Beiträge von Boston Presse

    das ist ja noch das alte Vorkriegs-Modell.Gebrauchte Teile zu bekommen ist da nicht so einfach. Mein Tip: Bei einem Schlosser am Ort einen neuen Kern drehen lassen und bei Böttcher oder Sauer die Walze fertigen lassen. Bei den "neueren" Nachkriegs-Modellen gab es auch Walzen im Tausch,um weniger Stillstand zu haben.Ob es das noch gibt? Einfach mal nachfragen.Die Härte der Gummimischung dürfte bei 30-35 shore liegen,wie bei den Auftragswalzen.Den Durchmesser für diese Zwischenwalze weiß ich nicht mehr.Die anderen Walzen hatten alle 50mm, es lassen sich jedoch die neueren 51mm Walzen für Farbauftrag und Heber-Walze verwenden.Wichtig: Immer zwei gleiche und gute Auftragswalzen mit guten Führungen verwenden und passend auf Höhe justieren.

    Nach dem Reinigen der Werke sollten keine Farbrückstände auf den Ziffern sein.Anschließend mit Blasluft trocknen ist bestmmt richtig,nur sollten jetzt sehr sparsm die beweglichen Teile geölt werden.Bitte nur säurefreies und nicht harzendes Öl, z.b.Weißöl verwenden. Auf keinen Fall Maschinenöl benutzen! Damit alle Ziffern sofort gut einfärben (besonders nach umschalten) färbe ich die Ziffernräder mit dem Finger und etwas Farbe vorsichig ein.

    Die Kanalnuten lassen sich nicht in eine beliebige Form biegen.Sin dafür auch nicht gemacht. Meines Wissens gibt es für solch eine Anwendung auch keinen Hersteller. Natürlich kann aus Pappe eine Gegenform selbst gefertigt werden. Die bessere Lösung ist der Formenbauer fertigt auch gleich die Gegenform für die Rillung,dann passen auch beide Teile genau zueinander.Das ist heute gängige Praxis. Diese Patritze kann aus Kunststoff (Photopolymer) oder aus Pertinax mit eingerfäster Nut bestehen.Für eine gute Rillung ist die Tiefe und dem Rillgut angepaßte Breite der Nute auf der Gegenform ausschlaggebend.

    Hallo,zunächst muß ich da etwas klarstellen: Auf einem Drucker (Ebson oder andere)kann kein Film belichtet werden.Lediglich eine Folie kann bedruckt oder betonert weden.Film ist ein lichtempfindliches Medium und sertzt einen entsrechenden Belichter voraus,z.B.einen Linotronic Laserbelichter.Meine Filme für Offset und Letterpress-Klischees stelle ich damit her. Versuche preiswerten Film-Ersatz herzustellen habe ich auch schon gemacht und bin zu keinem befriedigendem Ergebnis gekommen.Für einfache Arbeiten,wo es auf keine feinen Stichzeichnungen ankommt oder nur der Preis entscheident ist,selbstverständlich eine Alternative.Die Dichte und damit verbundene Kopiersicherheit eines belichteten Films wird jedoch nicht erreicht. Mit einer speziellen Tinte ist es auch möglich Offsetplatten direkt zu bedrucken.Wie auflagenstabiel das ganze ist,weiß ich nicht.

    Hallo,
    ja,ich schon wieder.Neue ,gute Bücher gibt es meines Wissens nicht.Auf dem Büchermarkt sind aber einige gute antiquarische Werke zu bekommen.
    Titel in deutscher Sprache sind z.B.Zürcher-Allgemeine Berufskunde für Buchdrucker,J.Bass-Lehrbuch der Buchdruckerkunst,H.Barge-Geschichte der Buchdruckerkunst.Diese Bücher sind mindestens 50 jahre alt,enthalten aber gutes Grundwissen.
    Direkte Anleitungen sind mir nicht bekannt,dafür durfte 3 Jahre gelernt werden.

    Gott gruß die Kunst

    Viele Grüße

    Ein wegeschlagener Druck ist nicht trocken selbst wenn sie wischfest ist.Wegschlagen kann diese Farbe nur auf ungestrichenen Papieren und kann auch dort nur eingesetzt werden.Die Farbe dringt in das Papier ein,danach beginnt ein langer Tockenprozess durch Oxydation des verwendeten Bindemittels mit dem Luftsauerstoff.Selbst nach 30 Jahren ist die Farbe in der Dose noch nicht eingetrocknet.Rein oxydativ oder UV trocknende Farben schlagen nicht weg,sondern trocknen auf der Oberfläche des Bedruckstoffes.Farben die nur wegschlagen werden heute kaun noch eingesetzt,vielfach sind solche Farben wegschlagend und oxidativ eingestellt.

    Alle Informationen können nicht übertragen werden,wenn als Bild ein Graustufen oder Farbfoto gemeint ist und in ein Raster umgesetz wurde.Je niedriger die Rasterfrequenz um so mehr Bildinformation geht verloren.Bei der digitalen Verarbeitung spielt jedoch der Fakor einer Vergrößerung bzw.Verkleinerung des Bildes noch eine Rolle.Den Rest hat inkman gut erklährt.

    Endlos geht zu Ende,wenn nicht etwas außergewöhnliches eintritt.Ende der 60er Jahre habe ich auch einige Zeit Endlos -Formulare gedruckt und gut verdient.Die allgemeine Entwicklung der Drucktechnik ist aber auch hier nicht stehengeblieben.Der Bogendruck hat das auch zu spüren bekommen.Wie sagt der Volksmund:"Wer nicht mit der Zeit geht-der geht mit der zeit." Dafür gibt es im Druckbereich völlig neue Geschäftsfelder.Als ich Buchdrucker lernte,war das ein Beruf fürs Leben.Was ist daraus geworden?

    Das ist doch einfach.Die Farbe wird für SD-Formularsätze benuzt,um spezielle Bereiche auf der Durchschrift zu neutalisieren.An diesen Stellen kann dann nicht durchgeschrieben werden.Die Paste kann mit Offset-oder Buchdruckmaschinen verdruckt werden.

    Ja,ich habe lange mit den Rotaprint Maschinen gearbeitet.Alle Maschinen von RKL ,RTS,R40 bis R30 und R20 mit Hydrocolor-Werk,(Vorläufer der heutigen Feuchtung) arbeiten mit einem speziellen-Fluid.Die R30 gab es aber auch mit konvetioneller Feuchtung(Plüsch-Wischer).Das von Rotaprint vertriebene Rota-Fluid war für Alu-Platten positiv oder negativ, die erste Wahl und erzeugte beste und nervschonende Drucke.Alle anderen Platten Verilih,Rapilith,Papierfolien,Silvermaster etc.oder Copyrapid(Alu oder Papier) benötigten besonders Fluid oder Zusätze.Die Firma K+R in Hannover liefert wohl noch entsrechendes Material für Rotaprint.Erst die späteren Modelle R45,R37 und R38 hatten ein neu konstruiertes Farb-u.Feuchtwerk und benötigten ein anderes Fluid das Rotamatic-Feuchtmittel mit Alkohol.Die handelsüblichen Alu-Platten(ich arbeite nur mit Positiv-Platten) laufen alle mit handelsüblichen Farben,einige Öko-Farben machen allerdings Problme.Da einige Sorten der "preiswerten" Folien auch besondere Farben und Feuchtmittel benötigten habe ich diese dann nicht mehr eingesetzt.Büro-Druckmaschinen ist ein weites Thema un beschränkt sich nicht nur auf Rotaprint.Diese deutschen Maschinen waren(oder sind) immer noch die besten Kleinoffset- Maschinen wenn mehrfarbigeund registerhaltige Drucke benötigt werden.Die Mitbewerber heißen z.B.: AB-DICK,Multilith,Roto,Gestetner,ADAST,ITEK,Ryoby,Dualih
    usw. Viele damals belächelte Entwicklungen (z.B.Feuchtung,automatischer Platteneinzug) sind an heutigen Maschinen Standart.

    Ja,inkmann hat es gut erklährt.Da ich mich dem Echtfarben-Druck(also kein 4c) verschrieben habe,benutze ich Deckweiß zum Mischen von besonderen Farbtönen.Zartes Rosa oder auch helles Grau möchte ich hier nennen,aber auch Lasurweiß/Mischweiß kommt zum Einsatz.Gedruckt wird bei mir nicht nur im Offset sondern hauptsächlich im Buchdruck sprich Letterpress.Fesgestellt habe ich,daß die alten Dosen mit Aufschrift Deckweiß wesentlich besser (deckender) sind als die neuen Opakweiß.Weiß im Offset zu drucken z.B.auf dunklem Karton,bleibt immer eine schlechte Lösung.

    Eine gute Frage.In den meisten Fällen bestimmt die Druckvorstufe die Anlage,da man auch hier weiß wie der Bogen weiterverarbeitet werden soll.Anlage bleibt Anlage,z.B.in der Falzmaschine oder auch Schneidemaschine,in manchen Fällen bestimmt der Buchbinder ,der die Weiterverarbeitung der Bogen übernimmt,die Anlage.Alles andere ist Gewohnheit,angeblich ist die Seitenmarke auf der Bediener-Seite einfacher zu kontollieren.

    Guten Morgen,
    nun möchte ich auch meinen Senf dazugeben.Wenn schon Fach-Fragen wollen wir es richtig machen:
    Bogen ist ein Zählmaß und wird in der Mehrzahl (Plural) nicht zu Bögen.Es heißt :Der Bogen,die Bogen,es wechselt nur der Artikel.Die weitere Erklährung zum Umschlagen ist soweit richtig,nur betrifft es nicht den Passer sondern das Register.Die Seitenmarke muß also gewechselt werden wenn ich registerhaltigen Druck benötige.Habe ich im 1.Jahr meiner Lehre erklährt bekommen.Mit Passer ist der in sich stimmige Druck gemeint und sagt nichts über den Stand auf dem Bogen aus.Genaugenommen sind auch Fehler wo die Passmarken (das Wort stammt von den Lithografen) nicht übereinander stehen,Register-Fehler.Der Drucker kann eingreifen und die Fehler durch stellen am Register beheben (sei denn er bediehnt eine sehr ausgelutschte Maschine).Ein Passer-Fehler hat die Vorstufe zu verantworten z.B.fehlende Überfüllung. Ja,auch unsere (Fach)-Sprache geht langsam den Bach runter!

    Es ist kein echtes "Dublieren" wie es im Offset durch fehlerhafte Abwicklung enstehen kann.An den Buchdruckmaschinen(Tiegel oder auch Zylinderpessen) ist es ein Problem der Einfärbung und eher ein"Geisterefekt",der durch die Abwicklung der Auftragswalzen entsteht.Bei fast allen Tiegel-Pressen wird die Form zweimal eigefärbt.Die Farbwalzen laufen nach unten und färben die Form ein und geben dabei Farbe ab.Nun wechseln die Walzen die Richtung und laufen nach oben.Da die abgegebene Farbe auf den Walzen fehlt,kann diese Erscheinung auftreten.Die Ursachen und auch die Abhilfen können sehr unterschiedlich sein und müssen von Fall zu Fall gprüft werden.

    an GraceMaria,
    ein Nachtrag:Da ich zwei Hohner Boston-Pressen habe ,biete ich die eine restaurierte in gutem, betriebsfertigen Zustand zum Kauf an.Der Tiegel ist ein deutsches Fabrikat von ca.1946 mit 23,56 mm Schrifthöhe.Die innere Schließrahmenweite beträgt 23x17cm.Mein Vorschlag:Kaufpreis incl.1Tages-Schulung mit dieser Maschine, für eine Person 1400,00 Euro.Sollte Ihnen die Maschine nicht zusagen,zahlen Sie nur für den Workshop.

    Gott grüß die Kunst
    Boston Presse

    Guten Morgen,
    ja,ich bin gelernter Buchdrucker "alter Schule"und bin seit einigen Jahren Letterpress-Printer und Klischeehersteller, also auch Kunsthandwerker. Mein Interesse gilt aber auch historischen Maschinen und -Drucktechniken, denn für Letterpress werden historische(restaurierte) Pressen benutzt.Einige alte Pressen habe ich selbst wieder zum Leben erweckt und in Benutzung. So z.B.den 2 Hohner Bosten von 1946, den LMW No.7 und No. 8 von 1890 und die kleine No.1 von Giuseppe Squintani von 1877. Um Einsteigern die "Schwarze Kunst" zu vermitteln, biete ich spezielle Seminare an: Abgestimmte Intensiv-Schulung für max.zwei Teilnehmer für 1 oder 2 Tage.Termine nach Absprache.Kontakt über e-mail oder Telefon, siehe Internetseite.
    Gott grüß die Kunst
    Boston Presse

    da muß ich Jakob zustimmen .
    ja,ADANA ist eine englische Marke.Die Maschine läßt sich aber leicht auf die deutsche Schrifthöhe umbauen.Nebem den Bosten-System gibt es auch noch Gally,Gordon und Liberty-Tiegel.Im Internet sollten wirklich nur erfahrene Letterpress-Printer kaufen,die genau wissen was sie kaufen.Erst von erfahrenen Letterpress Anwendern(Drucker reicht nicht aus) beraten lassen die auch Kenntnisse von den historischen Maschinen haben und erst dann kaufen.
    Gott grüß die Kunst
    Boston Presse