Beiträge von Boston Presse

    an tete-de-la-course:
    Meine Ausführungen basieren nicht auf "Grauer Theorie", ich bin Fachmann mit über 50 Jahren Erfahrung, speziell im Hochdruckbereich und lerne immer noch dazu.Außerdem bin ich in der Aus-und Weiterbildung tätig,arbeite also selbst an den Maschinen.
    Gut finde ich,daß Du dir vieles selbst beigebracht hast, nur der Rest doch wieder daneben.Diese Ausführungen möchte und will ich nicht weiter kommentieren.


    Wie will ein Blinder dem anderen den Weg weisen? - Werden sie nicht beide in die Grube fallen?

    Also die Antwort ist doch sehr daneben.Ich möchte keinem auf die Füße treten-aber so etwas laienhaftes habe ich noch nicht gehöhrt.Das Prinzip einer Presse die mit der Boston Technik arbeitet ist wohl immer noch nicht verstanden.Da der bewegliche Drucktiegel durch eine feste Welle im Grundgestell fixiert ist,muß zunächst die Paralellität der Tiegelfläche zum Druckträger hergestellt werden. Das wird durch die Aufzugstärke und die Druckbeistellung erreicht.Bei einem OHT ist die Aufzugstärke von 1,0mm vorgegeben, incl.Bedruckstoff! Regel: Ist der Druck unten (an der Registerschine) zu stark,Aufzug verringern und Druck erhöhen,Druck oben zu stark, Ausgleichbogen in den Aufzug und Druck zurück.Das alles aber bitte BEVOR mit irgend welchen Zurichtearbeiten begonnen wird! Die Härte des Aufzuges richtet sich nach dem Bedruckstoff und Druckform und muß entspreched angepasst werden. Beispiel: Bei Arbeiten auf gestrichenen Papieren sollte der Aufzug weich sein, bei Letterpress Prägedruck auf 600 g muß ich, bedingt durch die beabsichtigte Materealverformung, einen harten Aufzug verwenden. Letterpress folgt sowieso seinen eigenen Regeln.

    Die Frage ist zu pauschal gestellt und kann auch nur einschränkend beantwortet werden.Was ist flächig 10x15 cm oder 30x40 cm? Die Aussage Tiegel reicht nicht,ist es ein Heidelberg GTP,ein aufgerüsteter Stanztiegel mit Folieneinrichtung von einem Fremdanbieter,Welches Heizfundament oder ?? Meine Erfahrungen beziehen sich auf den GTP mit original Heizplatte,die jedoch mir zusätzlicher Heizung ausgestattet wurde.Die Randbereiche kühlten zu schnell aus. Irgendwann sind diese Arbeiten an einer Tiegelpresse nicht mehr zu machen.Der Aufzug alleine ergibt noch kein gutes Ergebnis,Folie und Temperatur sind genauso wichtig und das in Abhänigkeit von Bedruckstoff und der Maschinengeschwindigkeit.Wichtig ist auch ob von Messing oder Magnesium Klischees geprägt wird.Pertinax ist schon hart aber Stanzblech plus Straffen halte ich für zu hart und wie paßt da noch die Aufzugstärke? Gerade bei flächigen Arbeiten darf der Aufzug nicht zu hart sein,nur zu starker Druck kann da noch ausgleichen.Die besten Erfahrungen habe ich mit einer Teflonplatte als Aufzug gemacht,aber mindestens 20! verschiedene Folien getestet bis das Ergebnis gut war.

    Ja,Jocero dekt auch in die richtige Richtung. Danke,so stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da. Walzendurchmesser,Schrumpfung und Schrifthöhe beeinflussen sich gegenseitig.Ein größerer Walzendurchmesser als die Führungsräder bringt auf einer Maschine mit einstellbaren Führungen absolut nichts, da sich der größere Durchmesser und die Höheneinstellung gegenseitg aufheben. Bei Tiegelpressen sollten,bedingt durch die Bauart mit den Laufschienen,die Auftragswalzen immer gleichzeitig geferigt und gewechselt werden. Durchmesse-Prüfung der Führungsräder nicht vergessen! Die Schrumpfung oder auch ein Quellen der Walzen ist stark von der Gummimischung und vom verwendeten Waschmittel abhängig. Ein Guter Tipp:Die Walzeneinstellung mindestens alle 2-3 Monate prüfen und gegebenen Falles nachstellen. Walzen sind nun einmal ein Verschleißteil.
    Anders ist es hingegen bei noch älteren Maschinen mit festen Laufschinen. Auch hier ist eine Justage möglich, indem auf die Laufschinen z.B.ein Lederband aufgespannt wird,um auf Deutsche Schrifthöhe zu kommen.Eine Feinabstimmung erfolgt dann druch ein Klebeand mit dem der Durchmesser der Führungsrollen geringfügig erhöht wird.Diese Veränderung hat,wie ich selbst festgestellt habe,keinen Einfluß auf die Druckqalität. Eine Maschine mit zu hohen festen Laufschinen,wie sie in z.B.Holland üblich sind, kann mit einem entsrechendem Blech hinter der Form ausgeglichen werden.
    Alte Maschinen und neue Technik bringen oft Probleme mit den Walzen und mit der Einfärbung der Form. Als die Maschinen gebaut wurden sollte von Bleisatz gedruckt werden,der Unterschied in der Reliefhöhe beträgt ca. 2,6mm. Moderne Fotopolymerplatten haben jedoch nur eine Relieftiefe von ca.0,64 bzw. 1.4mm. Da ist es sehr wichtig wie die Walzen beschaffen und eingestellt sind.
    Drucken,ich meine hier Buchdruck,ist die Summe mehrerer Komponenten die genau auf einander abgestimmt weden müssen, Walzen und Farbe haben einen großen Anteil daran.

    Das ist keine Therorie und auch kein Klugscheißer-Modu,sonder sollte eine sachliche,fachliche Dikusion sein.
    Die Hohner Maschinen kenne ich gut und nutze die HOBO 4 für Schulungen.Es ist richtig,dieser Tiegel arbeitet mit Laufrollen 32mm Durchmesser. Die dazugehöhrenden Farbwalzen haben aber ebenfalls 32 mm Durchmesser, da ist wohl bei Sauer etwas schief gelaufen oder falsches Maß bestellt. Auch die Fa. Hohner gibt das Maß mit 32mm an. Die Laufschienen werden nicht auf Schrifthöhe eingestellt,sondern die Walzen werden mit der Lehre passend gestellt. Durch den sichtbaren Farbstrich wird sichergestellt,daß die schrifthohe Form auch eigefärbt wird.(ist Stoff von 1. Lehrjahr) Das ist auch heutzutage nicht anders. Bei Pressen mit festen Laufschinen sieht das jedoch anders aus.Siehe mein Bericht weiter oben.Die synchrone Abrollung ist nur bei gleichem Durchmesser von Laufrädern und Walzen erreicht. Das ist nun mal Tatsache.
    Sehr schön sind die Ausfürungen über das Zurichten,da sie nicht zu diesem Thema gehöhren,möchte ich mich lieber nicht dazu äußern.

    Also da muß ich wiedersprechen.Bei den historischen Maschinen ohne Einstellmöglichkeit der Führungsschienen (es sind keine Schmitzleisten!) bestimmt normalerweise die Schrifthöhe für die diese Maschine gebaut ist, auch die Höhe dieser Schienen. Eine Normung der Schrifthöhe gab es erst ab 1907,aber bis Ende des 2.Weltkrieges wurde immer noch mit unterschiedlichen,sogenannten Hausschrifthöhen auf den vorhandenen Maschinen gearbeitet.
    Ein weiterer Punkt ist,daß heute wieder mit den "alten" Tiegeln gearbeitet werden soll, die Dank Internet nicht unbedingt aus Deutschland stammen und deshalb nicht eimal die deutsche (genormte) Schrifthöhe unterstützen.
    Es ist richtig,daß der Farbstrich auf der Prüflehre 2-3 mm (6-8 punkt, nicht pt.= point) betragen soll.Dieses ist jedoch nur ein Richtwert.Abhänig ist die Einstellung auch von dem Zustand und der Härte der Farbwalzen und der verwendeten Druckform.
    Für alle Tiegel mit justierbaren Führungsschienen: Die Farbwalzen haben den gleichen Durchmesser wie die Laufräder.Der Farbstrich auf der Lehre wird nur durch die veränderbare Höhe der Laufschienen bestimmt.

    Gott grüß die Kunst

    Die Heizplatte ist nicht Original. Aufkleben ,mit Graupappe dazwischen? Da stimmt doch die Höhe der eingesetzten Prägewerkzeuge nicht
    Eine passende Heizplatte gibt es nur noch auf dem Gebrauchtmaschinen Markt.Bei e-bay wir d gerade eine Platte angeboten. Einfach nach Heidelberger Tiegel oder GTP Prägetiegel suchen.

    um welche Maschine handelt es sich? Heidelberg hat z.B.ein aufkleben der Platten nicht vorgesehen.Die heizbare Grundplatte ist da mit vielen Gewindebohrungen ausgestattet.Hier werden die Spannkloben eingeschraubt,die dann über seitliche Gewindestifte die Prägeplatte halten.Es gibt natürlich auch hitzebeständige Klebefolie oder einen Kleber mit denen auch die Platten geklebt werden können,aber wer hat schon Lust und Zeit alles abzulösen und wieder sauber zu machen?

    Von deinem Standpunkt aus gesehen ist die Handentwicklug eine Variable im gesamten Prozess, muß es aber nicht sein.Die Belichtung muß der Entwicklung angepasst sein. Wenn ich wie im 4.Beitrag lese,daß mit einer Spanne von 10-90 Sekunden Entwicklung gearbeitet wird,ist doch etwas verkehrt.Die analog arbeitende Platte benötigt ca. 30-50 Sekunden um richtig entschichtet bzw.ausentwickelt zu sein zu sein.(nicht nur bei Handentwicklung!) Danach findet (in eimen kurzen Zeitrahmen) kein Angriff auf die druckende Schicht statt. Vorteil ist der immer frische und in gleicher Konzentration benutzte Entwickler. So ist auch dieser Zeit-Faktor sehr gut mit dem gesamten Prozess in Einklang zu bringen.

    Die Meinung kann ich nicht teilen.Der standartisierte Prozess ergibt sich aus folgenden Elementen: Konstante Fimdichte,gleicher Plattentyp,gleiche Belichtungszeit,gleicher(frischer Entwickler) und gleiche Zeit (wenn auch von Hand)zum Entschichten der Platte.Nur dann stimmt auch die Qualität.Wie sollten sonst feine Raster tonwertgerecht übertragen werden? Die Platte zwei-oder dreimal machen?
    Was der Kunde erkennt oder nicht ist doch zweitrangig,die Sicherheit bei der Fertigung ist doch viel wichtiger.
    Da bei dem kleinen Druckformat selten ein Kontrollstreifen verwendet wird,ist ein konstanter Prozess um so wichtiger. Für mich ist der Kontrollstreifen ein muß und wird bei jeder Platte mit kopiert.
    Von Entwicklung mit der Küvette auf Handentwicklung habe ich vor ca. zwei Jahren umgestellt.

    Das Problem liegt eindeutig beim Anwender. Mit 3 Monate alter Suppe zu arbeiten kann nicht die Grundlage für einen standartisierten Prozess sein. Arbeiten mit wechselden,geschätzten Belichtungszeiten auch nicht. Bei weniger als 10 Platten pro Tag lohnt die Entschichtung in einer Küvette nicht,da empfehle ich die gute alte Handarbeit. Immer frische Chemie immer gleiches Ergebnis!

    Ist die Ausbildung heute wirklich so schlecht,daß solche Fragen gestellt werden?

    Kleine kompakte, gepflegte Offsetmaschine, passgenaue Anlage, Alkoholfeuchtwerk
    Ideale Maschine für kleine Auflagen


    größtes Papierformat 356 x 510 mm
    kleinstes Papierformat 105 x 148 mm
    Papier 30 bis 350gr
    Leistung 3.000 bis 7,000 Bogen/h
    Maße L=127 cm, B=105 cm, H=141 cm
    Gewicht 615 kg
    Antrieb 2 kw, 220 Volt Wechselstrom

    Zubehör, Sondereinrichtungen
    Numerier und Eindruckwerk, Numerierwerke, Numerierwerkträger,
    Schaltkurven, Klischeeträger, Perforiereinrichtung

    Privatverkauf, Abholpreis 2.200,-- EUR VHB

    Boston Handtiegel LMW AMERICAN No.5


    Kürzlich habe ich diesen kleinen Tiegel mit Tellerfarbwerk bekommen.Die Tiegel von F.M.Weiler No.7 und No.8 habe ich schon länger in meiner Sammlung.
    Wie auf dem Foto zu sehen ist,hatte die Maschine vor vielen Jahren einen schlimmen Bruch.Nun möchte ich die Maschine wieder zu neuem Leben erwecken.
    Hat jemand ein Ersatzteil (nichts ist bekanntlich unmöglich) oder eine andere Idee für die Restaurierung? Außerdem suche ich alle Informationen (z.B. Walzendurchmesser usw.)
    sowie Fotos von der Bostonpresse LMW No.5


    Danke für jede Info.

    Das Thema Poof möchte ich so nicht stehen lassen.Mich wundert nur,daß bis jetzt niemand die Sache richtig gestellt hat.Ein Proof ist wesentlich mehr als ein Ausdruck auf einem Bürodrucker, egal ob Tinte oder LASER ! Wichtig ist doch,daß der Drucker kalibriert ist und über einen RIP gesteuert wird.Bei manchen Druckereien sind sogar die Kennlinien der Maschinen und des verwendeten Papieres hinterlegt.Diese Simulation soll den wesentlich teureren Andruck einsparen und ist bis ca.95 % realistisch.Für mich besteht ein großer Unterschied zwischen einem Kontrollausdruck auf einem Standartdrucker und einem verbindlichem Proof.