Beiträge von CAT-Fonts

    Diese Frage richtet sich an Drucker, die noch mit dem alten Rotations-Zetungsdruck zu tun hatten, also den alten Rundstereo-Hochdruck-Verfahren.

    Es gibt da nämlich etwas. nachdem ich schon fast das ganze Internet durch bin, aber keinerlei informationen mehr darüber finde, und zwar ein im Zeitungsdruck einst verwendetes Verfahren mit lediglich 2 FGarben neben Schwarz um einem Farbdruck nahe zu kommen. Es wurde hier mit einem grünstichigen Blau und einem organgerot gedruckt, das es eben ermöglichte, relativ natürliche Hautfarbe zu reproduzieren. Dieses Verfahren mit nur 3 Druckwerken wurde in den 1960er Jahren beispielsweise bei der damals im Rotationsdruck auf einfachem Zeitungspapier erschienenen Frauenzeitschrift "Heim und Welt" verwendet. Meine Frage ist jetzt nicht, wie die Datenaufbereitung hierzu war, das ist mir ziemlich klar, sondern wie dieser reduzierte Farbdruck damals benannt war, und möglichst in welcher Reihenfolge die Farben damals gedruckt wurden.

    Ich wundere mich nämlich, dass es darüber keinerlei Informationen mehr gibt, jede andere historische Drucktechnik ist genauestens beschrieben.

    Ein ähnliches Farbverfahren gab is in den Technicolor-Prozessen 1 - 3, sowie bei Ufacolor im bereich des Kino-Farbfilms.

    Die Zeit der Pixel-Fonts, die NUR für eine bestimmte Schriftgröße konstruiert sind, ist ja lange vorbei. Vektorfonts wiew Truetype. Opentype oder sogar noch Typ1 Postscript-Fonts können praktisch beliebig skaliert werden, da diese ja aus mathematischen Beschreibungen der Außenkonturen der Glyphen bestehen, gerastert werden sie ja erst im RIP, daher bist du nicht auf irgendwie vom Programm vorgegebene Schriftgrößen festgelegt. Auch in einer Schriftgröße 13,42685 Punkte hättest du eine gleich gute Darstellung.

    Allerdinfs hat das ganze aber auch seine Grenzen. In der Zeit der Bleilettern warewn die Schriften ja in der jeweiligen Enbtwurfsdgröße geschnitten, und hatten über die angebotenen Schriftgrößen leicht unterschiedliche Proportionen, so stieg die x.Höhe zu kleineren Schriften leicht an, und der Font wurde generell etwas fetter bei reduzierten Details. Bei Digitalschriften hat man jedoch zumeist nur eine Entwurfsgröße als Vorlage zur Verfügung, die zumeist aus einem Entwurf für einen eher größeren Schnitt der Ursprungs-Schrift basiert (einfach um diese Schriftart dann auch als Displayschrift nutzen zu können. Nur selten werden auch spezielle Display-Schnitte angeboten.

    Es ist also absolit nichts dagegen zu sagen, eine gute Garamond auch in 13 Punkten zu setzen. Allerdings würde ich generell den Zeilenabstand IMMER etwas (auf die nächste gebräuchliche Schriftgröße) vergrößern, also eine 12 Punkte schrift auf eine 14 Punkte Zeile. Zwar hat man zu Blei-Zeiten auch aus anderem Grund fast nie kompress gesetzt, aber auch in der digitalen Aera sollte man dies beibehalten.