Beiträge von Textliner


    Leider kann ich mir nicht (mehr) aussuchen mich mit was anderem zu beschäftigen und muss mich notgedrungen damit auseinandersetzen ;)
    Mir ist schon klar, dass sich wahrscheinlich schon viele klügere Köpfe damit beschäftigt haben. Das es so ein Regelsystem für die Feuchtung trotzdem noch nicht gibt liegt entweder daran, dass es nicht (für alle Anwendungsszenarien) möglich ist oder es einfach keiner haben will bzw. dafür zahlen will. Ich kann auch verstehen, dass für einige der Aufwand in keinem guten Verhältnis zum Nutzen steht oder es (scheinbar) keinen Mehrwert zum bisherigen Stand bringt.


    Mir geht es nicht darum ein extra Messfeld zu entwickeln oder zu verwenden. Es soll einfach mit dem Inline-Densitometer erkannt werden ob es (noch) schmiert. Es würde wahrscheinlich für eine einfach gestrickte Steuerung reichen wenn bei Druckbeginn die Feuchtung schrittweise erhöht wird bis das Schmieren aufhört und zu dieser Feuchtduktorgeschwindigkeit wird dann für die Produktion noch ein Puffer von 10% draufgeschlagen. Wenn das an einem vorhandenen Rasterfeld sicher festgestellt werden kann ist das schon super. Dazu habe ich leider selbst keine Erfahrung. Wenn das aber so einfach wäre, würde es das doch schon längst geben? Deshalb mache ich mir halt die Gedanken um spezielle Messfelder. Ich kann leider nicht viele Druckversuche machen (lassen) und würde gerne so viele Möglichkeiten erschlagen wie nur geht.


    Wenn es am Ende nicht klappt, dann ist es eben so. :)

    Es wird schon nur visuell das Tonen/Schmieren betrachtet und nicht die Wassermenge auf der Platte gemessen:

    Zitat

    Erfindungsgemäß werden unbedruckte Flächen abgetastet, die an - in Druckrichtung gesehen - hinteren Rändern der Farbflächen liegen. Dabei können als vorgegebene Farbflächen vorzugsweise Meßfelder eines Druckkontrollstreifens verwendet werden, die eine Einzelfarbe bzw. ein Druckwerk repräsentieren. Es ist jedoch auch die Verwendung anderer geeigneter Farbflächen möglich, die sich ohnehin im Druckbild befinden. Dabei können die vorgegebenen Farbflächen Volltonfelder oder Rasterfelder mit hohem Flächendeckungsanteil sein, jedoch immer nur Farbfelder einer einzigen Farbe - also kein Übereinanderdruck mehrerer Farben.


    Auf den letzten Seiten zeigen es die Diagramme auch nochmal ganz gut. Eigentlich beschreibt es genau meine Idee. Das Patent wurde aber vor 25 Jahren schon angemeldet und man findet keine weiteren Infos dazu. Vielleicht hat jemand von euch mal was dazu mitbekommen??


    Beim AAC hast du vollkommen recht. Das wurde eingebaut zur "automatischen Feuchtmengenregulierung bei Veränderungen von Maschinengeschwindigkeit und Umgebungstemperatur" und hat dafür die Reflektionswerte vom Wasser auf der Platte gemessen. Das wird heute durch die Feuchtungskennlinie ersetzt?

    Es muss nicht unbedingt ein "Zebrafeld" sein, irgendein empfindlich reagierendes Rasterfeld würde es genauso tun schätze ich.


    Neulich bin ich über ein Patent vom Herrn Kipphan (Heidelberger Druckmaschinen) gestoßen mit dem Titel: Verfahren zur Überwachung und/oder Regelung der Feuchtmittelführung bei einer Offset-Druckmaschine. Patentschrift


    Weiß da jemand ob was daraus geworden ist? Gab es dazu mal ein Regelsystem das wie das AAC von Ryobi wieder eingestampft wurde?

    Also prinzipiell druckt man knapp über der Schmiergrenze, außer die Maschine ist in keinem guten Zustand (Walzenablagerungen, Feuchtmittelzusammensetzung ist schlecht usw.) oder das Druckbild hat "Spezialsachen" wie kleine Nagativschrift auf großen Farbflächen. Stimmt das soweit?


    Dann würde es ja theoretisch reichen, wenn man ein Messfeld hätte, an dem man die Schmiergrenze (per Inline-Messung, au weia...) erkennen kann. Das könnte so aufgebaut sein, dass ein farbfreier Bereich hinter (in Druckrichtung gesehen) einer Volltonfläche liegt? Oder vielleicht auch ein Streifenfeld / "Zebrafeld". Anhand des Feldes könnte das System erkennen das zu wenig Feuchtmittel gegeben wird und solange die Zuführrate erhöhen bis das Schmierfeld nichts mehr erkennen lässt. Dieses Feld müsste so beschaffen sein, dass es am epnflindlichsten bzw. zuerst auf zu wenig Feuchtmittel reagiert und es nicht vorher schon woanders im Druckbild schmiert.


    Klingt das für euch realistisch bzw. umsetzbar?

    Danke für den Hinweis mit Ryobis AAC (und natürlich alle anderen Kommentare ^^). Das System hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm und kann da vielleicht nähere Informationen erfragen.


    Bei der Feuchtmittelmenge habe ich aber auch schon das genaue Gegenteil gehört, also das umso mehr Feuchtmittel umso besser bzw. umso weniger Probleme hätte man (z.B. Gummituch bleibt länger frei, weniger Waschen nötig).


    Eine genaue Messung der Feuchtmittelmenge auf irgendeiner Walze oder der Druckplatte ist schon sehr aufwändig und muss auch immer in Bezug zum resultierenden Druckbild gesetzt werden. Etwas mehr/weniger Feuchtmittel kann wahrscheinlich bei einer Farb-/Feuchmittel-Kombination total weg gepuffert werden und bei einer anderen Kombi gibt es starke Schwankungen im Druckbild. Deshalb auch meine Idee einfach gleich die Veränderungen an der Feuchtung (Feuchtduktordrehzahl) mit den Änderungen am Druckbild (Abweichungen des TWZ) in Verbindung zu bringen oder eben genau umgekehrt.


    Stimmt es denn generell, dass ein Zusammenhang zwischen dem Tonwertzuwachs und der Feuchtmittelmenge besteht? Gibt es spezielle Rasterfelder bei denen man gleich messen kann ob die Feuchtung varriiert wird? Sind da vielleicht auch spezielle Rasterweiten oder FM/AM anfälliger oder aussagekräftiger?

    Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Thema Feuchtmittelregelung. Bevor es bei mir an die Druckversuche (leider sehr beschränkt) geht wollte ich das Konzept aber möglichst durchdenken und im Vorfeld von Praktikern auf mögliche Probleme oder Fehler prüfen lassen. Da ich leider "nur" Theoretiker im Bereich Druck bin würde ich mich über zahlreiche Meinungen freuen. ^^


    Meine eigentlich Frage ist: Kann man, oder besser noch, wie kann man eine Feuchtmittelregelung am besten umsetzen? Gemeint ist ein automatisches Regelsystem wie z.B. bei der Dichteregelung. Ausgangsbasis ist im Idealfall eine Regelung durch inline Auswertung eines Druckkontrollstreifens. Ich weiß, dass da sehr viele Faktoren (Farbe, Feuchmittelzusatz, Feuchtmittelzustand, Papier usw.) mit reinspielen. Mir reicht die Regelung erstmal im kleinen Stil, mit gleichbleibender Farbe, Papier und Feuchtmittelzusammensetzung.


    Mein bisheriger Ansatz ist die Regelung durch Messung/Berechnung von Kenngrößen wie beispielsweise Tonwertzuwachs, optische Dichte und Farbergiebigkeit (berechnet aus Zonenöffnung, Farbduktordrehzahl und resultierender Dichte) umzusetzen. Dabei soll primär über den Tonwertzuwachs erkannt werden, ob gerade zu wenig, genug oder zu viel Feuchtmittel zugeführt wird. Es geht wirklich "nur" darum einen stabilen Druckprozess zu haben, am besten so wie ihn ein Drucker manuell an der Maschine einstellen würde. Ist das machbar?