Beiträge von Robert Kleist

    Hallo El-Barto,

    wenn Du in irgendeiner Form flexibel/ungebunden bist, absolviere eine Weiterbildung in der Branche. Du musst schließlich noch über 30 Jahre arbeiten.

    Wenn Du weg von der Maschine und einen deutlichen Gehaltssprung absolvieren möchtest, geht das in der Regel nur über mehr Verantwortung und Weiterbildung.

    Dass Dein Chef nicht seinen Maschinenführer verlieren möchte, liegt in der Natur der Sache. Aber für Dein Leben bist Du selber verantwortlich.

    Ich empfehle Dir eine Weiterbildung zum Drucktechniker. Der Industriemeister wurde in den vergangenen Jahren fachlich sehr geschliffen um diese Weiterbildung für viele zu öffnen - letztlich wird damit ja Geld verdient.

    Der Drucktechniker ist eine staatliche Weiterbildung und wesentlich fundierter. Dir steht Bafög zu. Die besten Schulen des Landes sind in Süddeutschland zu finden.

    @ Blackfranky

    "Die Maschinen können nichts dafür aber die Geschäftsführung. Die kaufen Maschinen ohne Ende, die Auflagen gehen zurück und trotzdem investieren bis man an die Wand knallt."

    Meinst Du das auf GD bezogen? Die im DD vorgestellte 96 Seiten Rolle ist von 2017. Oder hat GD danach noch in weitere Rollen investiert, welche nicht publiziert wurden?

    Hallo Knetmaensche,

    solche Anfragen haben wir auch ab und zu. Wirtschaftlich meistens uninteressant.

    Will der Kunde "ein veganes Buch"? Dann lass es handwerklich mit Dispersion fertigen. Glutinleim enthält -immer tierische Bestandteile... Welche Buchstrasse habt Ihr? Da gibt es noch die eine oder andere Möglichkeit.

    @ Cyberfisch.

    Gut beobachtet mit dem Typengreif-Staubsauger...

    Schau Dir beide Autoren an.

    Der Mann hat Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften studiert und sich seine Kenntnisse "irgendwie" angeeignet.

    Die Frau hat Grafikdesign und Fotografie studiert. Anschließend "zwei Jahre lang zur traditionellen Schriftsetzerin in der Offizin Haag-Drugulin ausgebildet".

    Was ich nicht ganz verstehe. Schriftsetzer als Ausbildungsberuf gibt es seit 1998 nicht mehr. So alt sieht die Dame auf dem Bild im Netz aber nicht aus. Und wenn, dann sind zwei Jahre sowieso verkürzt.

    Fazit:

    Beide haben sicher unglaublich viel Wissen im Bereich Typgrafie und Gestaltung. Aber an einen Praktiker, wie Du anscheindend bist, kommen sie aus den angeführten Gründen sicher nicht ansatzweise heran.

    Ich denke, in diesem Kontext ist das Buch einzuschätzen.

    Es besteht ja die entfernte Möglichkeit, dass die Fachzeitschrift auch von Werbeanzeigen der Hersteller abhängig ist...

    Fuji hat den Artikel formuliert.

    Mein Vorwurf an die Fachzeitschrift ist, dass dieser Artikel ohne Kommentierung oder Einordnung einfach so publiziert wurde - für ein Fachpublikum. Aber diesen Sachverhalt verantwortet allein die Redaktion der Fachzeitschrift.

    Ich habe das Gefühl, bis auf die Seite vom Zipper veröffentlichen die üblichen Newsletter der Printbranche (print.de; druck& Medien; Druckspiegel) durchgängig nur Pressmeldungen anderer Firmen.

    In einem "Fachorgan" sollte der angeführte Artikel entweder als Werbung gekennzeichnet oder eben fachlich eingeordnet werden- man darf ja noch träumen...

    Hier ist wieder ziemlich viel gefährliches Halbwissen unterwegs.

    Das Original von 1975 mit 1.600 Seiten kann nur im Rollenoffsetdruck produziert sein. Leider hat der Ersteller keine Grammatur des Inhaltes angegeben.

    Bis acht Zentimeter Rückenbreite lassen sich Bücher industriell fertigen. Die Grenze gibt die Ableimstrasse; Buchstrasse vor.

    Im Bereich "Duden"; "Wörterbücher" nicht ungewöhnlich.

    Ich würde niemals auf den Gedanken kommen, solch ein Werk im tonerbasierenden Digitaldruck zu erstellen.

    Inkjet von der Rolle mit anschließender Blockbildung ist die Lösung. Dann ist das Auftragen der tonerbasierten Farbe obsolet. Grammatur ab nähmlich ab 50g/m² bis 90g/m² möglich. Damit kann die maximal mögliche Rückenbereite von acht Zentimetern problemlos eingehalten werden. Anschließend ableimen mit Dispersion.

    Damit ist weder der Seitenumfang, noch die Dicke, noch ein mögliches "sperren" ein Thema.

    Solche Anlagen gibt es ein knappes dutzend Mal auch in Deutschland.

    "Preiswert" ist das natürlich nicht. Aber ein Buch mit einem solchem Umfang ist ja auch kein Low Budget Produkt.

    Grüße, Robert.

    Anfragen aus dem Verlagsbereich hinsichtlich eines veganen Hardcovers haben wir öfter in letzter Zeit.

    Realisiert haben wir kein Projekt.

    Bis her war kein Kunde bereit, die echten, zusätzlich entstehenden Kosten auch zu bezahlen.

    Der Ablass für das grüne Gewissen war dann doch zu groß...

    XL 105/106 mit Impress-Control bei Standarddrucksachen 4c?

    Bei maximal 100 Bogen muss die Farbe stehen, sonst sind die Kosten für den ganzen Messkram in der Amortisationszeit nicht zu generieren.

    Voraussetzung:

    - Maschine ist gut gepflegt...

    - Druckkennlinien stimmen, die Anbindung mit der Vorstufe (Farbvoreinstellung) passt (oft ein Problem)

    - Farbwerktemperierung ist durchgängig konstant eingestellt...

    - Farb- und Feuchtwalzen korrekt (!) justiert...

    - Gummitücher einheitlich...

    - Drucker an der Maschine ist ein Drucker...

    Grüße, Robert.

    Eine Maschine mit der Laufleistung und dem Alter in Verbindung mit Halbformat ist nur noch in Afrika oder ähnlich solventen Regionen in Vorderasien zu gebrauchen.

    Das einzig positive an der Maschine ist die sechste Farbe.

    Abbau, Transport, Aufbau, Inbetriebnahme am anderen Ende der Welt ist mit mindestens 50.000 € (mit Freelancern) zu veranschlagen.

    Der Händler möchte auch noch was verdienen...

    Also mein Tipp: 50.000 € als maximale Obergrenze sind zu erreichen - eher weniger.

    Brandeilig

    Das System mit Cito klappt gut. Eine kritische Stelle sehe ich bei Deinem Job nur beim Trennen von 300g/m² am Planschneider.

    Hier musst Du genau aufpassen, dass bei dem dicken Material keine Schneidfehler (Überschnitt/Unterschnitt) auftreten. Ansonsten bekommst Du Probleme mit der Anlage an der SM 52 und dem Stand der Stanzlinien. Also die Pakete lieber etwas weniger und den Planschneider nicht bis oben hin vollknallen.

    Grüße, Robert