert in der B-Achse ins Minus ziehen (etwas bläulicher, stumpfer werden)
    Glanzlacke verhalten sich hier neutraler, wobei je dicker die Lackschicht wird desto intensiver wird man-> z.B. UV Glanzlacke


    Auch der Punkt Überrollen / Glätten einer Farbschicht durch ein folge Druckwerk wirkt sich besonders bei gestrichenen Substraten vorteilhaft aus. Durch den Glättfaktor kann die Farbführung
    i.d. Regel reduziert werden, im Vergleich wenn man im letzten Werk drücken würde.


    Sofern Inline gar nicht über lackiert wird, ist es für den Drucker wichtig die nass / trockendrift der Farbtöne zu dokumentieren um entsprechend im Druck Anpassungen einzusteuern.
    Alle Farbtöne bronzieren an der Farboberfläche, Farbpigment abhängig mehr oder weniger stark.


    Ja und zuletzt währe da noch die Echtheiten der Farbe / enthaltene Pigmente (Beständigkeiten nach ISO 2836)!


    Grüße SanchoPancho

    Hallo zusammen,


    kann die Meinung von Hein nur unterstützen!


    Die SM 52 ist wahrhaftig eine geniale Kleinoffsetmaschinen deren Übersicht im Rüsten und fast schon selbsterklärender Justage der Walzen ohne gleichen ist auf dem Markt!


    Hier noch zu optimieren, muss schon grundlegende Mängel haben! Personell gesehen-: Die Drucker sollten grundlegend motiviert werden was bei heutiger Bezahlung sicherlich nicht leicht ist, sofern es ein qualifizierter gut ist!
    Der Ansatz von Pete ist aber durchaus gut und zeigt das man gewillt ist was voranzutreiben, wie nachhaltig das ist ist Ansichtssache.


    Ich würde folgendes empfehlen!


    Andruck einer Feuchtwerksform, kann man jederzeit über die Vorstufe selbst aufsetzten, Rasterfläche 50% mit Querbalken 1 cm stark in der Format Mitte quer angelegt.
    Vorab natürlich über das Maschinenbuch prüfen wann wo welche Walzen erneuert wurden und wo in welchen DW Handlungsbedarf besteht.


    Farbeinlauf , z.B Cyan, bei optimal eingestellten Werk, ergibt sich weitgehend konstanter gleichmäßiger ausgeregelter Bogen. Farbdichte ca 1.5 anfahren!
    Andrucken, Fortdruck Richtung Schmiergrenze, -> Farbschieber / Farbprofil weitgehend gleich lassen! Feuchtmenge reduzieren, Schmierbild bewerten, Feuchtwerk entsprechend nachjustieren.
    Für ausgebildete Drucker würde ich mal sagen ein muss, unabhängig von der Motivation!


    Einstellen Vorlauf und Nachführkurven für Feuchtung, mmmh sollte machbar sein auch ohne einen Instruktor! Sofern die Bedienungsanleitung noch vorhanden ist.
    Selbes gilt für Farbeinlaufkurven, -> Skala -> Sonderfarben und für Metallic jeweils eine gesonderte! Kann man erarbeiten wenn Zeit, Material und Bereitschaft vorliegt!
    Voraussetzung ist ein gut eingestellte Farbwerk und auch Wasserparamerter die passen sollten.


    Sofern entsprechendes Equipment vor Ort ist kein Problem, wir waren alle mal in der Lehre und haben Drucktechnisch passende Parameter vermittelt bekommen.


    So nun ja, das wars, aber zum Schluss kann ich es mir doch nicht verkneifen auf den Betrag von Endloser einzugehen, welcher ja gut gemeint ist und auch zutrifft, aber sind es letztendlich nicht die Farbhersteller auf
    die eingeprügelt wird, die aber bei Problemlösungen vor Ort sind und keine Rechnungen weitergeben wie so mancher Maschinenhersteller?


    Grüße SanchoPancho

    Hi Cat,


    Hein hat eigentlich schon alles gesagt, wenn vorne alles passt ist es auch kein Greiferproblem, bei BB ist nun mal die Dimmensionsfestigkeit dieses Materials(Format hinten) immer ein Thema.
    Lösungsansatz -> SB Papier versuchen, oder wenn nicht anders gewollt vom Kunden , einen Streckgang des Papiers BB über 2 Druckwerke mit Druck und Feuchtung an machen.
    Dann versuch normal zu drucken. Die Feuchte vom Papier sollte aber schon bei ca. 45% liegen nicht bei 31%, (auch Papierhersteller haben Toleranzen einzuhalten) das könnt ihr durchaus reklamieren!


    Gruss SachoPancho

    Abend zusammen,


    ich würde das Thema gerne ergänzen und auf Inkman sein Bild, dem Offsetdruck bezogen eingehen wie auch dem Wegschlagen eine stärkere Bedeutung zuordnen.
    Unterschiede bezüglich dem Trocknen von Offsetfarben, hier kommt mehr die Farbformulierung zum tragen, Kastenfrisch oder stärker oxidativ trocknend (z.B. Folieneinstellung)


    Gestrichene Materialien erachte ich als deutlich besser und schneller bezüglich der Wegschlageigenschaften. Natürlich ist das von der Qualität des jeweiligen Striches abhängig.
    Bei ungestrichenen Offsetpapieren (PT4) findet meiner Ansicht nach kein optimales Wegschlagen statt, die Farbe stakt nur ab!!
    Eine rein wegschlagende Serie in Kastenfrischer Einstellung wird sicherlich versagen! Ich würde zu einer verstärkt oxidativen Serie raten!


    Gut gestrichene Substrate (Glanzpapiere PT1 oder Kartonsorten z.B GC1) begünstigen das wegschlagen einer Farbe, unabhängig der Farbformulierung!
    Jeder Farbe schlägt weg sofern das Substrat es zulässt! Mattgestrichenes Bilderdruckpapier ist nicht hüü ist nicht hopp! Hinsichtlich karbonieren eine Katastrophe!


    Mineralölhaltige Farbserien, der weilen sicherlich in der Unterzahl,verhalten sich schneller im Wegschlagen als Mineralölfreie Serien, ich denke da stimmen mir auch alle zu!


    Den Substratbedingungen sozusagen ist die geeignete Farbserie zuzuordnen um ein möglichst optimales Ergebnis hinsichtlich Farbtrocknung zu erhalten! Das ist aber nur der erste Teil!
    Farbtrocknung oxidativ fängst erst nach einigen Stunden an und zieht sich etwas. Beeinflusst wird dieser Prozess durch Wasseremulsion wie auch Klima im Stapel und der Farbformulierung!
    Eine Kastenfrische Einstellung wird immer das nachsehen gegen über einer semifresh oder Folieneinstellung haben!


    Sofern ein Papier ein wegschlagen gänzlich minimiert weil der Strich schlichtweg zu dünn, zu offenporig ist, kann eine FB Einstellung je höher die Farbflächendeckung ist nicht optimal durchtrocknen,
    da die Kapillarwirkung versagt und leicht flüchtige Bestandteile nicht separieren können!


    Zum Glück werden eine Vielzahl von Aufträgen aufgrund dieser Probleme überlackiert und das generelle Problem kaschiert!



    Grüße SanchoPancho:)

    Hi Jocero,


    Eigentlich ist es nicht möglich mit den auf dem Markt üblichen FMZ´s einen PH-Wert um 4,3 bei geringster Dosierung zu generieren.


    Wie schaut den euer Handansatz aus???


    Ich würde ca. 970 ml Wasser nehmen (sofern euer Zusatz 2-3% dosiert werden soll), -> Werte PH-Wert und Leitwert ermitteln.
    1 % = 10 ml zugeben -> Werte ermitteln.
    2% weitere 10 ml zugeben -> Werte ermitteln,
    3% weiter 10 ml zugeben -> werte ermitteln,


    sofern ihr mit IPA druckt -> entsprechende Menge zugeben, der Ph-Wert wird geringfügig ansteigen, der Leitwert geringfügig absinken!


    Gutes gelingen und Grüße
    Sanchopancho

    Hallo Inkman, hallo TrocknerSpezi,


    Zugriff auf detaillierte Werte / Auswertungen habe ich nicht, aber die Erfahrung hat doch gezeigt, das die verbauten Trockneranlagen sehr unterschiedlich Trocknungsresultate über die Zeit ergeben.
    Extrembeispiel: Druckmaschine / Trockneranlage Kombi aus IR Lampen und Heissluftdüsen wie meistens anzutreffen. Über die Jahre ergaben sich immer wieder Themen mangelhafter Lacktrocknung! Vorwiegend bei schnelleren Druckgeschwindigkeiten.
    Die Theorie wäre doch logischerweise, je schneller gedruckt wird, desto kürzer wird die Zeit die dem Lack bleibt um wegzuschlagen und auch die verbleibende Zeitspanne bei durchlaufen der Trockneranlage. Die Restfeuchte im Schichtaufbau (Substrat, Farbe und Lack) generell wäre zu hoch um eine optimale Verfilmung der Dispersion zu erhalten. Der frisch gezogene Bogen aus der Maschine fühlt sich klamm an.


    Verringert man die Druckgeschwindigkeit z.B. von 16.000 Dr./h auf 12.000 ergibt sich schon ein gefühlt besseres Ergebnis. Im Schöndruck hat man aber durchwegs keine Probleme, interessant wird´s ja immer beim Wiederdruck.
    Ein Anlösen der Lackschicht (gedruckter SD) kann unter Umständen beim Widerdruck stattfinden wenn die Lackbasis nicht entsprechend Nass-Blockfest ist, oder die Restfeucht generell zu hoch ist.


    Entscheidende Parameter für die Lacktrocknung ist die Restfeuchte in der Lackschicht. Eine Lackverfilmung findet ja ungefähr bei entzogener Wassermenge um 60% statt (entspricht ungefähr dem wegschlagen)!
    Wichtig um optimale Stapelparameter hinsichtlich Feuchte zu generieren ist eine bestmögliche Oberflächen Feuchtigkeitsreduzierung durch optimal eingestellte Trocknerparameter.
    Das ist aber oftmals nicht möglich weil dem Endkunden Anlagen verkauft werden wo sich die Katz in den Schwanz beißt. Ich meine Verhältnis Maschinenlaufleistung zur Auslagenlänge und verbauter Trocknereinschübe.
    Mit Standard Dispersionslacken ist dann nur im mittleren Produktionsfenster um 12-15.000 Dr./h möglich.


    Aber nun zurück zum Fall oben. Die Kombi Trockner, speziell die IR Lampen zeigten deutlichen Verschmutzungsgrad, eingebrannte Partikel (Substrat/ Puder) Die Effizienz war dadurch bei höheren Druckgeschwindigkeiten nicht mehr vorhanden. generell ist die IR leistung kontraproduktiv für die Lacktrocknung, aber bei hohen Geschwindigkeiten notwendig die aufgebrachte Luftmenge zusätzlich zu erwärmen um entsprechend Restfeuchte in der kürze oberflächig zu beseitigen. Wichitg ist aber zudem der Abtransport diese Feuchten Luft!!! Hier liegt meist der Hund begraben, denn zu viel Volumenstrom (Absaugen) bedeutet ein ja , vorsichtig Ausgedrücktes Auskühlen der Trocknerumgebung wie auch möglicherweise unruhiger Bogenführung in die Auslage! Ist hingegen das Verhältnis Aufgebrachter Luft zu Absaugung zu gering ergibt ein sogenannter Waschkücheneffekt, die Feuchtigkeit wird förmlich in den Druckstapel geschauffelt.


    Nachdem diese punkte im Beispiel oben geprüft und behoben wurden, konnte man an frühere Ergebnisse Maschinenlaufleistung und Lacktrocknungs Ergebnisse wieder anknüpfen.


    Bezüglich das Themas Lacktrocknung, variable Problemfälle, Abhilfe Möglichkeiten gibst es unsägliche Varianten.


    Ich würde den Kollegen an der Front folgendes weitergeben wenns Probleme gibt.


    Feuchte Stapel Palette am Anleger prüfen-> i.d. Regel 50%rel. Feuchte bei 20°C wäre wünschenswert.
    Ist das Substrat zu trocken ca. 40%rel F. ist es bezüglich zu schnellem wegschlagen schlecht, ist es zu Feucht ca. 60-65%rel F. ist es doppelt schlecht.(lackfilmrestfeuchte sicherlich zu hoch)


    Faustregel besagt: Unterschied Stapeltemp. Anleger z.B. 22°C -> Auslage 8 - 10 ° höher dann ca. 30-32°C (bin ich in der Einstellung der Trockneranlage nicht schlecht Unterwegs)
    Bei Karton / Verpackungsdruck: 10 - 12°C Unterschied, meist wir eh nur einstieg gedruckt, Stapeltemp um 32-34°C kein Problem.


    Blockfestigkeitsthemen (verkleben) gibts meist nur wenn IR Leistung deutlich zu hoch ist, dann verschleppe man in dunklen Flächendeckungsbereichen die zu hohe Energie der IR Strahlung, die Farben werden dadurch zu klebrig und
    verblocken!



    Sofern jemand ein Lackthema oder eine spezielle Frage dazu hat, ich helfe gerne.



    Grüße SanchoPancho

    Hallo Reno,


    bezüglich Dispolackwerk kann ich nur sagen, das dies eigentlich ein muss ist wenn man einigermaßen am Mark mithalten möchte.
    Es hängt natürlich sehr viel von eurer Auftragsstruktur ab und preislich sind Dispolacke mittlerweile extrem billig geworden!
    Die Vorteile für ein Lackwerk sind selbsterklärend wie die Entwicklung in den letzten Jahren aufzeigt.
    Entscheidend ist die richtige Auswahl an Rasterwalzen für ein solches Lackwerk, dann können auch problemlos dünne Substrate Lackiert werden.
    Zudem: Lack Formulierungen gibt es genügend, um allen Effekten gerecht zu werden, ein nicht zu unterschätzender Faktor für Kundenbindung.


    Alternative ist aber wie schon geschrieben wurde die UV Technologie hinsichtlich schnelle Weiterverarbeitung, wobei die LED UV Farben sicherlich
    zu den teuersten Farbserien gehören dürfte.
    Dies sollte man durchaus bedenken und sofern schwierige Substrate (mattgestrichen) eingesetzt werden, ist das Thema Karbonieren auch nur
    durch Überlackieren zu eliminieren.


    Grüße SanchoPancho

    Hi Inkman,


    sehr interessant was du da schreibst und auch weitgehend zutreffend, aber bezüglich der Trocknungseigenschaften von wasserbasierten Lacken nur teilweise richtig.


    Dispersionslacke trocknen i.d. Regel je nach Lackformulierung, Substrat Eigenschaften und aufgebrachter Lackmenge Nass zu 60-70% wegschlagend und nur zu 30-40% über die Trocknungsmodule der Druckmaschinen.
    Deshalb ist es auch bei den Hochleistungsdruckmaschinen 18.000-20.000Dr./h notwendig deren Effizienz (Trockner) zu bewerten.


    Gruß SanchoPancho